In der nächsten Nacht machte sich Michail auf die Suche nach ihr.
Er ritt die Straße entlang auf der sie die Kutsche überfallen hatten. Wahrscheinlich würde er die Stelle noch finden.
Irgendwann entdeckte er Holzstücke am Straßenrand, die von dem Wagen stammen mussten. Inzwischen haben irgendwelche Leute die brauchbaren Dinge weggeschafft.
Nun ließ er sein Pferd zurück und schritt zu Fuß in den Wald hinein, lauschte und sah sich nach allen Seiten um.
Als er auf der einen Seite des Weges nichts fand, versuchte er es auf der anderen und vergrößerte seinen Radius immer mehr, aber entdeckte nichts.
Wo war diese Teufelin jetzt?
Michail schrie verärgert in den Wald hinein: „Wo bist du, verfluchtes Weib? Zeig dich. Jetzt bin ich genauso stark wie du." Natürlich kam keine Antwort.
Er suchte noch eine Weile weiter und ging dann zurück zu seinem Pferd.
Da zuckte er erschrocken zusammen, als er einen Mann neben dem Tier stehen sah, der es am Zügel hielt.
Michail dachte an einen Dieb und stürzte sich auf den Unbekannten: „Lasst mein Pferd los." Doch der Fremde packte ihn am Kragen und schleuderte ihn im hohen Bogen durch die Luft. Kaum schlug Michail am Boden auf, sprang er sofort wieder hoch und griff den Kerl abermals an. Der wich seiner Attacke nur lachend aus: „Gib auf. Ich bin sowieso viel stärker als du."
Michail hielt inne und betrachtete sein Gegenüber. Der Mann hatte dunkles, längeres Haar, blasse Haut und als er jetzt grinste, erkannte er die spitzen Zähne. Mein Gott, es war ebenfalls ein Untoter. Wie viele gab es davon?
Der Fremde antwortete: „Hier in der Gegend nur eine Handvoll. Was suchst du in meinem Revier?"
Michail entgegnete: „Ich suche die Frau, die mich verflucht hat."
Ein hämisches Grinsen schlich sich auf die makellosen Züge des anderen: „Um dich zu rächen, oder ihr zu danken?"
Michail wusste es selbst nicht: „Kennst du sie?"
Der andere lachte auf: „Ja, ich habe sie erschaffen." Dann verfinsterte sich seine Miene: „Und nun verschwinde von hier, bevor ich dich vernichte."
Michail stieg lieber auf sein Pferd und blickte den Dunkelhaarigen nochmal an. Der begann jetzt zu knurren, als der Neugeborene zögerte und Michail ritt eilig davon. Er hatte ja am eigenen Leib zu spüren bekommen, dass der andere stärker war.
Nach einem kurzen Galopp, verfiel er in Trab zurück und dachte noch über diese Begegnung genauer nach. Der Fremde hatte einmal seine Gedanken gelesen und sprach davon, ihn vernichten zu können. Wie war das möglich, wenn sie doch schon tot waren?
Michail hätte gern mehr über dieses merkwürdige Dasein erfahren. Der andere hatte auch gesagt, dass es hier irgendwo noch mehrere Untote gab. Er musste jemanden davon finden und ihn ausfragen.
Am nächsten Abend spürte er abermals ein Unbehagen und diese innere Unruhe. Sie trieb ihn wieder in Richtung des Dorfes, aber auf der Straße witterte er plötzlich Menschen und hörte Pulsgeräusche.
Vorsichtig schlich er näher und entdeckte eine Gruppe junger Männer, die wohl hier ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten. Drei Kerle saßen um ein Lagerfeuer herum und redeten.
Da erwachte Michails Jagdtrieb und er pirschte sich lautlos an. Dabei achtete er nicht auf ihre Gespräche sondern hörte nur das Pochen der drei Herzen in seinen Ohren und überlegte fieberhaft, wie er sie alle gleichzeitig überwältigen konnte. Seine Gier ließ ihn knurren und einer der Männer zog alarmiert ein langes Messer und fuhr hoch: „Wölfe." Er blickte sich suchend und kampfbereit um. Jetzt musste Michail angreifen bevor die anderen beiden ihre Waffen zogen.
