DER DUNKLE REITER AUS LISSABON
Es war in einer kalten Nacht,
als zwei Gestalten halten Wacht.
In beiden Händen Axt und Schwert,
so machte jeder sofort kehrt.
Sie stehen vor der schwarzen Burg,
die jedem Glück und Stolz entzog.
Drei schmale Türme, hoch in Form,
erfüllen das Gemüt mit Zorn.
Die große Burg im bösen Glanz,
hält jeden Neuling auf Distanz.
Der dunkle Reiter auf dem Thron,
sein Haupt geziert mit einer Kron,
Herrscht über Burg und ganz viel Ross,
in seinem tristen Satansschloss.
Er ist ein Mann mit bösem Schein,
bei dem sogar die Toten schreien.
Auch die Statur ganz muskulös,
macht selbst die Stärksten noch nervös.
Ich rate dir von ganzem Herzen,
mit diesem Mann ist nicht zu scherzen.
Wenn du den Tod ,
dann bleibe
Und in den kleinen, engen Schanzen,
sind auch sechs Raben froh am Tanzen.
Im Burghof schlägt ein alter Schmied,
es gleicht dem Klang vom Todeslied.
Ein Rabe singt in dumpfen Tönen,
die den Wald mit Angst erdröhnen.
Im Stalle steht ein großes Pferd,
das mit dem Maul am Brotlaib zehrt.
Drei Frösche spielen an dem See,
ein Spiel der roten Feuerfee.
Am Burgtor liegt ein brauner Hund,
der Welpen zieht in seinen Schlund.
Fünf Teufel sitzen in den Spalten,
und lassen schwarze Kräfte walten.
Selbst Käfer fletschen mit den Klauen,
wenn sie in deine Augen schauen.
Auf Wiesen laufen drei Hyänen,
zerlegen Leichen mit den Zähnen.
Die Bäume dünn und allzu karg,
bekleiden das Abbild vom Sarg.
In tiefen Wolken hängt der Tod,
der jedem mit dem Reiter droht.
Der Wind pfeift ständig tiefe Lieder,
und weckt dadurch noch müde Glieder.
Mit starkem Schlag kommt das Gewitter,
und lässt dabei die Welt erzittern.
Ein Blitz so laut wie zehn Trompeten,
schlägt wild umher wie zehn Macheten.
Auf Bäumen sitzen graue Ammern,
die über alles Schöne jammern.
Tief unten ist die wahre Hölle.
Ein Folterknecht am Teufelswerk,
der dich in das Verderben zehrt.
Es ist egal ob Jung und Alt,
ein jeder spürt dort die Gewalt.
Er setzt dich auf den Todessessel,
kocht deinen Freund im heißen Kessel.
Schlägt Zähne aus dem ganzen Kiefer,
und speist den Mund mit Ungeziefer.
In deine Ohren legt er Schnecken,
die sich im Trommelfell verstecken.
Doch damit ist noch nicht genug,
denn er bedarf weit mehr als Blut.
Von allen großen Körperteilen,
darf weder Kopf noch Hirn verweilen.
Es war in einer kalten Nacht,
als zwei Gestalten halten Wacht.
In beiden Händen Axt und Schwert,
so machte jeder sofort kehrt.
Sie stehen vor der schwarzen Burg,
die jedem Glück und Stolz entzog.
Drei schmale Türme, hoch in Form,
erfüllen das Gemüt mit Zorn.
Die große Burg im bösen Glanz,
hält jeden Neuling auf Distanz.
Der dunkle Reiter auf dem Thron,
sein Haupt geziert mit einer Kron,
Herrscht über Burg und ganz viel Ross,
in seinem tristen Satansschloss.
Er ist ein Mann mit bösem Schein,
bei dem sogar die Toten schreien.
Auch die Statur ganz muskulös,
macht selbst die Stärksten noch nervös.
Ich rate dir von ganzem Herzen,
mit diesem Mann ist nicht zu scherzen.
Wenn du den Tod ,
dann bleibe
Und in den kleinen, engen Schanzen,
sind auch sechs Raben froh am Tanzen.
Im Burghof schlägt ein alter Schmied,
es gleicht dem Klang vom Todeslied.
Ein Rabe singt in dumpfen Tönen,
die den Wald mit Angst erdröhnen.
Im Stalle steht ein großes Pferd,
das mit dem Maul am Brotlaib zehrt.
