Kapitel 2
Als die Prinzessin am nächsten Morgen nach unten in die Halle kam war diese verlassen und leer. Sie saß nun alleine an der großen Tafel und aß ihr Frühstück, als plötzlich eine Junge in die Halle und auf sie zu kam. Er überbrachte Wenefra eine Nachricht von ihrem Vater. Sie sollte sich hinaus in den Burghof begeben, da dort ein Geschenk auf sie warten würde. Schnell stand Wenefra auf und folgte dem Jungen hinaus. Im Hof stand der Schmied und hielt einen wunderschönen schwarzen Hengst an den Zügeln. Vater hatte mir dieses Pferd geschenkt. Es war ein wunderschöne schwarzer Wallach, sein Fell glänzte in der Morgensonne wie flüssiges Pech. Wenefra war völlig begeistert von diesem wundervollen Geschöpf. Und sie war sich sicher, das er ihr ein treuer Freund werden würde.
Sanft strich sie über den muskulösen Hals des Tieres und spürte seine Wärme. Plötzlich kam ihr Vater von Übungsplatz, zurück in den Burghof und als er seine Tochter bei seinem Geschenk an sie sah, lächelte er. " Ich hoffe dir gefällt mein Geschenk Tochter!" Wenefra drehte sich um und lief König Fehu in die Arme. "Vater....habt Dank. Ihr seit so gut zu mir! Er ist ein prachtvolles Tier!"
Fehu hob seine Tochter kurz hoch und wirbelte sie einmal mit sich herum. Wenefra lachte und als ihr Vater mit ihr wieder zum stehen kam, schlang sie ihre Arme um seinen Hals und gab ihm einen Kuss auf seine Wange. Nun bemerkte sie auch Kylion, der etwas weiter weg von König Fehu stand und sie eindringlich ansah. Dann kam er auf sie zu und verbeugte sich " Mylady, ich habe auch noch
ein Geschenk für euch!" Kylion griff zwischen seinen Gürtel und holte etwas heraus das aussah, wie ein kleines hölzernes Tierchen.
Er reichte es Wenefra und als sie es in ihre Hand nahm und betrachtete, erkannte sie das es ein kleiner Anhänger war. Es zeigte einen vollen Mond in ihm saß ein Wolf der diesen anheulte. Der Anhänger war in sorgfältiger Handarbeit geschnitzt worden und sah wunderschön aus. Erstaunt sah Wenefra zu Kylion. " Danke.... " Mehr brachte sie vor Erstaunen nicht über ihre Lippen. Kylion lächelte zaghaft und wand sich dann zum gehen ab. Doch sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Seine Beine zitterten noch immer vor Aufregung. Er war einfach hin und weg von Prinzessin Wenefra und er freute sich, das sie sein Geschenk angenommen hatte.
Tagelang saß er nachts bei Kerzenlicht in seiner Kammer und hatte an diesem Anhänger geschnitzt. Er war stolz, das er noch rechtzeitig zum Ehrentag der Prinzessin fertig geworden war. Hach, was hätte er darum gegeben, sie einmal nur küssen zu dürfen. Ihre zarten blutroten Lippen! Kylion erschauderte bei diesem Gedanken und spürte die erregende Hitze in seinen Länden.
Als das Fest am Abend seinen Höhepunkt erreichte, mit Gelächter, Musik und wildem Tanz, Wein und Met der in strömen floss, erst da ging Wenefra nach unten in die Halle und schritt anmutig durch die Reihen und bemerke die Blicke der Krieger auf ihrem Körper. Eisige Augen die sie begehrend anstarrten. Plötzlich wurde das Tor der Halle aufgestoßen und einer der Wachen kam herein.
Er verkündete das sich Reiter aus dem Westen her näherten. Sie stammten von einem benachbarten Clan und wollten König Fehe als auch der Prinzessin ihre Aufwartung machen. König Fehu stand auf, als jene Reiter die Halle betraten und hieß sie willkommen. Jene Männer gesellten sich zu den anderen und Wenefras Vater trug ihr auf ihnen die Ehre zu erweisen, ihnen persönlich Met einzuschenken. Es missfiel ihr jedoch,denn ich mochte keine Fremden, noch dazu beschlich sie ein seltsamen Gefühl.
