Kapitel 31
Niemand konnte in dieser milden Nacht einschlafen, weder Donner, Brombeere noch Stern. Todmüde aber trotzdem immer noch hellwach lagen sie auf dem Moorboden. Der Schmerz über den Verlust stach in die Brust wie eine spitze Stecknadel. Tränen tropften auf den feuchten Untergrund, doch sie schmeckten nicht salzig sondern süsshaltig. Stern wälzte sich ständig von einer Seite auf die andere und hoffte auf den kommenden Schlaf. Doch schliesslich nach Mondhoch war die Erschöpfung grösser, als den schmerzenden Verlust und sie schliefen ein. Das Quaken der Sumpffrösche begleiteten Brombeere in einen stressigen Alptraum. Sie fand sich wieder direkt vor einer steilen Felswand, der Himmel wurde von dunklen Wolken verhüllt und die ersten Blitze entluden sich aus den Wolken. Brombeere blickte sich genauer um, die Gegend war ein Art Felsenkessel. Die hohe Felsenwand zog sich lang in die Weite, bis sie sich am anderen Ende des Kessels öffnete. Oben, auf dem Klippenrand wuchsen Bäume und deutet auf einen kleinen Wald hin. Der Felsenkessel wirkte mit den knorrigen Bäumen, dessen Blätter längst alle abgestorben waren, bedrohlich. Was für eine düstere Alptraumlandschaft.
Auf den ersten Blick schien alles Verlassen aber auf den zweiten Blick konnte Brombeere ein Stück von ihr entfernt, einen seltsamen Hügel erkennen. Vorsichtig ging sie einige Schritte näher, bei dem Anblick des Hügels stockte es ihr den Atem. Der Hügel war ein Haufen aufgetürmter toter Katzen! Das aller schlimmste: es waren die Jäger des Waldes. Bach lag zuunterst und Blitz hatte unheimlich offene Augen. Fleck hingegen hatte ein offenes Maul. Blut tropfte Fleck an den Reisszähnen hinab und die restlichen Gefährten türmten sich reglos in die Höhe. Zuoberst kauerte Mond auf dem Hügel und war somit die einzige Überlebende. Hatte sie etwas alle umgebracht? Ist sie eine miese Verräterin?, der Anblick erstarrte ihr Herzschlag.
Doch ihre Augen strahlten keines Wegs Freude aus, sondern tiefe Trauer. „Warum haben sich alle für mich geopfert?“, rief sie mit schwacher Stimme den Wolken entgegen. „ Ich bin nicht viel wert.“ Brombeere wollte Mond erreichen und kletterte den Katzenhaufen empor. Sie trappelte versehentlich auf das Gesicht von Kralle und warf beinahe Blatt vom Haufen. Sogar die kleinen Körper von Maus und Schnee gammelten schlaff im Haufen vor sich her. Der Anblick der kleinen Körper schmerzte ihr fest und Brombeere stiegen erneut die zuckerhaltigen Tränen hoch aber sie wollte weiter über die Leichen klettern. Bevor Brombeere Mond erreichen konnte, bebte der Haufen unter ihren Pfoten. Der flammenrote Schweif von Flamme schoss in die Höhe und umklammerte Brombeeres Bein. Auch Sturms Schweif zuckte geisterhaft und fing an, ihre Beine zu umklammern. Rasch verlor sie den Halt und stolperte auf Blatt. Brombeere versuchte sich auf dem kalten Körper von Blatt auf zu rappelt aber Blatt umschlang mit geschlossen Augen ihren Oberkörper. Mit Armen und Beinen versuchte Brombeere sich zu wehren. „Hilf mir Mond!“, keuchte Brombeere Mond entgegen. Das Gewicht der Katzen lagerte auf ihren Lungen. Mond machte keine Bewegung, da sie vermutlich Brombeere weder Hören noch Sehen konnte. Brombeere wurde in die Tiefe des Hügels gerissen. Das Licht verschwand vor ihren Augen und der ätzende Gestank von Leichen erfüllte die Luft.
