Zaghaft fragt der Mensch sich gern, was der Sinn des Lebens wär.
Und ohne selbst groß nachzudenken, versucht er sich dann abzulenken,
denn statt sein Hirn sich zu verrenken und der Frage Zeit zu schenken,
glaubt er einfach jene Mär, die erzählt wird gar oft sehr.
Der Sinn des Lebens sei ein Rätsel, nicht für Menschens Geist gedacht,
ein höh'res Wesen sei's gewesen, das die Welt hätte gemacht.
Keine Antwort sei zu finden, und entzieht sich allem Zweck,
die Frag nach Sinn, die Frag nach Wahrheit, die Frag, was hinter all dem steckt.
Ein wenig drüber nachgedacht, hat mich schnell zum Sinn gebracht,
der hinter unserm Dasein steckt, und dessen Antwort sich versteckt
nicht hinter Religion und Mystik, denn es kam mir heut beim Frühstück
der Gedanke in den Sinn, dass ich doch ein Trottel bin.
Denn da war sie, die große Antwort, nicht 42 und nicht das Wort,
das man das des Gottes nennt und unter dem Namen Bibel kennt.
Wer sich fragt, warum das Leben, das man uns hatte gegeben,
denn so sinnlos, zwecklos scheint,
der kann hier und jetzt erfahren, was mein Gehirn nun davon meint.
Der Mensch, das ist bekannter Fakt, ist ein Tier, das isst und kackt.
Wie all Getier im Erdenrund hat der Mensch Instinkte und
Bedürfnisse, Verlangen, Gier, wie eben jedes andre Tier.
So scheint der erste Schritt zu sein, das inn're Tier zufrieden stell'n
damit es nicht den Tag versaut, wenn der Magen nichts verdaut,
wenn die Triebe nicht befriedigt und die Arbeit nicht erledigt,
kann das Tier nicht glücklich und der Mensch nicht menschlich sein.
Ist der erste Schritt getan, geht's zum Zweiten flugs voran.
Denn ist das Tier, unser Instinkt, dessen Einfluss uns nichts bringt,
erst einmal beruhigt und tut sein Will'n nicht lauthals kund,
kann der Mensch sich unterscheiden, von den Tieren allerweilen.
Denn nun ist's der Geist, der sagt, was gescheh'n soll mit dem Tag.
Unbeherrscht und ungelenkt, kann der Mensch tun, was er denkt,
was immer ihm in Sinn auch komme, kann er Tun mit Freud' und Wonne.
Nicht wie des Spieles NPC, der immer gleiche Wege geht,
doch selbstbestimmt und motiviert, der Mensch nun spielt auf dem Klavier
des Geistes und des Körpers.
Hat der Mensch sich aufgerafft und es endlich auch geschafft, sich aus der Tierwelt zu erheben,
kann er in seinem Wirkungskreis, der recht groß ist, wie man weiß, mehr als nur das Leben leben.
Er kann schaffen und zerstören, er kann zuseh'n und zuhören, er kann nehmen und auch geben,
wie es niemand sonst kann tun. Was unterscheidet uns von Göttern nun?
Wir brauchen niemand der uns vorschreibt, was des Lebens Sinn denn ist,
denn der Mensch hat all das Werkzeug, mit dem er selbst ein Gott schon ist.
Woher wir kommen steht in Büchern, weiß der Biologe und
warum wir leben tun Physik und auch die Chemie uns kund.
Wohin wir gehen bleibt ein Rätsel, doch was der Sinn des Lebens ist?
Das bleibt unser eig'ner Wille, das ist jedem seine G'schicht.
Die Welt nicht unveränderlich, und wenn dich Zornes Stachel sticht,
wie Schlechtes nur so viel sein kann, dann änd're doch etwas daran.
Mach Gebrauch von deinen Gaben, lass auch and're teil dran haben,
sei ein Schöpfer und kein Tier, dieses hast gelernt du hier.