KAPITEL 6
Walery stand auf und ging wortlos zur Tür. Dort blieb sie stehen, wagte aber nicht sich noch einmal umzudrehen, da sie nun doch ein schlechtes Gewissen hatte. Als sie die Tür öffnete, spürte sie Richard hinter sich. " Wo willst du hin? Peter sagte, ich soll dich mit zum Set nehmen!" "Bitte entschuldige mich bei ihm, ich kann heute nicht mit zum Set kommen, ich...ich muss über einiges nachdenken!" mit diesen Worten trat Walery aus dem Zimmer und ging nach unten. Ohne sich noch einmal zu Richard umzudrehen. Nach einer kurzen Weile hörte sie ihn ebenfalls die Treppe hinunter kommen, an der Tür zum Wohnzimmer blieb er stehen und schaute zu ihr. Sie hatte sich aufs Sofa gelegt und starrte an die Zimmerdecke. " Bist du dir sicher dass ich dich nicht mitnehmen soll?" Richard hatte den Kopf zur Seite gelehnt, die Arme vor seiner Brust verschränkt und sah Walery nachdenklich an. " Nein, ich denke es ist besser wenn ich zu Hause bleibe." sagte sie kleinlaut ohne Richard dabei anzusehen. " Okay, letztendlich musst du es wissen. Ich fahre dann mal los.... Bye Walery!" Sie hörte nur noch wie die Haustür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Richard startete seinen Wagen und fuhr los.
Am späten Nachmittag klingelte Walerys Handy, doch sie ignorierte es. Nach ca. dem zwanzigsten Anruf, nahm sie dann aber doch ihr Handy und schaute aufs Display. Es war eine unbekannte Nummer. Fünf Sekunden später rief die gleiche Nummer nochmals an. „Ja hallo?“ meldete sich Walery zögernd. „ Wall, ich bin es Dean. Wir machen uns Sorgen um Dich. Warum bist du heute nicht am Set gewesen?“ Sie schwieg erst eine Weile bevor sie ihm antworten konnte. „ Tut mir leid Dean, aber ich fühle mich heute nicht besonders! Richte den anderen schöne Grüße von mir aus!“ Jetzt da sie Dean am Telefon hörte, bereute sie es doch ein wenig, dass sie nicht mit zum Set gefahren war. „Ist es wegen Aidan?“ Walery erschrak. Woher wusste Dean davon? Hatte etwa Richard mit Dean darüber gesprochen? Oder Aidan selbst? Sie traute sich kaum zu fragen, doch sie wollte es dann doch wissen. „Was meinst du damit, wegen Aidan?“ Walery stellte sich absichtlich dumm. „Wall, Aidan ist nicht nur mein Kollege sondern auch ein guter Freund. Er kam gestern Nacht zu mir ins Hotel und war ziemlich angetrunken. Er hat mir alles erzählt. Es tut mir leid, dass mit ihm. Ähm, kann ich eventuell zu dir kommen? Am Telefon über alles quatschen, mag ich nicht so.“ Dean hörte sich sehr mitfühlend an und sie konnte jetzt Trost und jemanden zum Reden ganz gut gebrauchen. Also willigte sie ein und drei Stunden später war Dean auch schon da. Sie gingen auf ihr Zimmer und Dean sah sich lächelnd um, „ Hier warst du also schon als kleines Kind, wenn du zu Besuch bei Peter warst? Sorry, aber Peter hat uns allen ein klein wenig erzählt. Er und Pete, also dein….. dein Vater, waren sehr eng befreundet.“ Dean sah sie traurig an. „ Ja, sie waren wie Brüder. Deshalb ist Peter auch sowas wie ein Onkel für mich.“ Walery lächelte verlegen. „ Soll ich uns etwas zum Trinken holen?“ fragte sie ihn bevor sie die Tür öffnete. „ Das ist eine sehr gute Idee!“ antwortete Dean. „Hast du Lust auf Rotwein?“ er grinste und nickte nur. „ Na dann, sollten wir es uns etwas gemütlicher machen, meinst du nicht auch?