Ganz durchschwitz schreckte Brombeere aus dem Alptraum hoch. Beruhigt tastete sie nach dem weichen Gras, eine moorige Morgenbrise zerrte an ihrem Pelz und der Himmel war leicht Bewölkt. Sie drehte den Kopf, eigentlich sollte Stern zwischen ihr und Donner eingerollt schlummern. Aber Donner lag neben einem freien Spalt. Brombeere suchte die Gegend ab und erkannte gleich das weisse flauschige Fell, das momentan einen leicht zerzausten Eindruck machte. Stern starrte in die Leere. Verschlafen tappte Brombeere zu ihr hinüber und setzte sich schweigend. „Was ist los?“, fragte Brombeere, als Stern immer noch kein Wort von sich gab. „Ist dir nichts aufgefallen?“, miaute sie mit bitterer Trauer. Brombeere zuckte ahnungslos mit den Schultern. „Die Jäger des Waldes sind ohne uns weitergezogen.“ Erschrocken schaute Brombeere sich auf dem Platz um, das hatte sie vorher gar noch nicht bemerkt! Nur Moos, Sträucher, Stern und die schlafende Donner waren das einzige was sie sehen konnte. „Sie haben uns nicht einmal auf Wiedersehen gesagt“, eine traurige Stimme ertönte hinter ihren Rücken. Donner stapfte zu ihnen, geknickst und tiefst Enttäuscht. Sie legte den schlaffen Kopf traurig auf die breite Schulter von Brombeere und Stern seufzte laut. „Ich bin total unruhig, denn jetzt weiss ich nicht wie es den Jäger des Waldes ergeht“, gestand Donner mit wässrigen Augen. „Ich habe das Gefühl, es wird ihnen etwas schreckliches Zustossen“, auffällig knetet Stern ihre rosa Pfotenballen. „Das verraten mir irgendwie meine Pfoten.“
Brombeere überlegte fieberhaft, ob den Freundinnen von dem Alptraum erzählen sollte. „Das ist nicht das erste Mal, dass du dich unwohl fühlst, nicht wahr?“, Donner ergriff das Wort. „Ja, der Tag an dem wir uns vor Blut auf den Bäumen versteckt hatten, werde ich nie vergessen“, antworte Stern nachdenklich. Brombeere holte tief Luft. „Ich habe letzte Nacht etwas geträumt und zwar…“, sie brach ab und starrte Donner besorgt entgegen. Die gefleckte Donner schwankte plötzlich seltsam auf den Beinen, als ob sie einen epileptischen Anfall hätte. Brombeere und Stern sah sich gegenseitig geschockt ins Gesicht. Sie begann zu zittern und sperrte die Augen weit auf. „Geht es dir nicht gut?“, Brombeere berührte ihren zitternden Körper. Donners Schnurrhaare bebten „Dieser Schrei, diese Stimmen“, bibberte sie heraus. Stern spitze ihre Lauscherchen nach allen Richtungen. Das Vogelgezwitscher hallte in der Umgebung aber keine katzenhaften Stimmen konnte sie hören. „Also ich höre nichts ungewöhnliches.“ „Die Stimmen kommen aber nicht von der Umgebung sondern aus meinem Kopf“, schilderte Donner das Problem. „Und was sagen die Stimmen?“, wollte Brombeere wissen. Donner hielt sich den Kopf mit einer Pfote. „Immer etwa dasselbe: Lasst mich endlich gehen, Rohlinge, wegen mir werden alle in die hinterhältige Falle tappen.“ Einige Sekunden verstrichen und Stern ging ein Licht auf. „Die Jäger des Waldes sind bestimmt in Gefahr“, murmelte sie besorgt. „Mein und deine Unterbewusstsein könnt sich aber auch irren“, widersprach Donner. Nervös spielte Brombeere mit den Krallen. „Ich wittere auch Gefahr“, fügte sie hinzu. „Heute Nacht hatte ich einen Alptraum und träumte wie die Jäger des Waldes tot auf einem Haufen lag“, Brombeere schilderte den ganzen Alptraum von Anfang bis zum Ende. Während der Erzählung wurden Sterns und Donners Gesichtsausdrücke immer besorgter. „Dies kann kein Zufall sein“, Donner sprang auf. „Wir haben unterschiedliche Zeichen erhalten da muss es einen Zusammenhang geben!“ „Mein Traum, Sterns negatives Gefühl und deine Stimmen im Kopf, es weist wirklich auf Gefahren hin“, murmelte Brombeere überzeugt. Stern stellte sich neben Donner. „Keine Ahnung warum wir eine telepathische Verbindung haben aber wir müssen den Jäger des Waldes sofort folgen.“ Brombeere nickte eilig. „Ich hab’s“, Donner schnippte mit dem Schweif. „Mond wurde entführt, damit die Jäger des Waldes in eine Falle tappen!“ Schweigen folgte aber gleich drauf folgte ein weiteres überzeugtes Nicken. Sie könnte recht haben mit dieser miesen Theorie. Die Schattenjäger entführen Mond, weil sie eine wichtige Katze ist. Die Jäger des Waldes wollen sie retten aber dabei stellen die Feinde ihnen eine hinterlistige Falle! , vermutete Stern.
