Mrs. Zabini lächelte ihren Sohn mit einem gewissen Stolz an: „Ich sagte doch, er wird Dich wieder rufen. Du bist gut.“ Blaise drehte sich vom Fenster weg. „Ich bin nicht mehr sein Favorit, Mum. Vielleicht sucht er nur Abwechslung oder so etwas?“ Seine Mutter war noch immer unglaublich schön. Ihre Haut strahlte samtig. Ihre Kurven waren an den richtigen Stellen. Ihre langen schwarzen Haare fielen in sanften Wellen über ihre Schultern. Blaise vermutete, dass es keinen Schönheitszauber gab, den seine Mutter nicht beherrschte. Auch jetzt korrigierte sie mit ein paar Zauberstabschwüngen seinen Auftritt. Sie war eine Todesserin gewesen, wenn auch nicht im engsten Kreis. Aus diesem Grund hatte sich Blaise Lord Potter angeboten, der Mrs. Zabini dafür rehabilitierte. Mrs. Zabini kannte sich mit Dunkler Verführung bestens aus. Von ihr hatte Blaise alles Wissen, was er brauchte einen Dunklen Herrn zu befriedigen.
Sehr schnell war Blaise Potters Favorit geworden. Irgendwann war Potter seiner überdrüssig geworden und hatte ihn zurück nach Zabini Hall geschickt. Es war ein fairer Deal gewesen. Es hatte nur ein Problem gegeben. Zabini hatte sich in Potter verliebt. Er las den Brief ein letztes Mal:„He Kleiner. Leiste mir heute Abend Gesellschaft. Lord Potter.“ Der Brief war unmissverständlich. Der junge Zauberer kontrollierte zum letzten Mal sein Äußeres.
Eine Hauselfe hatte ihm sein Gepäck zusammengestellt, für den Fall, dass es länger dauern würde. Man konnte nie wissen. Er schluckte die Bitterkeit hinunter. Er hatte sich in Potters Hand gegeben. Für den Sohn einer Todesserin und früheren Feind von Harry Potter sicher ein kluger Zug, aber es tat weh nur ein Spielzeug zu sein. Potter war erstaunlich großzügig gewesen. Sie hatten Zabini Hall und ihr Geld behalten. Sie lebten ihr Leben, wie vor dem Krieg. Alle Verfahren gegen sie beide hatte man eingestellt. Er konnte sein Studium in Zauberkunst beginnen. Es war falsch. Es gab nur eine Bedingung, wenn Potter rief, gehorchte Blaise. Er nahm seine Reisetasche in die rechte Hand und flohte zum öffentlichen Kamin in Hogsmeade. Hier erwartete ihn bereits die von acht Thestralen gezogene Kutsche.
Malfoy begab direkt zu seinem Herrn, der ihn kalt lächelnd empfing. Er sank, so elegant wie es ihm möglich war, auf die Knie. Wenn Potter ihn so ansah, verhieß das nichts Gutes. „Sweetheart, wir bekommen Besuch. Ich erwarte, Deinen unbedingten Gehorsam und wirklich guten Sex.“ „Ja. Mylord“, hauchte Draco. „Du hast ein neues Quartier. Dort sind Deine Sachen. Mach´ Dich frisch und sei in einer Stunde wieder hier.“ Er entließ seinen Sklaven mit einer knappen Handbewegung. Poody hatte, von Draco unbemerkt, in der Ecke gewartet. Nun ging die kleine Hauselfe in einen schmalen Korridor voraus. Sie löste einige Zauber und öffnete ein magisches Siegel. „Lord Potter befiehlt Dich hier unterzubringen.“
Das Quartier bot deutlich mehr Vorteile, als die alte Kammer. Die Einrichtung ähnelte der von Theseus. Er verfügte nun über ein richtiges Bad mit warmen Wasser und den in Zauberwelt typischen Spielereien. Anscheinend mochte Potter Meerjungfrauen. Zumindest hatte ein Künstler eine ausgesprochen erotische Seejungfrau über die Badewanne gemalt. Sie lächelte lasziv und einladend. Ein warmes Schaumbad bevor Potter wieder eines seiner Spiele begann, konnte keinesfalls schaden.
Vorher nahm er den unerwarteten Luxus in genauen Augenschein. Seine neue Garderobe hing ordentlich aufgereiht in einem breiten Kleiderschrank. Erst jetzt wurde ihm wirklich bewusst, wie großzügig Potter ihn ausstattete. Seine neue Schlafstatt hatte man einem japanischen Futon nach empfunden. Insgesamt wirkte der Raum eher asiatisch. Auf dem Boden lagen Sitzkissen um einen flachen Tisch aus Ebenholz. Hier hatte er viel mehr Platz. Potter schien großzügiger Laune zu sein. Sogar einige seiner persönlichen Dinge aus Malfoy Manor hatte sein Herr ihm bringen lassen. Draco setzten seinen Plan ein Bad zu nehmen um, allzu viel Zeit hatte ihm Potter nicht eingeräumt. Außerdem Draco hatte keine Lust, die neuen Privilegien schon wieder zu verlieren.
Zabini stand schweigend vor Potter, der ihn mit den Augen auszog. Er hatte eine männliche, exotische Schönheit. Sein Gesicht war kantig und zugleich ebenmäßig. Lange Wimpern umrandeten seine ausdruckstarken Augen. Blaise Zabini Sohn einer Südstaatenschönheit und eines italienischen Magierlords, verband die exotische seiner Mutter mit der mediterranen Verheißung seines Vater. Er war in Form, das war er immer gewesen. Blaise spürte den angenehmen Schauer Harrys dominanter Kälte auf seiner Haut. Er liebte Dunkle Verführung und sein Lord beherrschte sie meisterhaft. Lord erwartete ein wunderbares Schauspiel der Unterwerfung seiner beiden Favoriten. Zum Schluss hatte Zabini ihn gelangweilt, aber mit Malfoy zusammen, boten sich völlig neue Spielarten.