Dunkelheit ist allumfangen
Ängstliches Warten, stummes Bangen
Dass das Grauen heute ruht
Diese Nacht nichts Böses tut
Am Horizont ein roter Schein
Lässt alle Hoffnung vergebens sein
Ein dunkler Schatten tritt ans Tor
Feste Stimme dringt leise ans Ohr
Fira Firaka!
Tötet alles, was sich regt!
Fira Firaka!
Tötet alles, was lebt!
Fira Firaka!
Alles soll brennen!
Noch ehe nur einer meinen Namen kann nennen
Kein Wasser kann’s löschen, kein Sand es ersticken
Der hungrige Lohentanz soll mich erquicken
Eine heiße Fontäne, so rot wie Glut
Vernichtet das Tor, schon fließt das Blut
Köpfe rollen durch Straßen und Gassen
Trotz hundert Wachen ist der Feind nicht zu fassen
Das halbe Städtchen brennt lichterloh
Das Tier im Manne, so grausam und roh
Von flammenden Detonationen umhüllt
Es seine dunkle Rache erfüllt
Fira Firaka!
Tötet alles, was sich regt!
Fira Firaka!
Tötet alles, was lebt!
Fira Firaka!
Alles soll brennen!
Noch ehe nur einer meinen Namen kann nennen
Kein Wasser kann’s löschen, kein Sand es ersticken
Der hungrige Lohentanz soll mich erquicken
Die Leiber zerfetzt und aufgeschlitzt
Das Grauen noch in den Augen sitzt
Ringsumher zahllose Leichen liegen
Körperteile durch die Lüfte fliegen
Dämonische Wesen schießen empor
Steigen aus den Flammen hervor
Verschlingen alles Hab und Gut
Ins Bodenlose sinkt der Mut
Sich diesem Wahnsinn entgegenzustellen
Sein Todesurteil selbst zu fällen
Fira Firaka!
Tötet alles, was sich regt!
Fira Firaka!
Tötet alles, was lebt!
Fira Firaka!
Alles soll brennen!
Da wagt eine Stimme, seinen Namen zu nennen
Aus tosenden Flammen ein Schemen schreitet
Die Arme geöffnet und weit ausgebreitet
Akva Solvata!
Rettet alles, was lebt!
Akva Solvata!
Schützet alles, was sich regt.
Akva Solvata!
Alles soll überdauern!
Die Lohen wie hungrige Raubtiere lauern
Zu stürzen sich auf den mutigen Mann
Umgeben von frostigem Zauberbann
So kurz nur getrennt, nun wieder vereint
Doch nicht mehr als Partner, sondern als Feind
Erbitterte Gegner in tödlichem Streit
Den einstigen Freund zu vernichten bereit
Der Wind, er singt mit tausend Stimmen
Nebelschwaden den Feuerschein dimmen
Feiner Tau fällt sanft auf sie nieder
Todesboten singen schaurige Lieder
Akva Solvata!
Rettet alles, was lebt!
Akva Solvata!
Schützet alles, was sich regt.
Akva Solvata!
Alles soll überdauern!
Heute nicht fallen die trutzigen Mauern
Kein Feuer durchdringt das schirmende Nass
Auf meine Wogen, spült fort all den Hass
Bedauern liegt in seinem Blick
Doch weicht er keinen Schritt zurück
In seinem Rücken der Brand erlischt
Während Blut sich langsam mit Wasser vermischt
Die Stadt ist verlassen, die Menschen kauern
Panisch und stumm hinter dicken Burgmauern
Hoffen und beten, dass die Rettung gelingt
Der eisige Wind ein Trauerlied singt
Akva Solvata!
Rettet alles, was lebt!
Akva Solvata!
Schützet alles, was sich regt.
Akva Solvata!
Alles soll überdauern!
Heute nicht fallen die trutzigen Mauern
Kein Feuer durchdringt das schirmende Nass
Auf meine Wogen, spült fort all den Hass
Die Flammendämonen beißen und reißen
Die Wassergeister sie peitschend umkreisen
Die Geschöpfe, sie ringen in Blau und in Rot
Den Kampf ihrer Meister auf Leben und Tod
Es knistert wütend, ein Dämon erstickt
Als eisige Welle ihn machtvoll erdrückt
Es brodelt heftig, es dampft und zischt
Durch Feuersbrunst ein Geist erlischt
Fira Firaka!
Tötet alles, was sich regt!
Akva Solvata!
Rettet alles, was lebt!
Fira Firaka!
Alles soll brennen!
Wie tollwütige Tiere sie gegeneinander rennen
Männer, die sich einst unterstützten
Hände, die sich vormals schützten
Wassernadeln, so stechend wie Eis
Von glimmendem Schleier umhüllt, so heiß
Schießen hervor, durchbohren den Feind
Als Freunde getrennt, als Gegner vereint
Kein Mensches Auge sieht den Kampf
So wild und brutal, zu dicht der Dampf
Doch schaurige Klänge zuhauf ertönen
Haltloses Stechen, Beben und Dröhnen
Die furchtbaren Schreie, die alle hören
Ein Stück geistiges Wohl in jedem zerstören
Akva Solvata!
Rettet alles, was sich regt!
Fira Firaka!
Tötet alles, was lebt!
Akva Solvata!
Alles soll überdauern!
Gewaltige Explosionen erschüttern die Mauern
Phantastische Kräfte, die Macht der Magie
Blutüberströmt sinkt einer auf die Knie
Fira Firaka!
Akva Solvata!
Feuer und Wasser, ein uralter Streit
Für gestern, für morgen, für alle Zeit
© Noia, 11.12.2015
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Liebe Community,
Teil 10 meiner Sammlung. Dieses Mal wieder eine längere "Geschichte" und mit direktem Bezug zu meiner Fantasygeschichte "Schicksalsfeuer". Wer reingelesen hat, erkennt die Protagonisten des Gedichtes vll wieder. ;)
Ich freue mich wie immer über eure Kommentare und Meinungen. Lasst uns an eurem Kopfkino teilhaben!
Und zum Schluss noch die Frage: Wer hat wohl gesiegt? Wer sinkt auf die Knie?
Viele Grüße
Noia
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