Kapitel 11
Vielen Dank für eure mutige Rettung“, bedankte sich Marie bei den vier mutigen Katzen. „Das war doch selbstverständlich, ausserdem brauchte Langnarbe wieder einmal eine ordentliche Lektion“, miaute der Sandbraune freundlich. „Wie heisst ihr denn?“, wollte Ellen wissen. „Ich heisse Sturm“, stellte sich der grosse Sandbraune vor. „Mein Name ist Flamme“, antwortete der Flammenfarbene. Der Gescheckte kam an die Reihe: „Ich bin Fleck und dies ist Bach“, an die Graublaue gerichtet. „Können wir mehr über diese Angreifer ehrfahren, wir kommen von weit her“, miaute Amy neugierig. Sturm setzte sich müde hin: „Wir befinden uns ja in einem Wald, wie es im Reich der Katzen tausende gibt. Hier leben zwei verschiedene Gruppen von Katzen, die Guten und die Bösen und ihre Anführer kämpfen um den Titel des Jägers...“, Sturms Rede wurde von Ellen unterbrochen. „Was genau ist ein Jäger?“ Flamme blickte Ellen verwundert an. „Ihr wisst nicht, was ein "Jäger" ist?“ „Einer der Beute jagt?“, vermutete Marie. Bach schüttelte den Kopf. „Anscheinend kommt ihr von sehr, sehr weit her.“ Besser gesagt von einer anderen Welt, fügte Amy still hinzu. „Ein Jäger ist ein Oberhaupt aller Katzen in einem grossen Gebiet und alle müssen ihm Folgen, die in diesem Wald leben oder ihn betreten“, erklärte Bach weiter. Ellen begriff langsam, warum diese Katzen sich gegenseitig bekämpfen. „Ihr seid also die Guten und diese Angreifer, die Bösen“, stellte sie fest. „Genau“, knurrte Fleck. Mit gesträubtem Fell tigerte er wütend umher. „Sie kämpfen meistens gerne und lieben es zu töten, ausserdem wäre unser Anführer, Blitz, der rechtmässige Nachfolger und nicht dieser hinterhältige Schatten.“ Amy, noch ein bisschen verwirrt von den vielen Erklärung, wie es in dieser Welt zu und her geht. „Wenn ich dies richtig verstanden habe, gibt es immer wieder einen neuen Nachfolger?“, fragte Amy. „So wie du es gesagt hast, Wolkenjäger, der alte Jäger erwählt Blitz persönlich zu seinem Nachfolger aber Schatten missbraucht das Wort des Jägers und tötete ihn schamlos.“ „Blitz gründete mit seinen Freunden die Jäger des Waldes und Schatten die Jäger des Schattens mit seinen Verbündeten“, erklärte Sturm geduldig. Flamme peitschte mit dem Schweif. „Die Schattenjäger verschonen niemanden in diesem Wald, auch wenn sie nicht zu den Jägern des Waldes gehören“, knurrte er. Sturm erhob sich auf die Pfoten: „Also, wir müssen aufbrechen und Blitz von den Jägern des Schatten Truppe berichten.“ Fleck, Bach und Flamme nickten ihnen zum Abschied zu und folgten Sturm. Sie wollten schon hinter dem felsigen Hügelkamm verschwinden da rief ihnen Marie nach. „Wartet, können wir einmal Blitz treffen, ich finde einfach alles so furchtbar spannend.“ Sturm drehte sich zu ihnen um und studierte kurz nach. „Ich denke, Blitz wird nichts, gegen einen kurzen Besuch haben“, antwortete er kurz darauf. Bach winkte ihnen mit einer kurzen Bewegung zu, als Zeichen sie sollten ihr folgen. Sie kraxelten den felsigen Hügel hinauf und folgten einem schmalen Trampelpfad. Nach einem kurzen Marsch bemerkte Marie, dass die Baummasse, mehr und mehr abnahm. Stattdessen, nahmen mittelgrosse Büsche ihren Platz ein. Vor allem Dornen, Brombeeren und Himbeeren Büsche wucherten in diesem Abschnitt des Waldes. „Wir sind gleich da“, miaute Fleck. „Lebt ihr schon lange in dieser Gestrüpp Gegend?