Stark wie Stahl und weich wie Seide,
kreuzend Wege, silbrig Funkeln,
webt ein Schicksal, Augenweide,
zarte Stege im Samtdunkeln.
Schimmert wie ein Mondpalast,
schwebt von Handwerkskunst getragen
über schwerer Düfte Last,
die ins Jenseits sich bald wagen.
Dunkel allerdings die Schatten,
kündend von manch tückisch Plänen,
wo sie zappelnd bald ermatten,
klein Wesen zwischen Regentränen.
Feengewand grazil verwoben,
hell Satin und Königssamt,
von sanften Brisen hochgehoben
es einer andern Welt entstammt.
Ein Zauber, der im Schaudern lebt
und mit dem Atemzug entflieht,
verlebt, was künstlerisch verwebt,
vergänglich Töne, altes Lied.
Und wenn wir diese Welt verstünden,
das Netz erblickten mondlichtweich,
vergessen aller unsrer Sünden,
der Anblick wäre bar Vergleich.