Drei Frösche spielen an dem See,
das Spiel der roten Feuerfee.
Am Burgtor liegt ein brauner Hund,
der Welpen zieht in seinen Schlund.
Fünf Teufel sitzen in den Spalten,
und lassen schwarze Kräfte walten.
Die Bäume dünn und allzu karg,
bekleiden das Abbild vom Sarg.
In tiefen Wolken hängt der Tod,
der jedem mit dem Reiter droht.
Der Wind pfeift ständig tiefe Lieder,
und weckt dadurch auch alle Glieder.
Mit starkem Schlag kommt das Gewitter,
und lässt dabei die Welt erzittern.
Ein Blitz so laut wie zehn Trompeten,
schlägt wild umher wie zehn Macheten.
Tief unten ist die wahre Hölle.
Ein Folterknecht am Teufelswerk,
der dich in das Verderben zehrt.
Es ist egal ob Jung und Alt,
ein jeder spürt dort die Gewalt.
Er setzt dich auf den Todessessel,
kocht deinen Freund im heißen Kessel.
Schlägt Zähne aus dem ganzen Kiefer,
und speist den Mund mit Ungeziefer.
Kapitel 1
Es war in einer kalten Nacht
Als der dunkle Reiter kommt angekracht
Durch den Regen und den Wind
Reitet er auf seinem Ross geschwind
Sein Anblick ist düster und verdunkelt
Über ihn wird sehr viel gemunkelt
Ob die Legenden tatsächlich wahr sind
Dass er überall den Tod mitbringt
Sein Schwert ganz von Blut übergossen
Der lebende Tod unter seinen Zeitgenossen
Da stieg er ab vom Ross
Und mit ihm kam das Chaos
Die Menschen liefen um ihr Leben
Um sich in Sicherheit zu begeben
Wo auch immer er gerade ist
Ist die Welt karg und trist
Selbst die tiefste Dunkelheit fürchtet ihn
Vor ihm muss die Sonne flieh'n
So erhob er sein großes Schwert
Jeder der ihn sah machte kehrt
Mit großen und ungeheuer lauten Schritten
Kam von hinten jemand anderes angeritten
„Halt“ rief er zum dunklen Reiter
Du wirst sterben gegen meine Begleiter
Nur wenig beeindruckt von diesem Appell
Zückte er sein Schwert ganz schnell
Mit böser Miene, mit viel Schwung
Brachte er alle sieben Reiter um
Da lagen sie, elendig im Dreck
Und keiner brachte sie jemals weg
Jedermann der dort vorbeikam sah so
Dass niemand bleibt vor ihm verschont
Sein Schwert übergossen mit tiefrotem Blut
Sein Anblick zeugte von größtem Anmut
Die Menge beängstigt durch sein Antlitz
Das Ross auf dem er aufsitzt
Größer und kräftiger als alle Pferde
Bringt es Tod auf die Erde
Mit Getöse reitet er behände davon
Zurück auf seine Burg in Lissabon
Kapitel 2
Das Dorf war dem Erdboden gleich
Ähnelte es doch mehr einem Totenreich
Überall lagen Leichen auf dem Lande
Kinder, Erwachsene, es ist eine Schande
So machte sich mit der Zeit
Ein unerträglicher Geruch der Leichen breit
Winde verteilten das Aroma der Vernichtung
In jede noch so erdenkliche Richtung
So dauerte es nicht wirklich lange
Bis jedem wurde Angst und Bange
Die Nachricht verbreitete sich in windeseile
Und erreichte schon bald alle Erdenteile
Als König Leonard dies nun hörte
Erschrak er so sehr und empörte
Leonard: „Verteilt alle Truppen auf das Land“
Leonard: „So kämpft fortan gegen jeden Widerstand“
Leonard: „Wenn der Reiter zückt das Schwert“
Leonard: „Seid standhaft und macht nicht kehrt“
Leonard: „Kämpft mit aller Kraft und Mut “
Leonard „Bis ihr spürt den letzten Atemzug“
Mit Eifer und ganzer Tatkraft erfüllt
Beschließt er in seinem Kettenhemd eingehüllt
Feliciano: „Töten werde ich diesen herzlosen Bandit“
Feliciano: „Dazu aufschlitzen sobald ich ihn krieg“
Feliciano war der Name dieses Burschen
Sein Gesicht durchzogen von vielen Furchen
Joana kämpfte zu Hause um ihr Dasein
Die Schmerzen ertrug sie ganz allein
Denn sie gebar ihr fünftes Kind
Als Feliciano das große Abenteuer beginnt