“ Walery lächelte und Dean sah sie neckisch an. Was er wohl vorhatte? Doch Ihr war es in diesem Moment ganz egal, sie genoss seine Anwesenheit und brauchte diese Art von Abwechslung jetzt einfach. Wall ging nach unten holte zwei Flaschen Rotwein und zwei Gläser. Als sie wieder zurück in ihr Zimmer kam, hatte es sich Dean schon richtig gemütlich gemacht. Er lag auf ihrem Bett und hatte seine Schuhe und Socken ausgezogen, ebenso auch sein Shirt. Er lag nur noch mit seiner Jeans bekleidet da, die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und sah zum Fenster hinaus. Walery musste ihn einfach anstarren. Dean sah verdammt gut aus. Auch er hatte einen sehr schönen und durchtrainierten Oberkörper, genau wie Richard. Und er hatte eine behaarte Brust. Wall musste schwer schlucken und biss sich verlegen auf die Unterlippe. „ Da bist du ja wieder. Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich es mir etwas bequemer gemacht habe. Aber ich kann mir mein Shirt auch gerne wieder anziehen. Ich bin es so nur privat gewöhnt, wenn ich zu Hause bin, weißt du.“ „ Nein, schon in Ordnung….es stört mich nicht. Fühl dich wie zu Hause Dean!“ Walery musste sich ziemlich zusammen reisen, damit ihm nicht auffiel wie nervös er sie machte. Sie goss Wein ein und die beiden redeten lange und ausgelassen. Sie scherzten und lachten, umso länger sie mit Dean zusammen saß, desto wohler fühlte sie sich in seiner Gegenwart. Nun, sie muss gestehen, dass der Wein seinen Teil dazu beitrug. Sie merkte dass ihre Arme und Beine schwerer wurden und ihr schwindelte leicht. „ Oh je, ich glaube ich habe einen kleinen Schwips Dean“ dabei lächelte sie ihm zu. „ Dann leg dich hin, ich werde mich auch langsam auf den Weg machen.“ Dean stand auf um sich sein Shirt anzuziehen. Als sie ihn so sah, wurde ihr auf einmal ganz anders zu Mute und sie streckte ihre Hände nach ihm aus. „Nicht gehen, bitte…… bleib hier Dean!“ Er sah zu ihr und wusste erst nicht was und ob er etwas antworten sollte, doch dann kam er zu ihr zurück aufs Bett. „ Bist du dir sicher dass ich noch bleiben soll? Bist du denn noch gar nicht müde?“ „ Ich bin mir mehr als nur sicher Dean. Ich möchte das du bleibst.“ „Okay ein zwei Stunden kann ich ja noch hier bleiben, aber dann muss ich wirklich gehen Wall. Morgen ist wieder Drehtag!“ Dean lächelte sie liebevoll an. „Nein, nicht nur ein zwei Stunden. Ich möchte das du die ganze Nacht bei mir bleibst Dean!“ Walery wusste nicht warum sie das sagte, aber in diesem Augenblick fühlte es sich gut und vor allem richtig an. Auch wenn sie etwas viel Wein getrunken hatte, so wusste Walery genau was sie wollte und was sie tat. Wall wollte nicht alleine sein, sie wollte dass Dean die Nacht bei ihr verbrachte, nein, MIT IHR verbrachte! Sie ruckte etwas zur Seite und Dean verstand sofort, dass er sich neben sie legen sollte, was er auch sofort tat. Er lächelte sie an und strich ihr eine Strähne aus ihrem Gesicht. „Du bist so wunderschön Wall. Du raubst einem völlig den Verstand!“ Ohne ihm zu antworten, aber lächelnd schlang sie ihre Arme um seinen Hals. „Du bist so lieb Dean. Es tut gut das du hier bist!“ Er sah ihr direkt in ihre Augen und beugte sich zu ihr herab. Seine Lippen berührten ihre, erst ganz sanft und zaghaft, doch als er merkte dass sie es zuließ, vertiefte sich sein Kuss. Seine linke Hand strich langsam über ihre Rippen, hinauf zu ihrer Brust. Dean umschloss diese und massierte sie sanft. Es fühlte sich gut an und Walery stöhnte leise auf. Sie zog an seinem Shirt und gab Dean damit ein Zeichen, dass er es ausziehen sollte, was er auch sogleich tat. Mit ihren Händen strich sie über seine behaarte, muskulöse Brust. Zärtlich graulte sie durch sein Brusthaar. Dean sah sie eindringlich an und seine graublauen Augen waren ganz dunkel geworden. Leidenschaft und Begehren brannte in seinem Blick. „Ich denke wir sollten nicht weiter gehen Wall! Weil wenn ich jetzt nicht gehe, dann werde ich eventuell etwas tun, was wir beide morgen bereuen könnten!