Fehu war in ein tiefes Gespräch vertieft,er lachte und schien guter Dinge. Dann stellte er mich den neuen Gästen vor. Ein großer blonder Mann stand vor ihr und er strotzte nur so von Kraft. Sein Name war Horik und er war König von Nesha. Er war zusammen mit seinen drei Söhnen gekommen. Ihre Namen waren Aslar, Audun und Ansur. Letzterer stand nun von seinem Platze auf und verbeugt sich
vor Wenefra, dann nahm er ihre Hand, die sie ihm jedoch schnell wieder entzog. Sein Blick war fragend und er sah sie mit eindringlichem Blick aus eisblauen Augen an. Ein leichter Schauer lief Wenefra den Rücken hinab, sie war sichtlich verwirrt. Weshalb wusste ich nicht, denn mit dieser Art von Gefühlen war sie noch nicht vertraut. Doch dann lächelte Ansur und deutete neben sich. " Es wäre mir eine große Ehre Prinzessin, wenn ihr neben mir Platz nehmen und mit mir zusammen speisen würdet!" fragend sah sie zu ihrem Vater, König Fehu. Dieser nickte zustimmend und so setzte sich Wenefra neben Ansur. Kylion der dies alles von seinem Platz aus beobachtete, ballte seine Hände zu Fäusten. Zorn loderte in ihm auf und er biss schmerzhaft seine Zähe fest aufeinander.
Es war ein rauschendes Fest und das Gelächter der Männer und die Musik wurde lauter, die Stimmung ausgelassener. Wenefra saß nun neben Ansur und er schien zufrieden zu sein. Ab und zu sah er sie an,lächelt und nahm ihre Hand, die er liebevoll drückte. Wenefra lächelte zurück, doch sie senkte schnell wieder ihren Blick.
König Fehu bat seine schöne Tochter den Gästen noch mehr Met zu bringen. Als sie aufstand um diesen zu holen,musste sie jedoch an Kylion vorbei und da konnte sie seinen durchdringenden eiskalten Blick deutlich auf ihrem Körper spüren. Doch sie ließ sich ihre Furcht vor ihm nicht anmerken. Als Wenefra zurück kam, sprachen die drei Söhne Horiks miteinander. Wenefra vermied es sie direkt an zusehen. Doch bemerkte sie deren Blicke,besonders die von Ansur. Er beobachtete Wenefra die ganze Zeit, während sie ihm Met eingoß. Als sie sich abwenden wollte, hielt er ihr Handgelenk fest und sie zuckte leicht zusammen. Seine Hände waren warm und sein Griff fest, jedoch nicht grob! Wenefra versuchte sich aus seinem Griff zu lösen, doch Ansur ließ es nicht zu. Ich richtete ihr Gesicht zu sich und schaute ihr nun direkt in ihre Augen. Sein Blick war fordernd, jedoch sanft und er lächelte. Dann löste sich Wenefra aus seinem Griff und ging nun zu den anderen Kriegern und schenkte ihnen nach und nach Met ein. Auch Kylion! Dieser blickte starr auf seinen Kelch und als sie ihm einschenken wollte hielt er seinen Kelch mit seiner Hand zu. Wenefra hielt inne und runzelte ihre Stirn. "Ihr solltet zurück zu eurem Bewerber gehen Prinzessin.....ich glaube er hat seinen Durst noch lange nicht gestillt!" knurrte er.
Seine Stimme war dunkel und bereitete Wenefra eine Gänsehaut. Kylion hob langsam seinen Blick und sah sie düster an, doch da fiel sein Blick auf den Anhänger den er eigens für sie angefertigt hatte und seine Augen weideten sich. " Ihr tragt es?" fragte Kylion sichtlich verwundert, denn er hätte niemals damit gerechnet das sie sein Geschenk wirklich tragen würde. Sein Herz schlug augenblicklich schneller. "Weshalb sollte ich es nicht tragen? Es war ein Geschenk!" dieser geheimnisvoller Blick, aus ihren wunderschönen dunklen Augen, raubten Kylion fast den Verstand und sofort machte sich seine erregte Männlichkeit zwischen seinen beinen bemerkbar. Ein leises Knurren drang aus seiner Kehle und Wenefra, die es sehr wohl vernommen hatte, wich von ihm zurück. Sie eilte zurück auf ihren Platz neben Ansur, welcher Kylion einen ernsten und warnenden Blick zuwarf. Er hatte durchaus mitbekommen, wie Kylion die Prinzessin ansah. Doch auch Kylion hatte nur verachtende und drohende Blicke für Ansur übrig. Auch jenes Fest neigte sich dem Ende und viele der Männer hatten sich schon zum schlafen zurück gezogen oder waren dem Rausch
des Honigweins verfallen. Wenefra bat ihren Vater um Erlaubnis, sich ebenfalls zurück ziehen zu dürfen. Als dieser sein Einverständnis gab, verließ sie die Halle augenblicklich, ohne sich von Ansur, seinen Brüdern oder König Horik zu verabschieden.
