Corey und Shane stapften schon seit Stunden durch den Wald. Die Sonne stand bereits bedrohlich nah über dem Horizont und es begann langsam zu dämmern. Das dichte Laub schluckte immer Licht und noch immer hatte sie keinen Unterschlupf gefunden, der ihr sicher und vor allem groß genug erschien. Sie hatte sogar schon daran gedacht, in den Baumwipfeln die Nacht zu verbringen, wie sie es vermutlich gemacht hätte, wäre sie allein unterwegs. Doch Corey fürchtete, Shane könnte sie dort oben irgendwie in Schwierigkeiten bringen. Herunterfallen. Oder laut schnarchen.
Nein, eine Höhle am Boden, die man vielleicht mit Laub und Moos etwas gegen Geräusche dämpfen konnte, sollte es sein. Außerdem hatte sie versprochen, ihm alles zu erzählen. Und auch wenn es nicht angenehm werden würde, wollte sie zu ihrem Wort stehen.
„Corey“, flüsterte Shane und legte seine Hand leicht auf ihre Schulter, damit sie stehen blieb. „Wasser.“ Er deutete mit dem Kopf in die Richtung und sah sie fragend an.
Corey nickte. Sie war so auf das Absuchen der Umgebung fokussiert gewesen, dass sie den Bach noch gar nicht bemerkt hatte. Es hatte Vorteile nicht allein unterwegs zu sein. Auch wenn sie sich das nicht gern eingestand. Doch dieser Mann erwies sich immer mehr zu einem gutem Begleiter. Zwar bräuchte sie ohne ihn kein Versteck mit besonderen Anforderungen, würde wesentlich schneller vorankommen und sie müsste nicht ständig einen Teil ihrer Aufmerksamkeit auf ihn aufwenden, falls er ihr doch versuchen sollte, ihr in den Rücken zu fallen. Aber seit dem sie den Arsch gerettet hatte, zeigte er sich ruhig und aufmerksam. Er bewegte sich leise und geschickt. Und er versuchte sogar ihr ein wenig den Rücken frei zu halten, denn gelegentlich tippte er ihr auf die Schulter, wenn er meinte etwas gehört zu haben und sie duckten sich ab, bis sie sicher waren, gefahrlos weiter gehen zu können.
Und nun machte er sie auf etwas aufmerksam, dass ihr nicht hätte entgehen dürfen. Sie tadelte sich innerlich und fragte sich, ob sie wirklich nur wegen ihm manche Dinge, lebensnotwendige Dinge, nicht mehr frühzeitig wahrnahm. Vielleicht wäre sie sogar an dem Bach vorbeigelaufen oder hätte ihn erst bemerkt, wenn sie plötzlich nasse Füße gehabt hätte. Sharps, ihr Mentor wäre enttäuscht von ihr. Und ihr Vater erst.
Corey ließ Shane voraus gehen. Bisher hatten sie Glück. Weder schien ihnen jemand zu folgen, noch sind sie auf kreuzende Spuren oder Hinweise, auf anderen Menschen getroffen. Oder die anderen achteten genauso penibel, wie sie selbst, darauf, keine zu hinterlassen.
Wenige Meter vor ihr blieb Shane geduckt hinter einem Baum stehen und suchte beide Richtungen des Bachs nach Gefahren ab. Er drehte sich zu ihr um und nickte. Er hatte nichts entdeckt. Corey zog die leere Wasserblase, die sie zusammengefaltet in einer der Taschen gefunden hatte, heraus und schraubte das kleine Ventil lose, bevor sie sich zu Shane gesellte. Dieses Mal tippte sie ihm auf die Schulter, um ihn zu bedeuten, einen Moment zu warten. Er sah sie erwartungsvoll an, während Corey die kleinen Taschen an seinem Gürtel durchsuchte. Bei der Zweiten wurde sie fündig und zog den farblosen Kunststoffsack heraus und reichte ihn Shane. Er neigte dankbar den Kopf.