“, wollte Ellen von Fleck wissen. Fleck schüttelte den grossen Kopf. „Erst seit vier Tagen, wir sind Nomaden Katzen.“ Die Büsche wurden höher und höher. Dornen immer dichter und dichter. Sie mussten langsamer weiter gehen um den Pelz nicht in den Dornen zu verheddern. Bei einer dicken, meterhohen Strauchwand hielt Sturm inne. Vor seinen Pfoten, im Strauch, erkannte man beim genauen Hinsehen, einen versteckten Eingang. Bach und Fleck zwängten sich zuerst hindurch, danach kam Flamme an die Reihe. Mit einem prüfenden Blick suchte Sturm immer wieder die Umgebung ab, vermutlich nach Jäger des Schattens Spitzel. Er liess den Jüngeren den Vortritt und gemeinsam kämpften sich Amy, Ellen und Marie durch die Zweige. Obwohl es einen Eingang darstellen sollte war es trotzdem eine enge Herausforderung. Marie schloss die Augen, damit kein spitziger Dorn in ihre Augen gelangen konnte. Amy hatte mit ihrem längeren Fell ein grosses Problem. Überall blieben kleine weiße Haarbüschel in den Dornen hängen. Zum Glück waren die Dornen eher klein und nicht all zu spitz. Der Strauch war sehr dick und Ellen freute als das Licht der Sonne wieder heller wurde und auf den Ausgang hinwies. Mit dem Vorderkopf zwängte Ellen sich durch den letzten winzigen Dorn übersäter Zweig. Eine Lichtung erstreckte sich vor Ellens Augen. Umgeben von der meterhohen Dornröschenwand. Fröhlich taumelten Katzen auf der Lichtung umher. Verschiedene Rassen von gewöhnlichen europäischen Kurzhaar Katzen bis hin zu seltenen Main-Coon Katzen. Ihre Führer, Sturm, Bach, Flamme und Fleck wurden von zwei weiteren Katzen begrüsst. Ein dünner schwarzer Kater mit dunkelblauen Augen und einer kleineren hell getigerten Kätzin, die grüne Augen hatte. Leicht feindselig beäugten sie die schüchternen Neuankömmlinge. Ein weiterer Kater näherte sich ihnen und immer mehr Blick der restlichen Katzen wandte sich zu den Neuen um. Der Kater war gross, hatte ein graues Fell und dicke schwarze Streifen. Ihm folgte eine, alte aber schöne, cremefarbige, schwarz getupfte Katzendame. Ihre grünen Augen funkelten wie wertvolle Smaragde. Der Graue grosse kam Marie irgendwie bekannt vor, doch sie wusste nicht woher. „Wen hast du den aufgegabelt, Sturm?“ fragte der Graue mit neugierig grossen gelben Augen. „Sie wurden von einer Jäger des Schattens Kleingruppe angegriffen und wir haben ihnen geholfen, erklärte Sturm. Angeführt von Langnarbe.“ Beim Namen Langnarbe verfinsterten sich die Augen des Grauen Katers zu Gewitterwolken. Jedoch beruhigte er sich wieder und nickte den drei Neuen freundlich zu. „Willkommen bei den Jägern des Waldes, mein Name ist Blitz, ich bin hier der Anführer“, stellte er sich vor. Sie nickten ihm schüchtern zu. Amy explodierter einen Frage auf der rauen Zunge, die sie schon seit sie die Jäger des Waldes zum ersten Mal gesehen hatte, stellen wollte. „Können wir zu den Jägern des Waldes gehören und dir helfen Schatten zu besiegen?“, fragte sie stürmisch wie ein kleines Katzenkind. Blitz hatte überhaupt nicht mit dieser Frage gerechnet und war für einen Moment paff. „Oh nein, kommt nicht in Frage, ich brauche ausgewachsene Katzen und keine Halbstraken, für diese Revolution“, antwortete er abweisend. Seufzend und Enttäuscht sah Amy auf den grasbewachsenen Boden. „Es tut mir leid“, entschuldigte sich Blitz väterlich. „Ich habe zwar Jungkatzen aber sie dürfen nur bei mir dabei sein, weil sie hier geboren wurden und ausserdem sind sie sehr, sehr kräftig.