Rasch lief sie an Kylion vorbei und vermied jeglichen Blickkontakt,doch sie spürte seinen begehrenden Blicke ganz genau. Doch da war auch noch etwas anderes,eine wachsende Bedrohung die von Kylion ausging. Sie muss wachsam und bereit sein, gegebenen Falls würde sie ihn töten, sowie jeden anderen Mann auch, sollte ihr je einer zu nahe kommen ohne das sie es aus freien Stücken
wollte. Wenefra saß diesmal am Fenster ihres zweiten Gemachs, welches ihr einen wundervollen Blick in den Burggarten ermöglichte. Sie blickte in die dunkle Ferne. Die kühle Nachtluft tat ihr gut und sie ließ ihre Gedanken schweifen. Sie hörte das heulen der Wölfe, wie jede Nacht und lächelte. Denn so wusste sie, dass sie nicht alleine war. Ihre Gedanken waren weit fort, als sie von einem Geräusch zurück in die Realität geholt wurde. Im Schutze der Dunkelheit erblicke Wenefra eine Gestalt, die langsam ihrem Fenster näher kam. Wenefras Herz begann schneller zu schlagen und als sie die Gestalt erkannte, erklomm sogleich Furcht in ihr Innerstes. Im Schein des Mondes, stand plötzlich Kylion unter ihrem Fenster.
Er lächelte nicht, verneigt sich nur und legte eine Rose auf den Boden. Dann schaute er nochmals zu ihr hinauf, bevor er sich wieder verbeugt und im Schutze der Dunkelheit verschwand. Wenefra war verwirrt und wusste nicht wirklich zu deuten was soeben geschehen war, doch etwas sagte ihr das Kylion großes Interesse an ihr zu haben schien. Erst der Anhänger, dann seine Blicke und nun eine wunderschöne rote Rose. Mira war schnell hinaus geeilt und Wenefra jene Rose zu bringen. Als die Prinzessin die Rose in ihren Händen hielt, fiel ihr auf das diese keine Dornen mehr hatte. " Mylady, Kylion hat extra alle Dornen von dieser Rose entfernt, nur damit ihr euch nicht verletzen könnt! Wie romantisch!" Mira seufzte und lies sich neben Wenefra nieder. " Er sieht nicht nur unverschämt gut aus, sondern hat auch noch ein Herz!" "Mira, du übertreibst. Er ist ein rücksichtsloser Krieger..... man hört so viel Schreckliches über ihn. Die Menschen nennen ihn im Volksmund sogar die Bestie! So jemand kann kein gutes Herz in sich tragen." Wenefra warf die Rose auf ihr Bett, wo Mira diese sogleich an sich nahm und daran roch. " Mir wäre es ganz gleich, ob eine Bestie oder nicht. Hauptsache der Mann jener welcher, würde mir freudige Lust bereiten und wäre so romantisch wie Kylion und so wahnsinnig gut aussehend!" abermals drang ein Seufzen aus ihrer Kehle. " Mira unter steh dich solche Gedanken zu hegen. Das gehört sich nicht für die Zofe einer Prinzessin,diese könnte einen schlechten Einfluss auf ihre Herrin haben!" rügte Wenefra ihre Freundin. Doch sie musste schmunzeln. "Oh, ihr seid so berechenbar Mylady...... Und wie er euch gefällt...ich sehe es in euren Augen! Oh ja, ihr sehnt euch nach seinen Händen, die jeden Zentimeter eures Körper berühren, nach seinen Lippen die selbigen mit feurigen Küssen bedecken.....!" weiter kam Mira nicht, denn Wenefra war von ihrem Stuhl am Fenster aufgesprungen und hatte sich auf Mira gestürzt. Die beiden jungen Frauen tollten auf Wenefras Bett herum und waren voller Übermut. Was sie jedoch nicht ahnten, das unter ihrem Fenster Kylion stand und ihnen lauschte. Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein freudiges Lächeln ab. Er atmete tief durch und sah hinauf in den Sternenhimmel, als er eine Sternschnuppe sah. Kylion schloss seine Augen und wünschte sich, das Wenefra ihn eines Tages erhören und ihn zu ihrem Gemahl nehmen würde. Nichts auf dieser Welt wünschte er sich so sehr, wie Wenefras Gemahl zu sein.
In jener Nacht fand Wenefra keinen Schlaf mehr und als der Morgen graute, und sie noch immer wach in ihrem Bett lag, waren ihre Gedanken noch immer bei jenem Krieger. Nachdem sie aufgestanden war und sich gewaschen und angekleidet hatte, begab sie sich ohne zu frühstücken sogleich in die Stallungen.
Sie wollte keine Zeit verlieren und mit ihrem Hengst den sie Blakkur genannt hatte, aus zu reiten. Als sie in den Stall kam, hatten sie sofort ein Lächeln auf ihren Lippen. Ihr guter Freund Symar, der als Stallbursche ihres Vaters auf Black Wood Castle lebte, kümmerte sich rührend um ihren geliebten Hengst.