Mit einem meterweiten Satz sprang er aus seinem Versteck auf den Bewaffneten, riss ihn an sich und schlug seine Zähne in seinen Hals.
Der Mann schrie auf vor Schmerz, ließ vor Schock sein Messer fallen und versuchte den Vampir verzweifelt von sich zu prügeln.
Michail konzentrierte sich vollkommen auf den Blutstrom, der seine Glieder bereits durchströmte und die ekstatischen Gefühle sich dabei ausbreitete. Die Fäuste des Mannes spürte er dagegen kaum.
Die anderen beiden waren zuerst gelähmt vor Überraschung, bevor sie nach ihren Waffen griffen.
Michail spürte, solange er trank, den Luftzug eines Hiebes, ließ für einen Augenblick von seinem Opfer ab und sah schon die Schwertscheide auf sich zukommen. Es sah für ihn so langsam aus, dass er einige Schritte zur Seite treten konnte und das Schwert ins Leere hieb. Der Angreifer starrte ihn daraufhin entgeistert an und dann die Stelle, wo Michail eben noch gestanden hatte.
Der Vampir knurrte die beiden bedrohlich an, worauf sie panisch zu ihren Pferden hetzten, aber er schlug sie beide blitzschnell nieder und dann lagen sie bewusstlos zu seinen Füßen. Hm, die würde er in seinem Versteck gefangen halten, bis er wieder hungrig war.
Nun konnte er seine Mahlzeit ungestört beenden.
Die Leiche verscharrte er wie beim letzten Mal, legte die bewusstlosen Männer über je eines der Pferde, band sie darauf fest und machte sich mit der reichen Beute auf den Heimweg. Heute blieb sein Verlangen nach Beischlaf unbefriedigt. Er musste sich um seine Beute kümmern. Schade, dass keine Frau dabei gewesen war. Die hätte er dann nehmen können. Er fesselte die Männer an Händen und Füßen und ließ sie in der Hütte liegen. Die Tür schloss er ab. Nun hatte er nochmal drei Pferde. So langsam musste er welche verkaufen. Nur an wen? Nachts oder abends gab es keinen Markt.
Als er am nächsten Tag eintrat, zuckten seine Gefangenen vor Angst zusammen. Ihnen war klar, dass er etwas Übernatürliches war, etwas Böses, Dämonisches. Sie hatten seine langen Zähne gesehen und wie er das Blut ihres Freundes getrunken hatte.
„Bitte verschont uns", sagte einer von ihnen.
Michail antwortete gleichgültig: „Warum sollte ich. Hier gibt es sowieso wenig Menschen. Da kamt ihr mir gerade recht." Er trat neben sie: „Ich binde jetzt eure Hände los, damit ihr etwas essen könnt. Aber keine Tricks. Ich bin sehr schnell." Michail stellte ihnen jeweils einen Holzteller mit Proviant aus ihren Satteltaschen hin und noch einen Krug Wasser.
Während sie sich hungrig und durstig darüber hermachten, dachte der Untote darüber nach, wen er morgen von ihnen töten würde.
Er überließ die Wahl am nächsten Abend seinem Instinkt und nachdem er fertig mit seinem Trunk war, kauerte der Übriggebliebene voller Furcht neben der Kochstelle, wo er festgebunden war.
Michail schleifte den Toten hinaus, um ihn zu begraben.
Schon während dem Graben, versteifte sich sein Gemächt immer wieder und er überlegte, ob er abermals zum Hurenwirt gehen sollte. Doch dort witterte er die Gefahr der Entdeckung, wenn er nochmal auftauchte. Bestimmt hatte die Zigeunerhure den anderen von ihrem merkwürdigen Freier erzählt und somit waren sie vorgewarnt.