“ „Ach es ist sowieso nicht so wichtig“, log Marie obwohl Amy in ihrer Stimme hören konnte, wie Enttäuscht sie war. Die cremefarbige Kätzin stand immer noch schweigend neben Blitz und musterte Marie, Amy und Ellens enttäuschte Mimiken. Ihre grünen Augen blieben bei Marie hängen. „Es ist besser für euch Jungen nicht an diesem Kampf gegen Schatten teilen zu nehmen“, diese warme Stimme spuckte in Maries Kopf herum. Erschrocken beobachtete Marie die cremige Kätzin, die sie gebannte beäugte. Hat sie mir diese Gedanken übertragen? Sie wandte den Kopf jedoch wieder von ihr ab und die Stimme war in Maries Kopf nicht mehr zu hören. „Also, wir müssen wohl aufbrechen, war nett euch kennen zu lernen“, Ellens Stimme riss Marie aus ihren Gedanken. „Haltet Ausschau vor den Jäger des Schattens“, ermahnte Sturm sie noch, bevor sie wieder durch die sündhaft dicke Hecke verschwanden.
Vor Enttäuschung kickte Amy einen dicken reifen Tannzapfen aus dem Weg. Als sie die wilde Dornröschengegend zum grössten Teil hinter sich gelassen hatten. „Schade, dass wir nicht bei den Jägern des Waldes dabei sein können“, jammerte Amy. „Es wäre auch zu schön gewesen“, murmelte Ellen und beobachtete Marie aus dem Seitenblick. Seit sie die Jäger des Waldes verlassen hatten, sprach sie kein einziges Wort mehr. Im Augenblick hing sie lieber ihren Gedanken nach. Nachdem sie schliesslich einen Lorbeerstrauch umrundet hatten bewegte sich endlich wieder ihr schwarzes Maul. „Ich glaube Blitz wollte uns nicht dabei haben, weil es uns schneller das Leben kostet als bei ausgewachsenen Katzen“, miaute sie. Amy hielt an und zwang Ellen und Marie zum Stoppen. Sie atmete die feuchte Waldluft ein. „Bleiben wir doch ein bisschen hier anstatt sinnlos durch den Wald zu irren“, schlug sie vor. Amy hatte Recht zudem war es hier ziemlich Gemütlich. In der Nähe gurgelte ein kleines Bächlein, selbst befanden sie sich auf einer Anhörung auf der eine alte knorrige Eiche wuchs. „Hervorragende Idee“, sagte Ellen und setzte sich bequem auf den erdigen Boden. „Ich glaube Blitz hätte uns lieben gerne aufgenommen aber seine Gutmütigkeit wollte es nicht zulassen, dass wir jung sterben“, murmelte sie und vergrub die Krallen in der feuchten Erde. Marie kam zum Wort: „Ich vermute fast, er hat viel weniger Gefolgte als dieser hinterlistige Schatten.“ Amy rollte sich müde am Boden herum um ihr weißes Fell zu glätten. „Er hat uns also nur nicht Aufgenommen weil er nicht unser Leben gefährden möchte, nicht weil er es nicht wollte“, überlegte Amy laut mit einer kopfüberhängender Landschaft in den Augen. „Ich glaube wir sollten nach Hause zurückgehen“, platze es auf einmal aus Marie heraus Amy drehte sich vom Rücken auf die Pfoten. „Ich finde du hast Recht“, antwortet sie und wandte einen fragenden Blick zu Ellen. „Können wir nicht ein kurzes Nickerchen einlegen?