Er war gerade damit beschäftigt diesen mit Zuckerrüben zu locken, jedoch war Blakkur sehr gerissen und spielte sich ein neckisches Spiel mit Symar. Dieser fluchte, das Blakkur störrischer sei, als ein Esel und Wenefra konnte sich kaum mehr das Lachen verkneifen. Symar, der nun mit seinem Rücken zu Blakkur stand, sah sie mit gespielter Grimmigkeit an, als ihr Hengst ihn mit dem Schädel gegen den Rücken stieß und Symar sein Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel.
Blakkur wieherte, als würde er Symar auslachen und das Gesicht welches dieser verzog, war mit Gold nicht aufzuwiegen. Wenefra lachte aus vollem Herzen und auch Symar musste laut loslachen. Sie liebte jene Momente in dennen sie unbeschwert sein konnte. Kylion der nun an der Stall Tür stand und ihnen beiden zusah, musste sich selbst ein Grinsen verkneifen. Mit leidenschaftlichem Blick sah er Wenefra zu, wie sie nun ihren Hengst sattelte. Doch da wurde er von Symar entdeckt und mit einem abschätzigen Blick gestraft. Kylion der noch am Türstock des Stalles lehnte, stieß sich nun ab und kam langsam herein. "Ihr wollte ausreiten Mylady? Ich denke nicht das euer Vater es gut heißen würde, wenn ihr euch ohne Begleitschutz, alleine vor die Tore der Festung befindet! Ich werde euch begleiten Prinzessin!" Kylions Stimme klang sehr selbstbewusst und bestimmend. Symar blinzelte ihn frech an " Wenefra braucht keinen Anstand´s Köter.....die kleine kann sehr gut auf sich alleine aufpassen. Sie würde es locker mit fünf solcher Hünen wie euch aufnehmen!" Es war nicht schwer zu erkennen, das die beiden sich nicht ausstehen konnten. Obgleich Symar schon fünf Jahre älter war als Kylion, war dieser doch um einiges größer und stärker als Symar. Kylion hätte ihn ohne weitere Anstrengung in zwei Hälften gerissen. Alleine sein Schwert war schon fast so groß wie er selbst. Kylion war der einzige Krieger auf Black Wood Castle, der stehts mit einem Zweihänder Schwert kämpfte. Während alle anderen immer nur Einhänder hatten. Diese waren um einiges leichter an Gewicht.
"Geh mir aus dem Weg du Zwerg!" knurrte Kylion Symar an und dieser zog sogleich seinen Dolch " Ich nehme gerne jede Herausforderung von euch an!" doch Kylon sah ihn nur abschätzig an und hatte ihn mit einem einzigen blitzartigen Handgriff entwaffnet und zu Boden geworfen. Symar fluchte und Kylion grinste triumphierend. "Du musst noch viel lernen, Zwerg!" Wenefra stand an einem der Holzbalken die das Dach des Stalles stützten und sah den beiden kopfschüttelnd zu. " Hört auf jetzt..... und zwar alle beide!" zischte sie die beiden jungen Männer an. Symar stand auf und klopfte sich Stroh von seiner Hose und Kylion hob Symars Dolch vom Boden auf und reichte ihn Symar. " Ich hätte ihn schon selbst aufgehoben" maulte Symar und bekam einen strafenden Blick von Wenefra. " Schon gut....." fauchte dieser und bedankte sich dann doch bei Kylion. " Na also, geht doch!" antwortete Wenefra und Kylion grinste schelmisch.
"Und ihr, braucht garnicht so schadenfroh zu grinsen!" zischte sie in seine Richtung und sofort wurde er wieder ernst. Wenefra war die Lust am ausreiten vergangen und sie ging wortlos an Kylion vorbei, achtete ihn keines Blickes und verließ den Stall. Kylion sah ihr entgeistern nach und Symar lachte hinter ihm frech. " Na, das war wohl nichts mit imponieren. Unsre Prinzessin ist eben nicht wie jede andere Frau. So eine wie die Prinzessin, muss und will erobert werden. So leichtfertig gibt sich so eine Frau keinem Mann hin und euch schon gleich gar nicht!" Symar konnte es einfach nicht lassen, dem ganzen noch ein Krönchen auf zu setzen. Kylion überlegte kurz ob er Symar noch einen kräftigen Tritt verpassen sollte, doch dann entschied er sich es doch bleiben zu lassen und verließ ebenfalls die Stallungen.
Die Tage, Wochen und Monate in der Festung mehrten sich,der Sommer neigte sich dem Ende hin und der Herbst hielt Einzug! Wenefras Herz wurde schwer und sie fühlte sich einsam. Ihre Freunde versuchten ihr das Leben in der Burg so angenehm wie möglich zu machen, und auch Wenefras Vater, König Fehu war sehr rücksichtsvoll mit seiner Tochter. Jene Stunden die sie aus den Mauern der Festung entkommen konnte,Stunden in denen sie frei und ungebunden war, wurden immer seltener. Drausen fielen die Blätter von den Bäumen nun es roch schon mehr und mehr nach Schnee. Wenefra durfte bald gar nicht mehr die Burg
verlassen um auszureiten oder in den Wäldern spazieren zu gehen.