Michail ging ins Blockhaus zurück, setzte sich an den Tisch und versuchte an etwas anderes zu denken. Sein Gefangener schielte vorsichtig in seine Richtung, aber wandte sofort den Blick ab, als der Vampir zu ihm hinübersah.
„Ach, du bekommst ja noch dein Essen." Er stand auf, band ihm die Hände los und stellte ihm alles so hin, wie am Abend zuvor. Wie alt mochte der Mann sein? Anfang zwanzig vermutlich. Der brauchte nicht lange, bis er alles aufgegessen und ausgetrunken hatte.
Michail befahl ihm, sich auf den Bauch zu drehen, kniete sich über ihn und band ihm wieder die Hände auf den Rücken. Beim Anblick des festen Hinterteils in der Hose, schoss dem Vampir plötzlich die Erregung durch den Leib, dass er leise aufstöhnen musste. Nein, doch nicht jetzt!Wie von selbst strichen seine Hände über die Rundungen, kneteten sie und er begann erregt zu knurren. Der Sterbliche verkrampfte sich, als er sein Hinterteil streichelte: „Nehmt eure Finger da weg."
Doch Michail beachtete seinen Protest nicht. Er wurde getrieben von seinen Gelüsten, zog seinem wehrlosen Opfer die Hose herunter und knetete nun den nackten Hintern. Der Puls vibrierte an Michails Fingern und sein Glied war schon so steif, wie es überhaupt ging. Er öffnete hastig seinen Gürtel, zog seine Hose ein Stück herunter, legte sich auf den Mann und rieb sein bestes Stück zwischen dessen Hinterbacken. Der Sterbliche war zu geschockt, um sich zur Wehr zu setzen und gegen dieses Wesen konnte er ohnehin nichts ausrichten.
Mit einem Grollen drängte sich Michail dazwischen, spürte die Wärme des menschlichen Körpers und begann sich zu bewegen. Wieder schwappte eine Woge der Lust über ihn hinweg. Es fühlte sich so eng an, ein wenig rau und es stimulierte ihn viel stärker als die Tiefen einer Frau. Er stöhnte und keuchte, biss leicht in den Nacken des Mannes und klammerte sich an dessen Schultern.
Der Sterbliche stöhnte anfangs vor Schmerz, aber als der Vampir ihn biss, an der Wunde leckte und einige schwache Züge trank, wurde er ein wenig benommen und sein Glied versteifte sich nun ebenfalls.
Michails Stöße wurden stärker und kurz darauf, fauchte er laut auf und erzitterte am ganzen Körper. Noch einige Male wand er sich und blieb dann erschlafft auf dem Sterblichen liegen. Das war gut gewesen.
Befriedigt stand er auf, zog die Hose zurecht und ließ den jungen Mann mit heruntergelassener Hose liegen.
Diese neue Erfahrung einen Arsch zu bumsen, gefiel ihm. Das nächste Mal wollte er einen Frauenhintern haben.
Die nächsten Nächte verbrachte Michail damit, nach Artgenossen zu suchen. Außer dem Mann, der seine Erschafferin umgewandelt hatte, fand er jedoch niemanden mehr. Er musste seinen Unterschlupf aufgeben und weiter ziehen, wenn er von dem Anderen nicht vernichtet werden wollte. Michail ließ die Pferde frei und ritt nur mit seinem Eigenen ins Ungewisse. Sorgen machte er sich keine, denn er war nun ein mächtiges, unbesiegbares Wesen. Er ernährte sich von Menschen in den Dörfern und Gehöften oder von Rastenden. Seine Begierde ging dabei oft leer aus und das frustrierte ihn.
Als er wieder einmal auf der Jagd war, entdeckte er eine kleine Gruppe von Gesetzlosen. Genau, wie er einer war, oder gewesen war. Nun interessierte er sich nur noch für das Blut und wie es heiß durch seine Adern rann.
Michail schlich sich an und beobachtete die vier Männer eine Weile voller Gier.
Auf einmal vibrierte es in seiner Brust und plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter. Sofort wirbelte er herum und stand einem Jüngling gegenüber.