“, gähnte Ellen müde und deutete auf die alte Eiche. Beim genauen Hinsehen erkannte jedes Katzenauge, eine Höhle im dicken Baumstupf. „Es ist eine hohle Eiche“, berichtete Marie, die als Erste in die Höhle hinein spähen durfte. Amy schnüffelte noch etwas misstrauisch vor dem Baum herum, um sicher zu gehen, dass die Höhle unbewohnt war. Massives Eichenholz bettete die Decke und die Wände ein. Nur der Boden war anders. Eine dünne Moosschicht breitete sich aus. Vermutlich konnte das Moos einzelne Sonnenstrahlen von draussen auf schnappen. Erschöpft geleitete sich Ellen neben Marie nieder. Auch Amy kuschelte sich dicht an die Beiden, damit niemand frieren musste. Langsam aber tief und fest schliefen sie wie starre Steine ein. Ellen träumte etwas sehr seltsames, sie balancierte auf einem wackligen Ast, hoch oben in den Wipfel eines Baumes. Der Himmel war rabenschwarz und Ellen fröstelte leicht. Bevor sie auch nur richtig realisieren konnte, wie hoch sie sich überhaupt auf dem Baum befand knackte etwas gefährlich unter den Pfoten. Der Ast brach ab und stürzte mitsamt Ellen in die dunkle Tiefe. „Maauuuuu!“, kreischte Ellen vor Entsetzten als sie im Falltempo nach unten stürzte und der Wind an ihrem Fell zerrte. Der Ast krachte mit einem lauten Geräusch gegen den Boden. Ich bin Tod, meine Organe sind von ihnen nach aussen zerrissen! Sie bemerkte jedoch, dass kein Körperteil höllisch schmerzte. Vorsichtig lehnte sie sich wieder auf und schüttelte sich die Blätter aus dem Fell. Nach ein paar unbeschwerten wackligen Schritten fiel Ellen ein: in Träumen kann man sich gar nicht verletzten. Ärgernd über ihre eigene Dummheit, watschelte sie ein paar Schritte, bis sie bemerkte, wo sie sich eigentlich befand. Im Dornunterschlupft der Jäger des Waldes. Nur ein einziger Kater, namens Flamme, sah still und gerade auf einem Stein und starrte in die Dunkelheit. Vorsichtig näherte Ellen sich an den flammenden Kater heran. Flamme beachtete sie nicht. Er zuckte mit den Augenlidern und spitze angestrengt die Ohren um jedes kleinste Geräusch auf zu schnappen. Für ihn bin ich unsichtbar, dachte Ellen, den Flamme schaute nämlich gerade durch sie hindurch. Sie schnitt ihm eine witzige Katzenfratze und freute sich, weil er sie nicht sehen konnte. Vergnügt fuhr sie mit ihrer rauen Zunge über ihr kurzes gestreiftes Fell. Auf einmal zuckten Flammes Ohren zusammen. Ein leise dornenknackendes Geräusch liess in Flammes Kehle ein Knurren hervorrufen. Doch dann blieb alles wieder still für einen kurzen Moment. Gelassen entspannte Flamme seine Muskeln und setzte sich wieder brav hin. „Miauuw!“, kreischten viele Katzenstimmen. Aus dem Dornengestrüpp hüpften ein dutzend finstere Katzengestalten hinaus. Die mordsüchtigen verzerrten Gesichte und die eiserne Krallen, konnten nur zu den Jägern des Schattens gehören. Trotz der Erschrockenheit konnte Flamme einen schrillen Hilferuf ausstossen. Bevor er von einem riesigen weißen Kater vom Stein gefegt wurde. Dank ihren sensiblen Nachtsichtaugen erkannte Ellen den weißen Kater. Es war der hässliche Langnarbe. Vermutlich wurde er auch Langnarbe der Hässliche genannt. Sie wollte Flamme zu Hilfe eilen aber ihre wilden Schläge auf Langnarbe trafen nur hindurch. Langnarbe hielt Flamme fest auf den Boden gedrückt und wollte ihn jeden Moment das Licht des Lebens auslöschen. Seine spitzen Reisszähne nährten sich seiner Kehle. „Nein, nicht!“, flehte Ellen und wachte durchgeschwitzt im hohlen Baum auf. Sie atmete tief durch um ihren zitternden Körper zu Beruhigen. Zwei grosse blaue Augen starrten sie besorgt in der Dunkelheit an. „Hast du schlecht geträumt?“, flüsterte Amy leise. „Einen ganz Schlimmen, berichtete Ellen keuchend. „Hab ich dich geweckt?