An einem kalten Wintermorgen als Wenefra im Burghof spazieren ging, hörte sie ein schmerzliches krächzen. Sie sah mich um, woher dieses wohl kommen mochte,als sie einen verletzten Raben auf dem schneebedeckten Boden sah. Wenefra hatte großes Mitleid mit ihm und hob vorsichtig auf. Ganz behutsam,damit sie diesem wunderschönen schwarzen Vogel nicht noch mehr verletzte, als er es eh schon war. Sie eilte zurück in die Burg und rief nach Mira. Auf dem Weg in ihr Gemach, begegnete sie jedoch Kylion und sein eisiger Blick
erschien ihr abwertend und höhnisch, als wollte er sie auslachen, das sie sich um einen verletzten Vogel sorgte. Wenefras Blick war gleichgültig ihm gegenüber und mit erhobenem Kinn ging sie an ihm vorbei.Sie konnte regelrecht spüren wie seine Blicke ihr folgten,doch sie drehte sich nicht nach ihm um. Dank ihrer Pflege und Fürsorge hatte sich der Rabe schnell wieder erholt und war vollkommen genesen. Sie nannte ihn Nahimana, was Mystisch bedeutete.Seine Augen, schienen so als würde er eine alte Seele in sich tragen und wenn sie mit ihm redete,dann machte er den Anschein als würde er ihr genau zu hören und sie sogar verstehen.
Nahimana begleitet Wenefra seit jenem Tag überall hin,ganz gleich wo sie sich befand, der Rabe war immer in ihrer Nähe. Eines Morgens kam ein Bote, mit einer Nachricht für König Fehu. Er lies seine Tochter zu sich rufen und bat darum
das sie neben ihm am Feuer Platz nahm. In seinem Gesicht konnte Wenefra eine gewisse Anspannung erkennen und sie hatte eine leise Vorahnung um was es sich handeln könnte. Die Nachricht die der Bote überbracht hatte, kam von Ansurs Vater,dem Anführer des Nachbar Clans. König Horik bat im Namen seines
Sohnes um Wenefras Hand werben zu dürfen. Fehu sah seine Tochter nachdenklich und eindringlich an,doch sie starrte nur in die Flammen und wagte kein Wort zu sagen. Wenefra wusste nicht was sie dazu sagen sollte, denn sie empfand nichts für König Horiks Sohn. Sie wollte aus Liebe heiraten und
nicht weil dies so arrangiert wurde. Fehu bat sie zu antworten, doch Wenefra sah ihm nur in seine Augen und ließ ihren Blick sprechen. Sie war nicht gewillt die Ehe mit einem Mann einzugehen denn sie weder kannte, noch Gefühle für ihn hegte.
Ihr Vater wand sich ab von ihr und schickte den Boten mit der Antwort zurück, dass sich König Horik mit seinen Söhnen, in drei Tagen samt Mannes Volk,hier einfinden sollte um alles nötige für eine Eheschließung zu besprechen.
Entsetzt starrte Wenefra ihren Vater an, da er über ihren Kopf hinweg entschieden hatte. Sie stand auf und wollte die Halle verlassen, doch sie wurde von Kylion aufgehalten. Er hielt sie an ihrem Arm zurück, doch sein Griff war nicht grob. Vielleicht etwas unsanft. Voller Zorn sah sie ihn an und befahl ihm, sie augenblicklich los zu lassen. Doch Kylion sah sie mitleidig an.
"Ihr solltet jetzt nicht gehen. Euer Vater würde es keines Falls gut heissen. Versucht Ruhe zu bewahren Mylady. Doch Wenefra riss sich von ihm los und rannte aus der Halle. "Lass sie Kylion.....sie wird schon noch zur Besinnung kommen. Was bleibt ihr auch für eine Wahl. Sie wird heiraten, ob sie es will oder nicht!" König Fehus Stimme donnerte durch die Halle. "Und ihr habt wirklich
vor, eure Tochter mit diesem Ansur zu vermählen? Man erzählt sich seltsame Dinge über ihn. Er soll hinter dem rücken seines Vaters, gemeinsame Sache mt einem gewissen Uriah Thorndon machen. Plündern, morden und schänden! Und einem solchen Mann, wollt ihr eure einzige Tochter anvertrauen?" Kylion war neben Fehus Thron getreten und hielt dessen strengen Blick stand. " Du weisst ich schätze dich wie einen eigenen Sohn Kylion. Doch treib es nicht zu weit, mit deinen Anmaßungen gegen mich. Ich bin immer noch dein König!"
