Wie hinterblumig blüht der Neid,
wenn nur noch Rosen weit und breit.
Und du als alte Ackerpflanze,
hast nie erlebt des Schönheits Glanze.
Wie schön die Rosen hier gar sind.
Wie sie strahlen, sogar im Wind.
Doch kommt ein Lüftchen dir entgegen,
dann fällt alsbald dann schon der Regen.
Du klopfst den Schlamm aus deinen Blüten,
während die Rosen ihre Schönheit hüten.
Sie kichern hinter Blütenpracht,
was man als Rose ständig macht.
Traurig lässt du das Köpfchen hängen
und von den Rosen in Wüsten drängen,
wo du vertrocknest Stück für Stück,
bald schon gibt es kein zurück.
Da kommt ein Kindlein angesprungen,
zieht deinen Duft in ihre Lungen.
"Wie wunderschön du bist".
Doch Ackerblümchen sieht nur List.
"Ich bin nicht schön, wie die Rosen da hinten.
Du solltest vielleicht zu denen verschwinden."
Doch Kindchen lacht darüber nur,
was ist das Blümchen hier auch stur.
"Was soll ich mit Rosen, die alle gleich?
Du bist besonders in ihrem Reich.
Keine ist so schön wie du.
Schau nicht weg, hör mir zu!
Nimm meine Hand, ich bring dich hier fort.
Lass die doch leben in ihrem Plastikrosenhort.
Ich mag dich so, wie du bist,
denn natürliche Schönheit hat keine Ablauffrist."