“ Amy schüttelte den flauschigen Kopf. „Nein, meine Pfoten hatten so eigenartig gekribbelt und mich aus dem Schlaf geholt.“ Brombeere liess den Kopf sinken. „Stell dir vor, ich träumte, dass die Jäger des Waldes von den Jägern des Schattens angegriffen wurden.“ Amy senkte ihren Kopf. „Hoffen wir es ist kein Wahrheitstraum“, murmelte Amy und tastete nach Maries schwarzem Fell. Sie konnte aber kein Fell fühlen. „Liegt Marie neben dir Ellen?“ , fragte Amy besorgt. „Neben mir liegt sie nicht.“ Ellen konnte keinen Umriss einer Marie ähnliche Gestalt erkennen. „Aber.. bei mir auch nicht“, antworte Ellen verdutzt. „Wir müssen nach ihr sehen“, entschied Amy und hüpfte auf die Beine. Eng aneinander gedrückt verliessen sie die sichere holen Eiche. Draussen herrschte völlige Dunkelheit. Nur die vielen hellen prangenden Sternen am Himmel spendeten ein klares Licht. „Nicht gerade die beste Idee, eine Nachtwanderung zu machen“, bibberte Ellen ängstlich. Amy wusste, sie mussten mehr Respekt vor der Nacht haben, wie zuvor als Mensch. Gemeinsam suchte die nähre Umgebung mit ihren Suchern ab. Fast hätte Ellen Maries schwarzer Pelz neben einer Buche übersehen. Doch die weißen Flecken reflektierten im Sternenglanz. „Was in aller Welt machst du hier draussen Marie?“, rief Ellen ihr zu. Gewaltig erschrak Marie als hörte sie schlecht. Sie erkannte ihre Freunde und atmete besänftigt durch. Marie antwortete nicht auf die Frage, sondern strich ihre Ohren energisch am Fell. Es sah aus wie Ohrenschmerzen, welches sie abstreichen wollte. „Es ist so schlimm“, jammerte sie mit einer dünnen Stimme. „Hast du irgendwelche Schmerzen?“, wollte sie wissen. Marie schwankte und schüttelte ihren Kopf eigenartig. „Nein, aber ich höre so laute Stimmen schreien“, erneut streifte sie ihre Ohren am Pelz ab. Amy spitze ihre weißen Ohren aufmerksam. Ausser einer Nachteule und das Plätschern des Baches, konnte sie keine weiteren Geräusche erkennen. Ihre muskulösen Schultern zuckten. „Also ich höre keine Katzenstimmen.“ Amy peitschte mit ihrem buschigen Schweif und dachte nach. „Aber was genau sagen diese Stimmen?“, miaute sie und blähte neugierig die Nasenflügel auf. Marie konzentrierte sich energisch währenddessen zuckte ihre linke Pfote. Mit geschlossenen Augen sagte sie: „Jemand klagt sehr laut über seine schlimmen Schmerzen und eine anderen Jemand möchte Blitz umbringen.“ Ellen schluckte laut und erinnerte sie an ihren schrecklichen Traum. Auch Amy schloss sich beim Schlucken an und dachte an ihre kribbelnden Pfoten und an Ellens Alptraum. Ellen und Amy wechselten Blicke. Beide hatten denselben Gedanken. Irgendetwas stimmte nicht. Ellen träumte von einem Angriff, Amy hatte ein schlechtes Gefühl in den Pfoten und Marie hörte mörderhafte Stimmen im Kopf. „Wir müssen dir etwas erzählen“, fing Amy an. Ellen kratze schweigen in der Erde herum während Amy, Marie alles von ihrem Traum und ihren Pfoten erzählte. Desto mehr Marie die Lage begriff, desto grösser wurden ihre blauen Augen. „Glaubt ihr wirklich die Jäger des Waldes sind angegriffen worden?“, hauchte sie ängstlich. Ellen nickte schnell. „Am besten, wir gehen zu ihnen um uns zu versichern“, hastig schlug sie diese Idee vor. „Du hast Recht, wir sollten nachsehen“, antwortete Marie entschlossen. „ Sehen wir nach!“