Im Licht der morgendlichen Sonnenstrahlen machten sich die Jungkatzen auf den Weg, um die Jäger des Waldes einzuholen. Sie wollten gerade im niedrigen Unterholz verschwinden, da nahmen sie das Trippeln leiser Katzenpfoten wahr. „Wohin des Weges?“, fragte eine strenge weibliche Stimme. Sie wirbelten umher. Nebel stand mit zusammen gekniffen Augen hinter ihren Rücken. „Ach, du auch hier, dich hätten wir beinahe vergessen“, Stern hörte sich verwundert an. „Jawohl, mich hat man auch zurückgelassen, bis sie Mond wieder sicher hierher bringen werden aber dies habe ich doch euch gestern erzählt“, miaute sie scharf. Brombeere nickte stumm. „Darf ich erfahren was ihr hier zu dieser frühen Stunde vorhabt?“, fuhr sie die Frage fort. Donner krampfte es den Magen zusammen. „Wir also ähm…wollten...“ , stotterte sie über die Lippen. Ihr viel ausnahmsweise keine gute Ausrede ein. „Ihr wollte den Jägern des Waldes nach reisen“, beendete Nebel den Satz. Stern war frustriert. Jetzt würde Nebel bestimmt alles tun um sie aufzuhalten.
Nebel öffnete das Maul und Brombeere machte sich für eine Standpauke gefasst. „Ja, wir geben auf“, murmelte Stern enttäuscht, bevor Nebel etwas aussprechen konnte. Nebel schüttelte den grauen Kopf. „Geht ruhig, ich wusste sowieso, ihr würdet euch davon machen auch ohne Erlaubnis.“ „Ist das dein Erst?“, Brombeere glaubt nicht wirklich daran. Die graue Kätzin mit den schwarzen Flecken nickte. „Ihr seid schon immer waghalsig gewesen, seid ihr uns bei euch angeschlossen habt, ausserdem wollte Blitz euch nur hier lassen damit ihr mich, Schnee und Maus beschützen könnt.“ Nebel schob die drei in Richtung Gebüsch. „Ich kann auf mich alleine aufpassen“, fügte sie noch hinzu. „Vielen Dank“, schnurrten sie zu dritt. Gemeinsam winkten sie Nebel zum Abschied und rannten einen kleinen Hang hinab.