„Die gehören mir", sagte seine helle Stimme.
Michail musterte ihn genau. Helle, glatte Haut, blondes, Haar bis knapp über die Schultern, schimmernde blaue Augen und eine schlanke Gestalt.
Er wusste auf einmal, dass sein Gegenüber ein Untoter war und lächelte erleichtert: „Seid Ihr dasselbe wie ich? Ich suche schon nächtelang nach jemandem wie Euch."
Der Jüngling musterte ihn einige Zeit: „Gut. Weil es vier sind, werde ich mit dir teilen."
Michail nickte nur und sah wieder zu den Sterblichen.
‚Ich nehme den, der ganz rechts sitzt', sandte der Junge.
„Gut. Einverstanden", flüsterte Michail.
Kurz darauf kam das stumme Kommando: ‚Los', und die beiden Vampire stoben aus ihrem Hinterhalt zwischen die überraschten Männer.
Nachdem sie die zwei anderen niedergeschlagen hatten, machten sie sich über ihre erwählten Opfer her.
Michail war noch vertieft in seinen berauschenden Trunk, hatte den Körper fast geleert, als er eine Hand an seinem Geschlecht fühlte. Er ließ ein ersticktes Stöhnen hören und die Erregung durchfuhr ihn wie ein Blitz. Dieses neue Empfinden war noch immer ungewohnt für ihn. Als Sterblicher war es ein Ziehen in den Lenden gewesen, das sich langsam verstärkte. Aber nun überkam ihn dieses Gefühl immer schlagartig. Schnell trank er sein Opfer aus, um sich ganz der Lust hingeben zu können.
Nun wurde sein Schaft nicht mehr von der Hand umschlossen, sondern von weichen Lippen und einem feuchten, warmen Mund. Keuchend ließ er den blutleeren Toten fallen und krallte eine Hand in die Haare des jungen Mannes. Michail war so erregt, dass es ihm egal war, wer ihn befriedigte. Er hatte schließlich schon einmal mit einem Mann geschlafen.
Dieser zog ihn jetzt zu sich auf die Knie, küsste ihn leidenschaftlich, fuhr mit den zarten Händen unter Michails Tunika und biss ein wenig in seinen Hals.
Zuerst zuckte Michail zusammen, weil er denselben Schmerz wie bei seiner Verwandlung erwartete, aber der Biss war bloß erregend und erst recht, als der Junge daran saugte. Die Spannung in seinen Leisten wurde unerträglich. Er versuchte den Artgenossen auf den Bauch zu drehen und sich auf seinen Rücken zu werfen, aber der stieß ihn zurück und saß kurz darauf auf Michails Unterleib.
„Geduld", flüsterte dieser und entblößte lächelnd sein Raubtiergebiss.
Als Michail das Gesicht des anderen über sich sah, überlegte er, wie alt der wohl gewesen war, als er starb. Unter zwanzig bestimmt. Noch keine breiten Schultern oder männliche Züge. Doch er war stärker als Michail. Trotz dieser schmächtigen Erscheinung.
Der Unbekannte lachte plötzlich: „Du musst noch viel über uns lernen Fremder. Bei uns zählen die Jahre, die wir schon existieren. Wir werden immer stärker." Seine Hände strichen über Michails Oberkörper und er presste seinen bekleideten Unterleib an dessen steifes Glied: „Schließ die Augen."
Der Neugeborene war unsicher: „Warum?"
„Tu es einfach. Du wirst angenehm überrascht sein."
Mit gemischten Gefühlen schloss Michail die Augen. Er fühlte, wie der andere kurz aufstand, hörte das Rascheln von Kleidung und dann spürte er, wie sein Schaft in eine feuchte Spalte eindrang. Erschrocken riss er die Augen auf und sah einen nackten Frauenkörper auf sich.
„Hab ich dir zu viel versprochen?" Sie bewegte ihr Becken und Michail wurde abermals von seiner Lust erfasst. Meine Güte, der Jüngling war eine Frau. Er packte mit beiden Händen ihre Hüfte und stemmte sich bei jedem Stoß dagegen.