Zurück lies er Hab und Gut
So brach er auf voller Mut
Kühn aber ahnungslos ritt er davon
Auf dem langen Weg nach Lissabon
Kapitel 3
Von der eintretenden Dämmerung der Nacht
Blieb er bis zum frühen Morgen wach
Denn das Grausen durchzog seinen Körper
Er war stumm, ihm fehlten Wörter
Die Natur war schaurig und finster
Erkennbar am verdorrten und giftigen Besenginster
In Sorge um seine absente Sicherheit
Kam ein kleines, weinendes Mädchen herbeigeeilt
Ihr weiß-rotes Kleid ganz zerrissen
Und die winzigen Schuhe absolut verschlissen
Aus ihren kleinen Augen entwichen Tränen
Langsam flossen sie auf die Achänen
Feliciano: „Was machst du frühen Morgens hier?“
Arduinna: „Ich bin auf der Suche nach Elixier“
Feliciano: „Was ist geschehen mein kleines Kind?“
Arduinna: „Mein Vater ist derzeit nicht wohlgesinnt“
Arduinna: „So beschützt mich doch, edler Kämpfer“
Arduinna: „Auf meinem Weg zu den Erdgespenstern“
Feliciano: „Erdgespenster? So etwas gibt es nicht!“
Arduinna: „Oh doch, sie meiden jedoch Tageslicht“
Feliciano: „In welche Richtung musst du gehen?“
Arduinna: „Zum Süden, den Wald der Feen“
Feliciano: „Erdgespenster und Feen sind nur Geschichten“
Feliciano: „Jedoch ohne viel Wahres zu berichten“
Arduinna: „Glaubt ihr denn nicht an Gott?“
Feliciano: „Nein, er ist nur ein Menschenplot“
Feliciano: „Ich glaube das, was ich sehe“
Feliciano: „Sowie auch das, was ich verstehe“
Arduinna: „Nun gut, werdet ihr mich begleiten?“
Arduinna: „Oder werdet ihr abermals alleine weiterreiten?“
Feliciano: „Ich kann euch sicher nicht verlassen“
Feliciano: „In den dunklen Schatten dieser Massen“
Feliciano: „Da eure Augen noch bemerkbar flennen“
Feliciano: „Werde ich mich gewiss nicht trennen“
Feliciano: „So werde ich euch nun begleiten“
Feliciano „Und mit euch jeden Weg beschreiten“
Feliciano: „Ich lasse euch nicht im Stich“
Feliciano: „Dennoch, eine Frage aber hätte ich“
Feliciano: „Oh, kleines Mädchen, wie heißt ihr?“
Feliciano: „Ich bitte euch, sagt es mir!“
Arduinna: „Mein Name umfasst Wälder und Berge
Arduinna „Mein Onkel Dagda, Gott der Särge“
Arduinna: „Ich heiße Arduinna, Gott der Kelten“
Arduinna: „Mein Vater Taranis, Gott der Welten“
Feliciano: „Ihr behauptet kein Mensch zu sein?“
Feliciano: „Derartiges auszusprechen, was fällt euch ein!“
Feliciano: „Ein kleines flennendes Mädchen als Weltenlenker?“
Feliciano: „Dergleichen missversteht selbst der größte Denker“
Arduinna: „Kommt und ihr werdet es bezeugen“
Arduinna: „Beim Anblick werdet ihr euch verbeugen“
Feliciano: „Einverstanden, dann lasst uns jetzt aufbrechen“
Feliciano: „Ich hoffe ihr haltet euer Versprechen“
So beschritten sie gemeinsam den Weg
Ohne das Wissen für jeglichen Beleg
Kapitel 4
Lange durchliefen sie einen dunklen Wald
Die Ambiente war trübe und kalt
Sie zogen vorbei an mystischen Orten
Sahen dabei Tiere von erschreckenden Sorten
Drei Wölfe mit zwei großen Köpfen
Der Sensenmann flieht vor derartigen Geschöpfen
Diese könnten Begleiter des Reiters sein
Ihre Ausstrahlung vermittelt einen trügerischen Schein
Auffällig leuchten ihre großen roten Augen
Während sie Blut aus Kadavern saugen
Ihr Fell, dunkler als die Nacht
Dient als Ausdruck ihrer ganzen Pracht
Diese trüben Gestalten sind wahrhaftig Teufelswesen
Anhand ihrer Zähne ist dies abzulesen
Wer seinen törichten Mut aber überwindet
Und sich in ihrer Reichweite befindet
Den holt der Tod in Eile
Schneller als der Exitus durch Pfeile
Feliciano: Arduinna, siehst du diese fürchterlichen Kreaturen?
