Ich ging langsam, war in Gedanken versunken. Plötzlich war ein lautes Piepsen zu hören. Ich erschrak und zuckte kurz zusammen. Alle Kunden des Geschäftes starrten mich an, denn offensichtlich war Ich für das störende Geräusch verantwortlich. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Stehen bleiben oder einfach weggehen? Natürlich habe ich nichts Verbotenes gemacht, keine Sachen heimlich während des Einkaufens in die Tasche gesteckt. In meiner Angst stand ich wie gefesselt am Boden des Geschäftes. Während ein Mitarbeiter auf mich zukam, sah er mir direkt in die Augen. Mit strengem Ton fragte er mich, ob alles in Ordnung sei. Ich bejahte die Frage, obwohl mir schon ein wenig unwohl war. Es folgte die Aufforderung, ihm meine Tasche zu geben, damit er sie durchsuchen konnte. Mir war nicht bewusst, wie unangenehm es ist, wenn jemand fremder die Tasche durchsucht. Noch immer plagte mich ein mulmiges Gefühl. Ein kurzer Schwindelanfall brachte mich fast dazu umzukippen. „Geht es Ihnen gut?“, fragte mich der Mitarbeiter. Ja, es ging mir gut, ich bin das gewöhnt. Ich erkannte im Gesicht des Mitarbeiters, dass er nachdachte, darüber, warum ich wohl den Alarm ausgelöst hatte. Auch für mich eine unerklärliche Situation, doch ein paar Gedankensprünge später, fiel mir ein, was mein Arzt mir zum Thema unangenehme Situationen im Alltag gesagt hatte. So selbstbewusst es ging, erklärte ich dem Mitarbeiter, dass ich einen Herzschrittmacher habe. Dieser elektrische Impulsgeber, der meinen Herzrhythmus normalisiert, besteht großteils aus Metall. Der Grund für das Auslösen des Alarms war gefunden! Sofort änderte sich seine Art, mit mir umzugehen. Er zeigte Verständnis und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. Ich speicherte unbewusst den Gedanken beim Nächsten Mal zügig durch den Sicherheitsdurchgang eines Geschäftes zu gehen. Der Mitarbeiter verabschiedete sich und ich ging mit Wohlbefinden weiter.