"Wie kannst du es wagen, kleines Mädchen!", Selenos, einer der ältesten Vampirlords und Präsident des Limbus seit 4 Amtsperioden, kam Badria bedrohlich nahe. Seine roten Augen funkelten als er sich gefährlich langsam sein graues Haar zurück strich. Sein bleiches Gesicht verriet durch das leichte zucken seiner Mundwinkel das er kurz davor stand Badria in der Luft zu zerreißen.
Cecilia und Janina standen in unmittelbarer Nähe von Badria, bereit einzugreifen, aber Badria deutete ihnen ruhig zu bleiben. Die beiden zogen sich zurück, sie hätten ohnehin nicht viel gegen ihren Gegner ausrichten können. Selbst die Tatsache das auch Janina jetzt ein Vampir war hätte ihnen keinen großen Vorteil verschafft, da die älteren und geborenen Vampire stärker waren.
"Ich möchte nicht kämpfen!", sagte Badria bestimmt "ich will nur das beste für diese Stadt, für diese Welt. Außerdem ist es mein Geburtsrecht hier zu herrschen! Wie man sieht habt ihr selbst nicht viele Verbesserungen für diese Welt erwirkt! Gebt es auf, es herrschte Chaos im Limbus bevor ihn ein Teufel erobert hat, immer haben hier Teufel geherrscht, ihr seid der erste Vampir dem es überhaupt erlaubt ist diese Räume zu betreten!"
Selenos betrachtete sie lange und eingehend, starrte in ihr kindliches Gesicht, dann begann er langsam und laut zu lachen. Er packte Badria an der Kehle und hob sie hoch: "Was willst du, kleines Mädchen? Wie willst du hier alleine die Macht übernehmen? Dachtest du wirklich das wir vor dir nieder knien und dich als neue dunkle Königin willkommen heißen? Falls deine Geschichte stimmt und du wirklich die Enkelin des Dunklen bist, es macht keinen Unterschied, weder die Parteien noch ich werden dir und deinem Wahnsinn Gehör schenken oder dir folgen, du wirst hier jetzt sterben und vergessen werden, wie dein Großvater!"
Badrias grüne Augen funkelten herausfordernd: "Wer sagt das ich alleine bin?" Aus Badrias Rücken schossen schwarze Flügel die die ganze Aufmerksamkeit des Vampirlords auf sich zogen. Church tauchte hinter ihnen auf und warf Badria das Schwert der Dunkelheit zu. Als Badria das Schwert fing begannen die Flügel auf ihrem Rücken zu brennen und waren in Sekunden mit violetten Flammen überseht. Hörner aus violettem Feuer zierten ihr Haupt.
Noch bevor Selenos sich sammeln konnte stach sie ihm das Schwert in die Schulter des Armes mit dem er sie an die Kehle festhielt.
Badria zog das Schwert wieder zurück, Selenos lies sie los und taumelte zurück, er konnte nicht fassen was er sah. Badria schien nun ganz in violetten Flammen zu stehen. Dieses Feuer wurde in Sagen und Geschichten dem Dunklen selbst zugeschrieben, nur die mächtigsten Teufel konnten es beschwören.
"Niemand wird mich mehr klein nennen!", schrie Badria "und nun lauf, lauf weg vor mir, wenn ich dich noch einmal sehe werde ich dich töten Selenos, das ist meine Stadt! Meine Welt! Verschwinde oder die Flammen werden dich verschlingen!" Der Vampirlord tat was sie sagte, gegen die Macht dieses Schwertes und des Höllenfeuers kam er nicht an, so floh er aus der dunklen Kathedrale.
Badria wendete sich nun an die Obmänner der Parteien: "Euch wird es hiermit nicht mehr geben, verlasst diesen Ort und kehrt nach Hause zurück!"
Niemand widersprach ihr, wortlos und voller Furcht räumten sie die Kathedrale.
"Was nun?", fragte Cecilia, beunruhigt von Badrias Erscheinung und Art. Badria befahl ihnen alle Kameras auf die zu richten und ihre Ansprache auf alle Bildschirme, Werbeflächen oder Telefone zu übertragen.
Sie hielt eine Rede an die Bevölkerung um ihnen die Machtübernahme zu erklären und schmackhaft zu machen.
Als Celles, Saphira, Vanessa und Allister Limbus City erreichten war Badrias Gesicht auf allen Bildschirmen, auf denen sonst Werbung zu sehen war an jedem Hochhaus, jeder Geschäftszeile, überall zu sehen. Die Straßen schienen leer gefegt zu sein, jeder hatte sich zurück gezogen um abzuwarten.
Sie sprach von einem vererbten Thron und einem guten Ausgang für jeden, der sich nicht in ihren Weg stellte, von einer neuen Ordnung im Limbus und einem guten Leben für jene, die sich an die Regeln der friedlichen Koexistenz hielten.
Celles zuckte zusammen als sie sah wer zu ihrer Rechten saß, auch Saphira war dieses Detail nicht entgangen. "Church!", entfuhr es Allister "war klar das dieses Schwein seine Finger mit im Spiel hat! Was hat er nur vor? Warum sollte er der selbst das Schwert begehrt hat Badria helfen?"
Badria betrat den alten Thronsaal der dunklen Kathedrale. Es war zu einem tristen Museum geworden, rote Absperrbänder schützten die veraltete Einrichtung.
Sie löste das Band vor dem schwarzen Thron und betrachtete den alten Herrscherstuhl eingehend. Er bestand aus dunklem Stahl, geschmiedet aus Höllenfeuer und war mit schwarzen geschliffenen Kristallen besetzt. "Setz dich!", Church war neben ihr aufgetaucht "es ist dein Stuhl! Dein Thron! Dein Schicksal!" Badria tat was er sagte, lies sich auf den Thron fallen.
Church schlug die Glas der Vitrine, in der die schwarze Krone des Dunklen ausgestellt war ein und nahm sie an sich. Er trat vor Badria und setzte ihr die Krone auf ihr Haupt. Badria fühlte das von der Krone eine ähnlich unheimliche Ausstrahlung wie von dem Schwert ihres Großvaters kam. Trotzdem fühlte es sich gut an. Siehst du? hörte sie die Stimme des Dunklen in ihrem Kopf jetzt sitzt wieder eine Dunkler auf dem schwarzen Thron um mein Erbe anzutreten.
Badria lächelte: "Church, entferne die roten Bänder vor der Einrichtung. Dieser Ort wird nicht länger ein Museum sein!"
Church grinste und tat was die neue Königin des Limbus befahl.