Nacheinander füllten sie die Blasen und gaben sich gegenseitig Rückendeckung. Erst Shane, dann Corey. Als Shane fertig war, tauchte sie das Säckchen in den gurgelnden Bach und folgte mit den Augen seinem Lauf, bis er zwischen den Bäumen eine Kurve machte und verschwand. Nicht weit entfernt viel ihr im dämmrigen Licht ein riesiger uralter Baum auf. Dicke Wurzeln wölbten sich über der Erde. Sie sahen irgendwie vielversprechend aus.
„Shane“, wisperte sie in seine Richtung, ohne den Blick von dem alten Baum abzuwenden. Der junge Mann trat neben sie, und sah in dieselbe Richtung. Ohne jede weitere Aufforderung hatte er verstanden und bewegte sich auf ihr Ziel zu. Corey schüttelte unmerklich den Kopf.
Das ist ja schon bald unheimlich. Als ob er meine Gedanken liest…
Sie warf noch einen Blick zurück, doch die einbrechende Dunkelheit, verbarg alles was weiter als zwanzig Meter entfernt war, vor ihren suchenden Augen in dunklen, grünen Schatten. Sie verstaute die volle Wasserblase in ihrer Beintasche und folgte Shane.
Er inspizierte bereits die massiven, wuchernden Wurzeln und ging neben dem dicken Stamm in die Knie. Als Corey neben ihm ankam, steckte er gerade seinen Kopf in einen schmalen Spalt zwischen Erdboden und Wurzelansatz. Sie hockte sich neben ihn und versuchte auch etwas zu erkennen.
„Hm“, machte er als er sich wieder aufrichtet.
Neugierig kroch nun Corey halb in den Zwischenraum und grinste Shane anschließend erfreut an.
„Lass uns den kleinen Hohlraum vergrößern, dann passen wir beide rein und könnten das Versteck öfter nutzen, falls nötig.“
Shane zuckte mit den Schultern, nickte aber und sah sich um. Er entfernte sich ein Stück und hob schließlich einen handtellergroßen, flachen Stein vom Boden, den er Corey reichte, bevor er sich noch einmal nach einem Werkzeug für sich selbst umsah. Zügig begann sie die weiche lockere Erde unter der Wurzel auszuschaben und neben sich anzuhäufen. Shane suchte derweil abgebrochene Zweige, Blätter und Moos zusammen und baute damit wie eine Art flache Kuppel zwischen den Wurzeln. Er nutzte auch die von Corey ausgehobene Erde für das Gewölbe und platzierte sogar kleine Steine, um den Hügel so natürlich wie möglich zu gestalten. Corey grub eifrig ein Loch in die Erde bis sie meinte, dasssie beide relativ bequem darin liegen und sogar sitzen konnten. Die Erde war feucht, doch sie fand eine dünne gefaltete Wärmedecke in einer ihrer Taschen und eine weitere in der Ausrüstung Darys. Auch in Jiris Gürtel würde sich eine finden. Sie breitet die beiden Decken auf dem Boden aus und legte ihre Wasserblase an das eine Ende. Auch Shane schien fertig zu sein, denn er legte einige größere und mit Moos und Gräsern bewachsene Steine neben den Eingang. Corey krabbelte aus der Höhle und war beeindruckt, als sie sein Werk betrachtete. Auch wenn sie nicht mehr viel im schwindenden Licht erkennen konnte, sah es doch so aus, als wäre zwischen den Wurzeln nur Erde. Er hatte sogar einige kleine Schößlinge umgesiedelt.
„Gut gemacht. Für die Nacht wird es reichen. Morgen sollten wir noch mal alles überprüfen“, lobte sie Shane zaghaft, als sie sich gemeinsam am nahen Bachlauf die Hände wuschen. Er lächelte, erwiderte aber nichts weiter. Überhaupt, war er auffällig still, im Vergleich zum Morgen.
