Gedanken, Brutstätte alles Vergangene, Gegenwärtige, Zukünftige. Ein seidenweiches inniges allgegenwärtiges Nest, dass mich in seinen Bann gezogen hat. Es hält mich fest; schützt mich vor allem um sich wütende Schlechten, Bösen, dass mich krankhaft in die tosenden widerlichen Abgründe der Welt, mit all seinen grausammen Taten, zwingen will. Doch ich bleibe hier! Fest verwurzelt im liebenden irrationalen Nest meiner eigenwilligen Gedanken, die nur ich zu erzählen weiß. Gedanken die die groteske naive Schönheit meiner eigenen glanzvollen Welt beschreibt. Eine Welt ohne Schmerz, ohne Hass, ohne jeglich umsich schlagende Grausamkeit - ja ganz ohne Leid; eine Welt die durch mich Tyrann in altruistischen sowie rabiaten Gedankenzügen sich willig ergibt. Eine Welt mit einer unsichtbaren unüberwindbaren himmelhohen Mauer, die mich schützt vor der abscheulichen Außenwelt. Nichts kommt hinein, nichts kommt hinaus. Eingeschlossen im eigenen Himmelsreich, welches ich mit Herz und Leidenschaft zum Imperium - zum Kalifat - meiner Gedanken ernenne.
Aber ist dies die beste aller möglichen Welten, ohne Hass, ohne Gewalt? Eine Welt meiner alleinigen naiven hedonistischen Gedanken, ohne Regeln, ohne Gesetz. Bin ich allein der Gott dieser Welt?