Oh die Luft ist frisch!
Ich atme, ich spüre, ich lebe.
Sitze am Fenster, den Mund weit weit weit offen
um die wunderbare Luft in meinen Rachen zu leiten.
Ich atme.
Sitze im Fenster, der Boden weit unter mir,
kleine Steine, die formen wo sie sind,
modellieren,
Farbe geben.
Struktur,
sich unter Deinen Füßen formatieren und getreten werden,
Tag um Tag.
Weit weit weit unten
Weit weit weit offen
Wie schlagen und treten und drücken die Steine sich in meinen Rachen.
Wenn es dunkel ist,
ist's fast wie in einer anderen Welt.
Ohoh, eine andere Welt!
Nein, nein, nein,
ich bin gefangen in einer heilen Welt.
Hab meinen eigenen Geist,
doch hat er keinen Platz in Deinem Kosmos.
Stehe im Fenster,
habe die Wipfel der Bäume unter mir,
sanft schwingen sie im Wind
im Rhythmus schauriger Gesänge.
Ich schrei, dann
muss ich sie nicht hören.
Doch eigentlich ists friedlich hier.
Nicht melancholisch,
sanft.
Kein Mensch, kein Hund,
keine dieser hässlichen Blechmaschinen zu sehen.
Nur Erde,
dort wohnen wir.
Und Venus ..
sie blinzelt mir zu,
ich kanns kaum fassen!
Winkt mich zu ihr.
Wie ich es hasse, Tränen zu bedauern.
Als ich Dich sah, war ich nicht frei.
In Gedanken im Kreislauf der Dinge
- ich bin so schwach
so schwach sind wir, zu schwach um unsere Tore zu öffnen.
Unsere Gemüter.
Du nahmst meines gefangen.
Licht blitzt auf unter mir.
Was tun wir nur?
Ich atme, ich lebe.
Du hast mein Herz verzaubert
Mit Deinem wundervollen Atem,
mit Allem an Dir, denn Alles an Dir ist wundervoll.
Oh wie sehr ich es hasse!
Das Gras unter mir wird getupft von salzigem Nass
ich nähre Leben mit meinen Tränen.
Ich stehe im Fenster,
der Kopf zurückgelehnt - das Wasser fließt mir in den Hals.
Ein schöner Himmel.
Meine Augen werden klar, vielleicht
dient die Trauer nur der Reinigung,
der Bereinigung von Trauertaten.
Venus winkt mich zu ihr
Liebe
tötet
Kraft.
Sie ist so schön.
Doch hat nicht Deine Knochen.
Was tu ich nur.
Ich strecke meinen Rücken gerade.
Schönheit konnt ich nie erbringen, Dir damit gerecht werden -
versuchte es mit Worten,
das Schweigen zu brechen
doch gelang es nicht.
Was ich habe, was ich kann
ist unbedeutend in Deinem Kosmos.
"Wer braucht das denn?!"
fragst Du.
Ich.
Kann noch nicht einmal die richtigen Worte wählen.
Der Himmel ist so hell
Mein Kopf so laut, im Widerhall meiner stummen Gedanken.
Venus reicht mir ihre Hand
Sie ist so wunderschön
Vielleicht macht sie mich das auch,
dass ich Dir endlich gerecht werde.
Die Luft ist dick.
Ich kläre meinen Blick und versuche zu vergessen
wer ich bin.
Ist Liebe echt, hält sie mich doch - oder?
Ich tu einen Schritt
greif nach den Sternen, doch
verliere den Halt (in dieser Welt).
Bist Du nicht ein Zauberer?
Dann muss es Dir doch gelingen,
wenn ich Dir etwas bedeute,
mich noch einmal zu fangen.