Der kleine Schatten lief begeistert den Strand entlang und blickte auf das endlose Meer hinaus. „Tut das gut Meister Ien-De seinem Training mal zu entkommen“, lachte er übermütig. Doch dann blieb er stehen. Vor der Küste war etwas, was er noch nie zuvor gesehen hatte. Es sah aus wie eine Insel, doch irgendetwas daran war seltsam. Die Insel hatte einen Kopf, und zwei riesige Augen blickten dem kleinen Schatten entgegen. „Komm nur näher, ich tue dir nichts“, meinet die Insel mit tiefer Stimme. Zögernd trat der Schatten an das Monster heran. „Wer bist du?“, fragte er schüchtern. „Ich bin eine Löwenschildkröte“, antwortete die Insel ihm. „Und wer bist du? Du bist ein Schatten, doch du bist noch sehr jung. Wie lautet dein Name?“ „Ich heiße En-Die“, stellte der kleine Schatten sich vor. „Sei gegrüßt En-Die.“ Langsam aber sicher baute sich in dem Schatten wieder Mut auf. „Ich dachte die Löwenschildkröten sind bereits vor Jahrhunderten verschwunden“, sagte er erstaunt. „Das stimmt, doch manchmal kommen wir kurzzeitig an die Oberfläche, um zu sehen, wie viel sich verändert hat, seit wir die Menschen damals mit dem Avatar alleine ließen“, erklärte die Löwenschildkröte. Der Avatar. En-Die hatte von diesem Menschen gehört, der alle Elemente bändigen konnte. Wie gerne würde er diesen berühmten Bändiger treffen. „Kannst du mir von den Elementen erzählen?“, bat der kleine Schatten die riesige Löwenschildkröte. Diese nickte langsam und En-Die setzte sich in den weichen Sand. Es wurde dunkel, doch die beiden blieben noch lange an dem Strand und En-Die lauschte gebannt den Geschichten des uralten Wesens.
Am nächsten Morgen wachte En-Die auf und die Löwenschildkröte war verschwunden. Doch es war kein Traum gewesen, das wusste der Schatten genau. Während er in die Stadt zurücklief konnte er nur an eine Sache denken: Wenn er alt genug sein würde, dann würde er um die Welt reisen wollen, um alle Elemente zu studieren, wie es noch kein Avatar getan hat.