Nach der Arbeit bummelte ich noch etwas in der Stadt. Wie immer ging ich in einen Buchladen und sah mich in ihm etwas um. In wenigen Tagen hatte meine beste Freundin Geburtstag und ich wollte mal nachsehen , ob sie vielleicht das Buch da hatten, von dem sie immer sprach. Ich durchsuchte alle Regale. Zog fast jedes Buch heraus, doch es zeigte sich nicht. Als ich jedoch sah, dass ein Mädel das Buch, welches sie gerade noch in der Hand hatte, zurücklegte und geknickt den Läden verließ. Mit schnellen Schritten ging ich im Spezialagenten Stil, welcher alles andere als unauffällig war, hin und betrachtete es. Es sah zwar nicht so aus, wie es mir Anna beschrieben hatte, doch es kam dem Ganzen schon ganz nahe. Ich nahm es in die Hand und las mir den Klappentext durch. Es klang sehr spannend und ich hoffte, dass ich es mir mal von ihr ausleihen durfte. Schnell kaufte ich es und ging nach Hause. Dort verpackte ich es in silberglitzernden Geschenkpapier, klebte eine hübsche Schleife drauf und schrieb noch ein paar Zeilen dazu.
Morgen hat Anna Geburtstag und ich hoffte, dass niemand das Gleiche besorgt hatte.
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Die Party war in vollen Gang, alle waren gut drauf und so beschloss ich einen Toast auf das Geburtstagskind auszubringen.
„Meine lieben Damen und Herren,
Heute ist ein wundervoller Mensch, welcher heute im Mittelpunkt unser aller steht, um ein Jahr älter und reifer geworden. Ich kenne unsere Liebe Anna, schon lange und für mich ist sie in dieser Zeit zu meiner Schwester geworden. Bei weitem kann ich niemandem sagen oder zeigen, wie mein Leben ohne sie verlaufen wäre. Anna, alles, alles liebe zum Geburtstag. Mögest du noch viele schöne Zeiten in deinem Leben haben und immer gesund bleiben. Du bist die beste beste Freundin, die man sich nur vorstellen oder wünschen kann. Ich hab dich ganz arg lieb! Auf Anna!", mit diesen Worten umarmten wir uns und ich übergab ihr ihr Geschenk. Vom Toast hatte sie noch Tränen der Rührung in den Augen. Sie packte es aus und ihr Damm brach völlig. Über glücklich betrachtete sie ihr Geschenk und fiel mit erneut in die Arme.
Die ganze Zeit über sagte sie danke und wollte mich nicht mehr los lassen. Letzt endlich trennten wir uns doch noch und genossen die Feier in vollen Zügen.
Mit zunehmender Zeit verließen die Gäste die Party bis nur noch eine handvoll Leute da waren. Wir machten es uns auf dem Sofa bequem und saßen einige Minuten einfach nur so da.
„Weißt du eigentlich wie dankbar ich für jeden einzelnen Moment mit dir bin?", fragte ich meine beste Freundin und sie sah mich mit fragenden großen Augen an.
„Du bist immer für mich da, wenn ich dich brauche und das, obwohl ich aus verschiedenen Gründen, wie Krankheit, nicht bei deinen Aufführungen sein konnte. Du hast sogar Meisterwerke für mich angefertigt und ich habe nichts der Gleichen für dich getan. Du bist das Wichtigste in meinem Leben und das wird sich auch niemals ändern. Ich hab dich super mega ultra dolle lieb, Anni!", sagte ich schniefend und Tränen bahnten sich ihre Wege meine Wangen hinab.
„Ich hab dich auch lieb!", sagte Anna zu mir und wir schlossen uns wieder fest in die Arme.
Ohne meine Schwester könnte ich nicht mehr leben.