Ja, das fühlte sich gut an, aber er wollte sich stärker bewegen.
Während sie auf ihm ritt, beugte sie sich zu ihm hinunter, küsste und biss in seine Kehle, was Michail Knurrlaute entlockte. Dann warf er sich mit ihr herum und als sie unter ihm lag, rammte er sich schnell und heftig immer wieder in sie hinein.
Sie knurrte genau wie er und bog ihm, ihren Hals entgegen. Michail drückte dort instinktiv seine Zähne in ihrer Haut und ihr Blut floss auf seine Zunge. Ihre Fingernägel kratzten über seinen Rücken und ihre Beine umschlangen sein Becken fester. Dies brachte Michail dem Gipfel noch ein Stück näher und ein Stöhnen mischte sich in seine Knurrlaute. Er glaubte, noch nie so hemmungslosen Beischlaf gehabt zu haben. Der Neugeborene stieß sie hart und rücksichtslos und ihr schien das nichts auszumachen. Sie gebärdete sich genauso wild wie er.
Die Liebe von zwei Teufeln, dachte er.
Seine Zähne grub er tiefer in ihr Fleisch und als er gerade ein wenig Blut saugte, begann ihr Körper sich unter ihm zu winden. Sie fauchte, schrie, zitterte und ihre feuchten Wände zuckten an seinem Schaft.
Was war los mit ihr? Lag das an ihrer Leidenschaft?
Michail war kurz vor seinem Höhepunkt und brachte es zu Ende. Sein Orgasmus war phänomenal und er war vollkommen überwältigt.
Die Untote strich seufzend durch sein Haar als sie sich beruhigt hatte: „Das war gut. Nachher machen wir weiter."
Michail richtete sich ein wenig auf und sah sie an: "Weitermachen?"
Sie lächelte: „Hast du etwa schon genug?"
Er war vollkommen perplex: „Na ja." Ihre forsche Art verunsicherte ihn. So ein Verhalten war er bei einer Frau nicht gewohnt.
„Doch, ich denke es würde mir nochmal gefallen."
Sie zupfte an seiner Tunika: „Zieh dich ganz aus. Ich möchte deine Haut spüren."
Michail zog das Teil über seinen Kopf und warf es neben sich, genauso sein Hemd. Sie rückte näher an ihn und streichelte seine Brust, dann folgten ihre Lippen. Seine Haut war nun empfindsamer als früher. Diese weichen Lippen verursachten wohlige Schauer in seinem Leib und ein heftiges plötzliches Pochen unter der Gürtellinie, sagte ihm, dass er abermals bereit war. Er beobachtete, wie sie seine Brustmuskeln liebkoste und er bemerkte, dass seine Brusthaare dort verschwunden waren. Viele waren es vorher nicht gewesen und seine übrige Haut war genauso hell, glatt und makellos wie im Gesicht.
Plötzlich fiel ihm seine Unvollkommenheit ein und er legte beschämt die Hand in seinen Schoß. Hatte sie es vorher gesehen? Bestimmt, wenn sie sich auf ihn gesetzt hatte.
„Was ist? Magst du nicht mehr?" Ihre Stimme klang enttäuscht.
Michail erinnerte sich, dass sie sein Teil anfangs sogar in den Mund genommen hatte. Also wusste sie es und er brauchte sich nicht mehr zu schämen. Zögernd nahm er seine Hand wieder weg: „Es ist nichts."
Ihre Finger griffen sanft zwischen seine Schenkel: „Ist es deswegen?"
Er murrte: „Nimm deine Hand da weg." Darüber wollte er jetzt gewiss nicht reden.
„Wie heißt du eigentlich, Neugeborener?"
Er blickte sie immer noch ein wenig mürrisch an: „Michail. Und du?"
Sie bedeckte seine Schulter mit Küssen: „Lavina."