Als die Sonne ihre volle, mächtige Grösse zeigte, erreichten sie eine bauchhohe Wiese. „Ich sehe nicht einmal das Ende der Wiese“, Stern spähte in die Ferne. „Lasst uns schnell gehen“, rief Donner und jagte mit Freude über die Wiese. In der Wiese wuchs einfach jedes Kraut, nebst Gras auch Holunder, Moos, Unkraut, Schwarzdorn und viele verschiedenfarbige Primeln. Sie rannte um die Wette, bis die Sonne ihren Höchststand erreichte, quer durch die Wiese, es schien so, als würde sie nie enden. „Ich kann nicht mehr“, keuchte Stern und bremste. „Aber wir sollten schleunigst weiter“, drängte Donner sie. „Ich kann auch nicht mehr“, jammerte Brombeere. Donner gab auf, zwei gegen einen war zu viel. „Gut, gut machen wir eine kurze Pause.“ Für eine kurze Zeit schloss Brombeere ihre Augen, Stern legte sich auf das Gras und leckte das Fell. Donner sass abseits von ihnen und wartete ungeduldig, bis sich die Freudinnen erholt hatten. Sie war überhaupt nicht erschöpft, von ihr aus hätte sie noch bis in den späten Nachmittag weitelaufen können, ohne eine Pause einzulegen. Gelangweilt spähte sie in die Weite. Kein einziger Baum war in Sichtweite, nur eine riesige baumlose Wiese mit einigen verwahrlosten Sträuchern. Donner scharrte in der feuchten Erde. Anscheinen hat der Boden zu wenig Nährstoffe um Bäume wachsen zu lassen.
Eine Krähe flog mit einem Gekrächzte über ihren Kopf, für einen kurzen Augenblick wollte sie die Fähigkeit besitzen Fliegen zu können. Bald drauf war von der Krähe nur noch ein winziger schwarzer Punkt übrig und Donner entdeckte einen eigenartigen Strich in der Ferne. Wenn ihre Augen sich nicht irrten erstreckte sich dort sie einen Klippenrand. Der Klippenrand musste das Ende der Wiese sein! Sogar einige Bäume ragten an diesem Punkt wieder in den Himmel. Donner hüpfte erfreut zu Brombeere und Stern hinüber. Zuerst stupste sie das braun getigerte Fell von Brombeere an, danach das Weisse von Stern. „Von hier sehe ich das Ende dieser Wiese“, verkündete sie laut. Brombeere grummelte stand aber ohne weiteren Mätzchen auf die Beine, auch Stern raffte sich müde auf und gähnte laut.
Als sie dem Klippenrand näher kamen wurde Donner immer aufgeregter und sie unterdrückte das hämmernde Herz, so gut es ging. Zu dritt spähten die wilden Krallen über den gefährlichen Rand. Bei dem Anblick der folgenden Schlucht blieb das Herz von Brombeere stehen. Die Augen weitgeöffnet, die zitternden Schnurrhaaren und das laute Pochen des Herzens war das einzige äussere Bild von Brombeere. Es ist die Schlucht aus meinem fürchterlichen Alptraum!
Die knorrigen Bäume am Boden der Schlucht, sahen unheimlicher aus als je zuvor und das Ende des Felsenkessels erschien ihr breiter. Wenn man dem Klippenrand folgen würde, so senkte sich der Klippenrand bis man in der Schlucht landete. Etwas beruhigte Brombeere jedoch, sie entdeckte keinen Leichenhaufen am Grunde des Felsenkessels, dafür taumelten sich fünfzehn Jäger des Schattens Katzen am Grunde herum. „Duck dich endlich!“, zischte Donner und drückte Brombeere unsanft gegen den Klippenrandboden. „Dies ist sicherlich das vorübergehende Lager der Schattenjäger“, kombinierte Stern. „Seht!“, flüsterte Donner leise, in der Angst, die Schattenjäger würden sie hören. „Neben einem dieser knorrigen Bäume sitzt Mond.“ Tatsächlich konnten Brombeere und Stern die alte Katze entdecken, wie sie lustlos und frustriert, in Bewachung zweier stämmige Kater, auf einem jungen Buchfink herum kaute. „Die Ärmste“, volles Mitgefühl sendete Donner aus. „Und wo sind die Jäger des Waldes abgeblieben?“, bemerkte Stern verwirrt. Donner schweifte den Blick in der Umgebung herum aber keine vertrauten Katzen liessen sich irgendwo erblicken. Waren sie vor ihnen angekommen? „Wer ist wohl der Anführer dieser Gruppe?