Shane kroch zuerst in die kleine Höhle. Corey folgte ihm, nicht ohne sich noch einmal gründlich in alle Richtungen umzusehen und zuhören und verschloss dann mit den bereit gelegten Materialien den Eingang. Die Nacht war herein gebrochen und in ihrem Versteck war es stockfinster.
Schweigend wartete Corey ohne die Position zu ändern und lauschte, doch sie hörte nichts, bis auf Shanes ruhigen Atem und ihren eigenen Herzschlag. Irgendwie graute ihr inzwischen davor zur Ruhe zu kommen und vor allem mit Shane zu reden. Und dass er hinter ihr saß, geduldig wartete, bis sie bereit, machte die Situation nicht leichter.
Was sollte sie ihm sagen? Die Wahrheit klang verrückt. Er würde sie, wenn er es nicht längst tat, für genauso wahnsinnig halten, wie sie von Daryna sie zuvor beschimpft worden war.
Wahnsinnig. Scheiße, das ist es auch. Es ist absolut irre und ich tue es doch. Und wieso? Fuck, weil mir mein Leben wichtiger ist als deren Leben.
Sie zog sich vom Eingang zurück, tastete vorsichtig nach ihrer Decke und legte sich schließlich auf den Rücken. Sie spürte Shane neben sich, ohne ihn berührt zu haben. Sie hatten nicht viel Platz und ihre Decken legen direkt nebeneinander. Corey schloss für einen Moment die Augen, öffnete sie jedoch schnell wieder, als Noël Gesicht vor ihr aufblitzte. Erschrocken hielt sie den Atem an.
Konzentrier dich!
Sie suchte nach Worten. Aber ihr Kopf war leer und Shane wartete auf eine Erklärung.
„Hast du Angst vor mir?“, begann sie endlich, darum bemüht das Zittern aus ihrer Stimme zu verbannen. Shane ließ sich Zeit. Er schien darüber nach zudenken, doch für Corey war es reine Folter. Angespannt konzentrierte sie sich auf das leise Geräusch seiner Atemzüge, seine Nähe und ballte die Hände zu Fäusten, um die Gesichter aus ihrem Geist zu vertreiben, die sich immer wieder bahnbrachen.
„Ja, und nein“, bestätigte er nach eine Weile ihre Erwartung. „Du hast drei Leute getötet, ohne dass es dir etwas auszumachen schien. Aber mir hast du noch nichts getan. Zumindest nichts so Permanentes. Und wenn du zwei dieser Leben nicht genommen hättest, wäre ich jetzt tot. Ich bin…“, er stockte einen Moment. „… verwirrt, schätze ich. Wieso?“
Sie nickte in die Dunkelheit. Ja, in diesen Augenblicken, hatte es ihr tatsächlich erschreckend wenig ausgemacht. Nach dem ersten Mal, nach Noël, ist das zweite und dritte Mal sogar leichter gewesen. Sie hatte nicht darüber nachgedacht. Das Messer für Jiri, hat wie von selbst in ihre Hand gefunden und sie wieder verlassen. Und Daryna hatte noch einen Zweck zu erfüllen, doch auch ging ihr Darys Tod leicht von der Hand. Genau wie Noël, haben die beiden, oder irgendjemand sonst, ihr eigentlich nichts bedeutet. Sie hatte einen eindeutigen Befehl erhalten. Und sie würde ihn ausführen und ihren Mentor sowie ihren Vater mit Stolz erfüllen. Sie würde das durchstehen. Sie würde leben.
„Wieso ich dich nicht getötet habe? Weil, ähm, naja, weil ich nicht muss.“
„Weil du nicht musst“, wiederholte Shane und sie hörte nicht nur Verwirrung, sondern auch eine Erkenntnis in seiner Stimme. „Und die anderen, die du töten musst, müssen wiederum mich töten.“
„Ja“, bestätigte Corey, der die Paradoxie genauso aufgefallen war wie ihm. „Bis vorhin, als sie dich angreifen wollten, habe ich das selbst nicht gewusst.“
„Ich glaube dir. Auch wenn ich mir dabei ziemlich bescheuert vorkomme“, erwiderte er schlicht. Corey lächelte, denn inzwischen glaubte sie auch ihm. Er hatte unzählige Gelegenheiten gehabt, sie von hinten anzugreifen. Auch ohne Waffen, hätte er gute Chancen sie in einem Überraschungsmoment und mit reiner Körperkraft, die er definitiv hatte, zu überwältigen. Doch das hatte er nicht getan. Im Gegenteil.