„Ein ungewöhnlicher Name", entgegnete er und dachte, dass sie überhaupt sehr ungewöhnlich war. Verkleidete sich als Mann und verhielt sich auch eher so. Sie sah ihm in die Augen und lächelte: „Wie gesagt, du musst noch viel über uns lernen. Du bist noch so jung und erst seit gut zwei Wochen unsterblich."
Er war verwirrt: „Woher weißt du das?"
Lavina berührte seine Schläfe: „Ich sehe es in deinen Gedanken. Wir können Gedanken lesen. Hast du das noch nicht bemerkt?"
„Doch, bei Menschen."
„ Ja, und wir können die Gedanken von Jüngeren lesen. Als Neugeborener kannst du das noch nicht. Mit der Zeit bekommen wir immer mehr Fähigkeiten und wir werden stärker."
Kannte sie auch seine Vergangenheit? Hatte sie das auch in seinem Kopf gesehen? Dann wusste sie auch, warum er kein vollständiger Mann mehr war und brauchte ihn nicht zu fragen oder sich darüber zu wundern. Das beschämte ihn nur noch mehr und seine Lust war verraucht.
„Erzähl mir mehr über unser Dasein. Deshalb habe ich nach anderen Untoten gesucht."
Sie schüttelte leicht den Kopf: „Wir sind keine Untoten. So nennen uns die Menschen. Wir sind keine Leichen, sondern unsterblich. Wir nennen uns gegenseitig Unsterbliche. In manchen Ländern auch Bluttrinker."
Michail wandte ein: „Den ersten Un...sterblichen, den ich traf, sagte, dass er mich vernichten könne. Wie geht das, wenn ich doch nicht mehr sterben kann?"
Lavina erwiderte: „Du hast doch sicher bemerkt, dass du am Ende der Nacht Panik bekommst und dich verstecken willst."
„Ja, ich grabe mich dann ein und in der Erde beruhige ich mich wieder."
Sie nickte: „Ja, genau. Wir fürchten den Tag. Die Sonne vernichtet uns und bei dir reicht schon das Tageslicht aus, bevor die Sonnenstrahlen überhaupt die Erde erreichen. Wenn dieser Unsterbliche dir jetzt den Kopf abschlagen würde, wärst du wehrlos, ohne Bewusstsein und er könnte deinen Körper und deinen Kopf in der Sonne liegen lassen. Dein Leib verschmort bis nur noch verkohlte Reste übrig sind und du erwachst nie mehr."
„Ist nur der Tag tödlich, oder gibt es noch andere Gefahren?"
„Nein, sonst nichts. Wir fühlen keinen Schmerz und unsere Verletzungen heilen restlos. Ohne Narben. Bei dir geschieht alles noch langsamer." Sie fasste an seine kribbelnde Halswunde: „Morgen Nacht wird sie verschwunden sein. Sieh meine an. Sie ist nur noch eine dunklere Stelle, nicht wahr?"
Michail untersuchte die geschlossene Wunde an ihrem Hals mit den Fingern: „Ja, erstaunlich." Ihre Erzählungen faszinierten ihn sehr. Endlich erfuhr er das, was er gehofft hatte. Sie zeigte auf seinen Schoß: „Ich weiß, wie du diesen Makel los wirst?"
Michails Miene wurde zornig und sie hob beschwichtigend die Hände: „Ich möchte dir nur helfen." Langsam hellte sich seine umwölkte Miene auf: „Also gut, wie?"
Lavina zog einen der Bewusstlosen neben ihn und öffnete die Hose des Sterblichen: „Sind die in Ordnung für dich, oder lieber die von dem anderen. Die der Toten kann man nicht mehr nehmen."
Michail ungläubig: „Du meinst, ich soll sie abschneiden und mir ansetzen? Geht das wirklich?"
Lavina holte ein Messer hervor: „Ja. Also entscheide dich zwischen den beiden."
Michail kam sich lächerlich vor, wie er nun die Hoden dieser Männer betrachtete und sagen sollte, welche er für sich haben wollte.
Schließlich zeigte er auf einen.