Feliciano: Überall hinterlassen sie ihre grässlichen Spuren
Arduinna: Ja, ich sehe dieses hässliche Vieh!
Arduinna: Durch Wald und Regen laufen sie
Arduinna: Ich fühle mich wie im Fegefeuer
Arduinna: Sobald ich sehe, dass diese Ungeheuer
Arduinna: Ihre Pfoten auf den Boden setzen
Arduinna: Dabei ihre Beute in Stücke zerfetzen
Arduinna: Und das Erlegte mit Behagen zerkauen
Arduinna: Während sie ihre toten Opfer anschauen
Feliciano: Komm, lass uns möglichst schnell verschwinden
Feliciano: Bis wir uns in Sicherheit befinden
Arduinna: Du hast Recht, doch wohin nur?
Arduinna: Von einem Ausweg ist keine Spur
Arduinna: Überall versperren uns Bäume den Pfad
Arduinna: Bin verzweifelt, weiß um keinen Rat
Feliciano: Dort bewegt sich etwas im Gestrüpp
Feliciano: Es scheint wild und auch verrückt
Feliciano: Passt auf, es nähert sich euch
Feliciano: Hört ihr denn nicht dieses Geräusch
Arduinna: Das Wasser, das aus Felsen rinnt?
Arduinna: Oder den Wind, das himmlische Kind?
Feliciano: Ich meine weder Wind noch Gewässer
Feliciano: Sondern ich meine diese schändlichen Höllenfresser
Plötzlich wurde ihnen die Atmung erschwert
Die Angst jedoch hatte sich vermehrt
Sie umgab nur die ausnahmslose Stille
Gänzlich fehlten ihnen nun jeglicher Wille
Beide blickten sich in die Augen
Selbst Arduinna verlor ihren gellenden Glauben
Dann ein Stoß gegen ihren Rücken
Sie versuchte sich noch zu bücken
Doch es war bereits zu spät
Als sie das luziferische Ungeheuer erspäht
Krallen gruben sich in ihren Nacken
Um das saftige Fleisch zu packen
Ein Schrei erfüllte das einstige Schweigen
Indessen die Wölfe ihren Rücken besteigen
Als Feliciano diese Gewalttat darauf erblickte
Sah er wie Arduinna beinahe erstickte
Rasch nahm er sein hünenhaftes Schwert
Inzwischen wurde Arduinna von Wölfen verzehrt
Um dieses wilde Treiben zu beenden
Sein Schwert umschlossen von seinen Händen
Streckte er zum Äther die Klinge
Tötete bedacht alle dieser derben Wildlinge
Die Klinge durchbohrte Rücken und Nacken
Die Glieder mit Beilen zu zerhacken
Die Herzen durchbohrt von einer Lanze
Ein blutiges Unterfangen war das Ganze
Da lag sie, das kleine Kind
Ihre Augen ausgestochen, sie war blind
Auch ihr Herz schlug nicht mehr
Ihre Seele schien kalt und leer
Feliciano: Das ist meine Schuld, dürftig Fleisch
Feliciano: Ich hoffe du kommst ins Himmelreich
Feliciano: Zwar bin ich nicht sehr religiös
Feliciano: Denn es dünkt mir äußerst ominös
Feliciano: Doch du schenktest einen Funken Liebe
Feliciano: In meinem Leben, gabst du Friede
Feliciano: Du, den ich nicht begraben kann
Feliciano: Denn Leichengeruch zieht wilde Tiere an
Feliciano: Ich werde dich verbrennen müssen
Feliciano: Freilich will ich dich nun küssen
Feliciano: Für deinen Beistand hier und jetzt
Feliciano: Dein Tod hat mich schwer verletzt
Kapitel 5
Auf dem Boden lag er kläglich
Sein Leid war doch kaum erträglich
Tränen flossen die Wangen zart hinunter
Die Leiche bedeckte er mit Holunder
Feliciano: Ich brauche etwas guten alten Zunder
Feliciano: Doch was ist dies, ein Wunder?