„Und warum musst du?“, führte Shane das Gespräch nach einer Weile fort und unterbrach ihre Grübelei.
„Puh, wie drücke ich das aus, ohne dass du mich für total krank hältst. Kurz gesagt, mein Vater, hat es mir befohlen.“
„Aber ich dachte, ihr wärt alle sowas wie Kameraden?“
„Ja. Wir sind sogar alle zusammen aufgewachsen. Und dieser Ort hier, dieser Wald und alles innerhalb des Zauns, ist eine Art Übungsgelände. Du bist offenbar als Freiwild in die letzte Prüfung unserer Ausbildung geworfen worden.“ Corey sich freundlich zu sein, doch der Galgenhumor gelang nicht und hinterließ einen bitteren Geschmack auf ihrer Zunge.
Shane lachte humorlos.
„Deine Kameradin hat mich als Verbrecher bezeichnet, und dass ich eurem Anführer irgendetwas Unverzeihliches angetan hätte. Aber ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, wovon sie geredet hat.“, entgegnete er anklagend.
Corey erinnerte sich genau an Darys Worte. Und an ihren Hohn, weil Ares ausrechnet ihr nichts davon gesagt hatte. Doch genau dieser Fakt, machte das alles nur noch unglaubwürdiger und verdächtig.
„Ich weiß auch nicht, was sie gemeint hat. Aber ich glaube auch, dass da irgendwas schrecklich faul ist. Denn der Mann, von dem sie gesprochen hat, ist mein Vater und derjenige, der mir befohlen hat, sie alle auszuschalten.“
Als Corey ihre eigenen Worte hörte, kam ihr ein grausiger Gedanke.
„Vielleicht bist du nur irgendwer, den sie genommen haben, um die Prüfung für sie schwieriger zu gestalten. Und dieser Grund ist eine Erfindung, um ihre Loyalität auf die Probe zu stellen. Immerhin prüft er meine Loyalität ja ähnlich.“
Diese Taktik würde Corey ihm absolut zutrauen. Ares war ein grausamer Mann, der seine Interessen stets über die aller anderen stellte. Jeder bei der EL hatte Respekt vor ihm, nicht zuletzt, weil viele schlicht Angst vor ihm hatten. Doch er hatte auch nahezu jeden einzelnen von ihnen von der Straße geholt und damit in den meisten Fällen das Leben gerettet. Er hatte ihnen Essen, ein Dach über den Kopf und ihren wertlosen Leben einen Sinn gegeben. Sie alle waren es ihm irgendwie schuldig.
„Ich bin also nur sowas wie eine Schachfigur für euch?“, ganz offenbar darum bemüht sie nicht anzuschreien. „Wieso macht ihr bei sowas mit? Das ist doch… Wahnsinn!“, fuhr er aufgebracht fort. Und er hatte absolut Recht.
„Er hat uns alle in der Hand. Wir schulden ihm unser Leben, Shane. Er sammelt schon seit Jahren verwaiste Kinder von der Straße und gibt ihnen ein neues Leben. Wir alle hier sind auf diese Weise zu ihm gekommen. Wir wären verhungert oder sonst wie verreckt.“, verteidigte Corey sich. „Aber du hast Recht.“, lenkte sie ein, als Shane nach Luft schnappte. „Was hier gerade passiert, ist nicht normal. Diese Prüfungen finden regelmäßig statt, doch noch nie, sollten dabei gezielt Rekruten getötet werden.“
„Hast du das nicht hinterfragt, als er dir den Befehl gegeben hat? Hättet ihr euch nicht weigern können?“
„Die andern vielleicht schon, deshalb hat er sich vielleicht dieses Verbrechen ausgedacht und dass ich angeblich durchgedreht bin und den Verstand verloren hab. Um jeden Widerstand im Keim zu ersticken.“
„Und du? Bist du durchgeknallt oder folgst du immer blind und ohne Gewissen jedem Befehl? Bringst du dich auch selbst um, wenn er es will?“, fragte Shane ruhig, aber mit ätzendem Hohn in der Stimme.
