Ich weiß, dass ich eines Tages sterbe.
Eine Erkenntnis, die sich wie ein dunkler, schwerer Mantel stets über meine zarten Schultern legt. Es könnte mir egal sein, zu wissen, diese Welt verlassen zu müssen, doch der Versuch, mit dem Zucken der Schultern diese Egalität zum Ausdruck und zur Geltung zu bringen, scheitert. Der Mantel ist zu schwer.
Warum möchte ich den Mantel nicht ausziehen? Es ist doch schon Frühling und kalt ist es lange nicht mehr.
Vielleicht ist der Tod gar nicht so existenzleer, wie ich ihn fürchte? Außerdem, warum habe ich vor etwas Angst, das nicht mit Sicherheit beschrieben werden kann? Womöglich verstehen wir das Leben genauso wenig wie den Tod. Oder gar weniger?
Wenn ich es nicht schaffe, den Mantel abzulegen, so wird kein Glück jemals wahrhaftig sein. Das ist so sicher wie der Tod selbst.