Kylion biss seine Zähne fest aufeinander, doch er wagte nicht Fehe jetzt um die Hand dessen schöne Tochter zu bitten. So gingen nun zwei lange Tage ins Land, ohne das Wenefra ihr Zimmer verlassen hatte. Weder zum Essen noch um spazieren zu gehen. Auf jegliches Klopfen oder rufen reagierte sie nicht. Fehu ließ seine Tochter gewähren und schenkte ihrer Sturheit keine weitere Beachtung. Am Morgen des dritten Tages kam König Horik mit seinen Söhnen und samt Mannes Volk. Wenefra hatte keine Kraft mehr und öffnete endlich den Wachleuten, welche sie zu ihrem Vater in die große Halle brachten.
Dort warteten schon die Gäste, ihre sogenannten Werber und verbeugten sich ehrwürdig vor ihr. Wenefra wurde übel und sie schloss kurz ihre Augen. Schließlich nahm sie hoch erhobenen Hauptes neben ihrem Vater Platz. Keiner der Anwesenden konnte seine Blicke von ihr lassen, doch ihr Blick war gesenkt und sie zitterte am ganzen Körper. König Horik und seine Söhne saßen an der Tafel, die rechts von der Königstafel stand. Ansur sah Wenefra unentwegt an, seine eisblauen Augen flackerten begehrend auf, jedesmal wenn er zu ihr sah. Jedes mal, wenn sie seine Blicke spürte,schlug Wenefras Herz ihr bis zum Hals. Doch nicht weil sie etwa Gefühle für ihn empfand, sondern weil es ihr unangenehm war.Sie mochte es nicht ständig so angestarrt zu werden.
Während des ganzen Abends wagte sie kaum ein Wort zu sprechen, zwar wusste sie das es unhöfflich war, doch sie war nicht bereit, sich noch weiter zu fügen. Dies war schon zu viel!
Plötzlich verstummten die Gäste und Wenefra schrak zusammen als das Tor der großen Halle aufgestoßen wurde. Ein rießiger Hüne betrat die Halle,mit eiskaltem und hasserfüllten Blick. Es war Kylion! König Fehus Wachen,versuchten ihn zurück zu halten, doch Kylion riss sich los. Fehu nickte seinen Wachen zu, man sollte ihn gewähren lassen und er richtete sein Wort an Kylion, was sein Auftreten zu bedeuten hatte. Kylion baute sich in seiner vollen Größe vor Fehus Thron auf und begann zu reden, "Mein König, ich erbitte ebenfalls um die Erlaubnis eure Tochter, Prinzessin Wenefra, zu ehelichen!" durchdringend sah Kylion Wenefras Vater an.
Ihr verschlug es den Atem und ungläubig starrte sie in Kylions Richtung. Das konnte unmöglich sein Ernst sein. Ansur stand plötzlich auf und richtet sein Wort an Kylion,er forderte ihn zum Kampf auf. Völlig erschrocken drehte sich Wenefra zu ihrem Vater "Vater bitte, so tu doch etwas. Mach diesem Irrsinn ein Ende. Ich will und werde keinen von beiden Heiraten." schrie Wenefra und ihre helle Stimme tönte durch die gesamte Halle. Ansur wand sich zu ihr um und schaue Wenefra schockiert an. Sie sah zu Kylion und sein Gesicht verzog sich zu einer teuflisch grinsenden Fratze. Er war sich sicher, das die Prinzessin ihn nun auserwählt hatte, doch da irrte er sich gewaltig!
Wenefra wusste wie gefährlich und unberechenbar Kylion war, nicht umsonst wurde er die Bestie von Faron genannt. Auch wusste sie, dass er alles versuchen würde um Ansur im Kampf zu besiegen. Deswegen wollte sie ihm erst gar nicht die Gelegenheit dazu geben. König Fehur erhob sich und gab bekannt, das sich alle Werber im Kampf um die Prinzessin,am nächsten Morgen im Burghof versammeln sollten. Er hob seinen Kelch und nahm einen kräftigen Schluck Wein.
Fassungslos starre Wenefra ihren Vater an, als sie seine Worte vernahm. Nicht nur Ansur und Kylion sollten die Möglichkeit haben um sie zu kämpfen, sondern auch jeder andere? Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
Als der Morgen graute, fühlte sie sich wie erschlagen. Die ganze Nacht hatte sie kein Auge zu getan, ihre Gedanken drehten sich nur um den bevorstehenden Kampf. Angst stieg in ihr auf und sie fragte sich was wohl geschehen würde,wenn statt Ansur Kylion oder einer der anderen Krieger siegen sollte? Lieber wollte sie sterben, als ein Leben an der Seite eines Mannes zu verbringen,für den sie weder Liebe noch Sympatie empfand. Wenefra fröstelte und es graute ihr vor den nächsten Stunden. Doch etwas in ihrem Innern fühlte sich anders an,ständig dachte sie an Kylion. Seine dunklen Blicke aus diesen wundervollen Augen. Ein leichter Schauer ran ihr über den Rücken und ihr Herz begann schneller zu schlagen. War dies etwa jenes Gefühl,welches die Menschen Liebe nannten?