“, rätselte Brombeere in die Runde. Gemeinsam spähten die Kätzinnen in die Schlucht hinab, um die Anführer Katze ausfindig zu machen. „Die Anführerin ist bestimmt die Schöne mit dem silbernen Fell“, miaute Donner und deutete auf eine schlanke Katze, die angebliche Anführerin redete gerade mit drei Katzen. „Natürlich!“, Brombeere ging ein Licht auf. „Das ist doch bestimmt diese Silber über die Blitz nicht sprechen möchte.“ „Richtig aber böse sieht die auch wieder nicht aus“, Stern reckte den Körper über den Klippenrand, damit sie Silber besser sehen zu können. Die Führerin der Gruppe hatte eisblaue Augen, ein silbernes Fell und einem weissen Streifen auf dem Rücken. Der Streifen zog sich von ihrem Rückengrat bis zum Ende ihrer Schweifspitze. Ein leises Geräusch brachte Stern aus der Konzentration. Sie dachte zuerst, es wäre ihr leerer Bauch, der vor Hunger knurrte aber es rumpelte ein zweites Mal. Doch es kam nicht von ihrem Magen, bevor sie auch nur annähernd verstand, in welcher Gefahr sie ausgesetzt war. Löste sich unter ihren schneeweissen Pfoten den Felsboden. Ohne einen Halt stürzte sie, genau wie ihr vorheriger Boden, über den Klippenrand. Donner und Brombeere reagierten blitzschnell, als sie sahen, dass Stern über den Rand kippte. Leider zu spät, das weisse Fell rutschte ihnen zwischen den ausgestreckten Krallen hindurch und sie stürzte in die Tiefe. Mit zitternden Körpern schauten Donner und Brombeere über den Klippenrand aber Stern segelte nicht wie das abgebrochen Stück Felsen in die Tiefe, sondern klammerte sich mit letzter Kraft an einem Felsvorsprung fest. „Pack meine Pfote!“, schrie Donner verzweifelt. Brombeere streckte auch ihre Pfote in voller Länge aus. Stern versucht nach den Pfoten zu angeln aber es fehlt immer ein kleines Stück. Brombeere überlegte nicht lange, jetzt hiess es Handeln. Sie schwang sich waghalsig über den Klippenrand, mit einer Pfote klammerte sie sich an Donner fest und mit dem anderen angelte sie nach Stern. Sie erreichte Stern und zog sie mit aller Kraft nach oben. Donner packte Stern am Genick, während sie mit den Krallen Brombeere festklammerte. Einen kurzen Augenblick lag Stern benommen auf dem Klippenrand und atmete traumatisiert. „Beeilung Stern!“, kreischte Donner und hielte Brombeere mit letzter Kraft fest. Ausserdem zerschellte in diesem Moment der Felsen am Grunde und alle Schattenjäger starrten dem Felsbrocken erschrocken entgegen. Ganz unter Schock half Stern Donner, Brombeere raufzuziehen. Gerade noch schaffte es Brombeere den Körper über den Rand zu verschwinden, blickten alle Schattenjäger zur Klippe empor. „Sie haben uns nicht bemerkt“, japste Donner glücklich, als die Schattenjäger sich wieder beruhigt hatten. „Glück im Unglück“, gab Brombeere ganz geschaffen zurück. Die drei Katzen lagen ausgestreckt auf dem Boden und atmeten schnell. „Haarscharf“, schnaufte Donner nach einer Weile. Stern drückte den Kopf an Brombeeres verschwitze Schnauze. „Danke, du hast für mich dein Leben geopfert.“ „Und deine super starken Oberarme sind Gold wert, Donner“, fügte sie an Donner gewandt zu. Donner erhob sich schummrig auf die Pfoten. „Was ist eigentlich unser Plan, wie wir Mond befreien können?“ Brombeere zuckte mit den breiten Schultern und starrte lieber wortlos in einen Lorbeerbusch. Donner versuchte unterdessen einen Plan aus zu hecken und Stern beobachtete eine Taube, die auf dem höchsten Punkt des Lorbeerstrauches turnte. Auf einmal bekam Stern einen festen Stoss ins Hinterteil und stolperte in den Busch hinein und die Zweige peitschten ihr ins Gesicht. Im Inneren richtete sie sich wütend auf. Donner schleppte gerade noch Brombeere in den Busch und Stern funkelte wütend in Donners schwarzes Gesicht. Sie verlangte nach einer sofortigen Erklärung.