Corey hatte sich diese Frage selbst schon gestellt. Und noch nicht beantwortet. Allerdings hatte sie bisher auch fest daran geglaubt, dass er das nie von ihr verlangen würde. Dass er sie für etwas Besonderes hielt und deshalb einfach mehr erwartete. Sie sollte ihm beweisen, dass er sich nicht in ihr getäuscht hatte, als er sie auserkoren hatte, seine Tochter zu sein. Trotzdem hatte er es nicht versäumt, ihr mitzuteilen, dass, wenn sie seinem Befehl nicht ausführen konnte, er keine weitere Verwendung für sie hatte. Er hatte es nicht ausgesprochen, doch Corey hatte weder an der wahren Bedeutung dieser Worte, noch daran, dass Ares diese Drohung persönlich umsetzten würde, gezweifelt.
„Wenn du vor der Wahl stehst, zu töten oder zu sterben, wofür würdest du dich entscheiden, Shane ò Shea?“, flüsterte Corey nach eine Weile bedrückender Stille. Shane sagte nichts. Doch Corey wusste, dass er die Antwort kannte, es vielleicht nur nicht wagte laut auszusprechen und somit wahr werden lassen würde.
„Hab ich mir gedacht“, erwiderte sie für ihn.
„Und ich?“, entgegnete er schließlich und blieb ihr die Antwort schuldig. „Wieso schließt dein Befehl mich nicht ein? Oder hast du noch Pläne für mich?“
„Wie ich schon sagte, Ares hat dich mit keiner Silbe erwähnt. Und damit bindet mich nichts an die Notwendigkeit deines Ablebens. Solange du dich nicht gegen mich stellst.“
Sie wusste, diese Drohung wäre nicht nötig gewesen, doch sie hatte keine Lust mehr zu reden. Die unangenehme Unterhaltung mit Ares und ein Gespräch, das sie kurz davor mit ihrem Mentor und Ausbilder geführt hatte, schwirrten ihr im Kopf herum.
Shane sagte nichts mehr und sie war froh, dass er offenbar verstanden hatte, dass ihr Gespräch vorerst beendet war.
„Versuch zu schlafen. Ich übernehme die erste Wache“, bot sie ihm in versöhnlicherem Ton an und drehte sich auf die Seite, das Gesicht zum Ausgang.
Obwohl es inzwischen auch draußen so dunkel war, dass man die Hand vor Augen nicht würde sehen können, beschloss Corey wach zu bleiben und zumindest nach draußen zu lauschen. Sie konnte eh nicht schlafen. So viele verstörende Erinnerungen, an die letzten Tage und Stunden, wirbelten ihn durch die Gedanken. Immer wieder blitzten blutbefleckte Bilder von Noël, Dary und sogar Jiri vor ihren Augen auf. Es ist ihr nicht schwer gefallen die Drei zu ermorden, und auch in den Augenblicken danach, hatte sie alle Gedanken und jegliche moralischen Bedenken erfolgreich verdrängt. Es hat geholfen, dass ihr Körper durchgängig in Alarmbereitschaft und nur aufs Überleben konzentriert war. Sie hatte einfach funktioniert. Doch seit sie in der Höhle lag, verschwand das Adrenalin und ihr Körper kam zu Ruhe. Und ihre Psyche begann sich zu regen und brachte ihre Taten zurück an die Oberfläche.
Ich halte durch. Für Finn und Sharps. Und Ares… und mich.
e