Mira betrat Wenefras Gemach und holte die Prinzessin so aus ihren tiefen Gedanken. Sie half der Prinzessin wie immer beim waschen und ankleiden. Doch sie war verwundert über Wenefras Schweigen ihr gegenüber. Als Mira auffiel,dass der ihrer Freundin etwas auf der Seele lag, sah sie diese beunruhigt an. Sie fragte Wenefra nach dem Grund, weshalb sie so niedergeschlagen war und so schüttete sie ihrer Zofe ihr Herz aus. Mira lächelte,dann strich sie über Wenefras schwarzes Haar um sie zu trösten. Doch dann hatte Mira eine Idee, wie ihre Herrin dem ganzen entfliehen konnte. "Ihr könntet selbst am Kampf teilnehmen! Und wenn ihr siegreich seit, braucht ihr keinen der Werber ehelichen!" Mira grinste. Wenefra war skeptisch, doch an und für sich war es keine so schlechte Idee.
Mira eilte aus Wenefras Gemach und nach einer halben Stunde, kam sie mit einem Bündel unter ihrem Arm zurück. Als sie dieses im gemacht der Prinzessin auseinander knüpfte,erkannte Wenefra das es Männerkleidung war, ein paar Hosen und eine Tunika. "Du kannst ja wohl unmöglich in einem Kleid gegen deine Bewerber antreten!" fassungslos starrte die Prinzessin auf die Kleidungsstücke auf ihrem Bett. So leicht wollte sie sich nicht in ihr Schicksal fügen, zumindest nicht Kampflos.Wenn sie schon vermählt werden sollte, dann zu ihren Bedingungen. Alle Krieger die um die Hand der Prinzessin warben,sollten gegen sie antreten und
da sie sehr geschickt im Umgang mit dem Schwerte war, sollte nur derjenige sie zur Gemahlin bekommen, der dazu in der Lage war, sie zu besiegen! Mira brachte Sie brachte nun hinaus auf den Kampfplatz und Wenefra sah ihren Vater auf seinem Thron sitzend, während alle anderen Krieger sich auf den Kampf vorbereiteten. Die Prinzessin schritt stolz auf König Fehu zu und bemerkte nun die erstaunten Blicke der Anwesenden.Sie verneigte sich vor ihrem Vater und bat darum mit ihm reden zu dürfen. Fehu sah seine Tochter ernst an, doch er war einverstanden. Sie teilte ihm ihren Entschluss mit und Fehu sah sie ernster und nachdenklich an, als zuvor. Doch er gewährte seiner Tochter den Wunsch und willigte ein. Es gab nun kein Zurück mehr, Wenefra musste kämpfen.
Vorsichtig sah sie sich um und erkannte einige meiner Gegner, der Rest von ihnen war ihr fremd. Ihr Blick traf auf Kylion der sie eindringlich und voller Zorn an sah. Ein leiser Verdacht keimte in Wenefra auf,dass er sich weigern könnte gegen eine Frau anzutreten, als Kylion aufgebracht und eindringlich auf meinen Vater einredete und immer wieder ihre Richtung zeigte. Seinen Blick auf Wenefra gerichtet,ernst und doch mit einer gewissen Besorgnis darin,schritt er nun an den johlenden Männern vorbei und spürte ihren Blick mehr als sonst ganz deutlich. Seine Anspannung ließ sich Kylion dennoch nicht anmerken.
Wenefras Knie zitterten und fühlten sich an wie Blei. Kylion war nun also der erste ihrer Gegner. Sie hatte es geahnt und musste schwer schlucken. Was für ein Hüne dieser Mann doch war! Erst jetzt wurde ihr wirklich bewusst wie groß und stark Kylion gebaut war. Seine Muskeln waren angespannt und sein Blick war so finster wie die Nacht selbst. Seine Augen waren so unglaublich dunkel und sein
dunkles Haar fiel wild bis auf seine breiten Schultern. Wenefra war sich nun sicher,dass er jeden mit einem einzigen Hieb niederstrecken konnte. Er überragte Wenefra fast drei Köpfe. Da stand er nun vor ihr, die Bestie von Faron.
Sie wurde ungeduldig, denn sie wollte es endlich hinter sich bringen.Langsam schritt sie auf Kylion zu und umklammerte ihr Schwert fest mit beiden Händen. Kylion legte seinen Kopf zur Seite und sah sie nun doch recht belustigt an. Man musste zugeben es schien wirklich ein recht seltsamer Anblick zu sein. Kylion war ein Bär von einem Mann und Wenefra wirkte neben ihm eher zerbrechlich durch
ihre Körpergröße. Wenn Wenefra ihn sich so recht betrachtete,frage sie sich weshalb er ausgerechnet sie als seine Gemahlin wollte!? Kylion konnte jede haben und schon öfters war ihr aufgefallen,wie ihn die Mädchen in der Burg nach starrten und ihn anschmachteten. Stark, furchtlos und verdammt gut aussehend war er,jedoch auch skrupellos,brutal,gänzlich ohne jedes Gefühl schien er zu sein.
Kylions Ruf eilte ihm Meilen weit voraus. Dieser Mann schien kälter als Eis zu sein.Nein, solch einen Mann könnte sie niemals lieben oder mit ihm das Bett teilen!
Schleichend wie zwei wilde Tiere umkreisten sich die beiden. Wenefra durfte keinen Fehler machen,durfte keine Furcht zeigen. Dann holte sie zum ersten Schlag aus,doch Kylion wich diesem geschickt aus.Dann kam sein Gegenschlag, ohne zu zögern, welcher Wenefra hart und schwer traf. Aber sie konnte diesem standhalten.Harter Stahl krachte klirrend aufeinander, wieder und wieder.
Kylion war wahrhaftig ein sehr starker Krieger und Wenefra ahnte,das sie ihm nicht mehr lange stand halten würde. Er war einfach zu stark! Plötzlich, ein kräftiger Hieb lies die Prinzessin zu Boden gehen, doch es gelang ihr erneut aufzustehen. Kylions Blick spuckte Gift und Galle, als Wenefra ihn höhnisch angrinste. Mit einmal wurde Kampf jäh von Ansur unterbrochen.
Er ging auf Kylion los und beide lieferten sich einen erbitterten Kampf,als Ansur auf einmal sein Gleichgewicht verlor und stürzte, wollte Kylions sein Schwert auf ihn hernieder schmettern. Voller Entsetzen warf sich Wenefra dazwischen und gab einen schmerzerfüllten Schrei von sich,als Kylions Schwert auf sie hernieder fuhr. Sie sah noch Kylions entsetztes Gesicht und das er sein Schwert noch rechtzeitig abfangen konnte, bevor es sie töten konnte.
Doch er hatte sie dennoch verletzt und Blut strömte aus ihrer Wunde. Schützend legte sie noch ihre Arme über Ansur und hörte wie Kylion aufschrie vor Zorn.Dann wurde alles schwarz um sie herum. Als Wenefra wieder zu Bewusstsein kam und ihre Augen langsam öffnete,lag sie auf ihrem Bett und Mira saß bei ihr. Sie hörte Kylions Stimme vom Burghof herauf dringen, er beschimpfte Wenefra als eine Wolfshure und das sie Schande über das Reich Faron und den gesamten Clan brächte.Seine Worte verletzen die Prinzessin und sie versuche mit letzter Kraft von ihrem Bett aufzurichten. "Ich will zu ihm, wie kann er es wagen mich so zu beleidigen!" Wenefras Stimme klang schwach. Mira hielt sie an ihrer Schulter zurück und drückte sie sanft in ihre Kissen. " Ihr müsst euch schohnen Mylady. Ihr habt doch recht viel Blut verloren!Ein Glück, dass Kylions Schwert euch nur gestreift hat. Er hätte euch tötet können!" Mira sah Wenefra besorgt an, sie hatte ein schlechtes Gewissen, denn immerhin war es ihre Idee gewesen, dass die Prinzessin selbst gegen ihre Werber antrat.
Es verging eine Woche und Wenefra hatte sich vom Kampf,als auch von ihrem Schrecken erholt. König Fehu war noch immer entschlossen,seine Tochter mit Ansur zu vermählt. In wenigen Tagen sollte die Trauung sein.
Wenefra war leicht bedrückt darüber das sie ihr Väterliches zuhause verlassen und sie Ansur auf dessen Vaters Burg folgen sollte. Doch nachdem sie von Kylion fast getötet und im nachhinein noch von ihm schändlich beschimpft und beleidigt worden war, hatte Wenefra in eine Heirat mit Ansur eingewilligt. Sie war froh, Kylion nie wieder sehen zu müssen.
Der Tag war gekommen, an dem sie nun Ansurs Gemahlin werden sollte und fortan in seiner Festung leben würde. Doch wie es das Schicksal so wollte, wurde König Horik und seine Söhne kurz vor der Eheschließung in die Schlacht gerufen.
Es kamen Krieger verschiedener Clans, die noch nicht zu den befreundeten Clans Farons gehörten nach Black Wood Castle. Sie überbrachten die schreckliche Nachricht das Barbaren die umliegenden Dörfer in König Horiks Landen überfielen und plünderten, sie schändeten, und mordeten grausam. Sämtliche junge Frauen waren verschleppt worden. Horik und sein Gefolge brachen sofort auf und Wenefra blieb zurück. Ansur hatte sich nicht einmal richtig von ihr verabschieden können.