“ Walery schüttelte jedoch nur mit ihrem Kopf und nestelte an seinem Gürtel. „Oh Wall…..“ mehr konnte Dean nicht mehr sagen, denn Walery hatte ihren Mund auf seinen gepresst. Sie genoss es das er ihren Kuss leidenschaftlich erwiderte und sie wollte einfach mehr. Dean ließ von ihr ab und während er seine Hose und Boxer Short auszog, unentwegt sah er ihr dabei in die Augen. Dann half er ihr dabei sich auszuziehen und betrachtete jeden Zentimeter ihres Körpers voller Begierde. Als sie beide dann nackt nebeneinander lagen und sich streichelten, kam ihr plötzlich der Gedanke, was Richard wohl jetzt sagen würde, wenn er Dean und sie so sehen könnte. Oder Aidan, was würde er wohl sagen!? Immerhin war er es, der Richard und Dean verboten hatte, sie anzufassen. Doch Aidan wie auch Richard hatte Walery verletzt und schwer enttäuscht, indem sie ihr wichtige Dinge verheimlicht hatten, z.b. das Aidan eigentlich in festen Händen war und Richard durch seine Art und Weise wie er sie behandelte. Richard spielte Katz und Maus ihr und das gefiel Walery ganz und gar nicht. Bei ihm wusste sie nie woran sie wirklich war und ob er es ehrlich meinte. Doch Dean, er war immer freundlich und liebevoll zu ihr. Er war außerdem Single und er machte aus seinen Gefühlen zu ihr kein Geheimnis. Dass er noch dazu sehr gut aussah, setzte dem Ganzen die Krone auf.
Deans Berührungen waren sehr zärtlich und die Worte die er Walery zu flüsterte ließen sie dahin schmelzen. Sie konnte seine warmen Hände überall auf ihrem Körper spüren, seine Küsse, seinen Atem. Sie wand sich unter ihm voller Lust und ihr Atem ging immer schneller, je inniger Dean sie berührte und küsste. Wall wusste nicht wie lange sie sich so begehrten, streichelten und küssten. Doch als Dean von ihr abließ und sich zwischen ihre Beine drängte, wusste sie das nun der Augenblick gekommen, indem sie ihn ganz und gar spüren durfte. Er drang sehr zärtlich in sie ein und Wall hatte das Gefühl als würde sie schweben. Dean bewegte sich erst sehr langsam und vorsichtig in ihr, doch dann wurde er schneller und leidenschaftlicher. Walery hielt es kaum noch aus vor Leidenschaft und Lust und krallte sich mit ihren Fingern in seine Pobacken. Sie bewegte sich synchron mit ihm mit und wollte ihn noch tiefer in sich haben. Dean stöhnte auf und er liebte Walery fast die ganze Nacht. Irgendwann konnten es beide nicht mehr zurück halten und kamen gleichzeitig zu einem wundervollen Höhepunkt. Wall fühlte mich im siebten Himmel. Erschöpft aber befriedigt und vollkommen zufrieden, schliefen sie beide Arm in Arm ein. Am nächsten Morgen erwachte Walery und fühlte sich trotz der langen leidenschaftlichen Nacht, erholt und richtig gut. Sie sah zu ihrer linken, doch Dean war nicht mehr da. Sie schreckte hoch und sah sich in ihrem Zimmer um. All seine Sachen waren ebenfalls weg, also musste er schon viel früher als sie wach geworden und heimlich gegangen sein. Enttäuschung machte sich in ihrem Herzen breit und überlegte, ob sie für Dean doch nur ein One Night Stand gewesen war. Langsam stand sie auf und ging ins Bad um zu duschen. Als sie fertig war und sich angezogen hatte, ging sie hinunter und hörte Stimmen aus der Küche. Walery erkannte Peters Stimme, er klang ziemlich aufgeregt, fast schon wütend. Als sie in die Küche kam blieb sie wie erstarrt stehen und blickte in Deans Gesicht. Er sah sehr betroffen aus. „ Du kommst mir genau im richtigen Moment Fräulein!“ Peter sah Walery ernst an. „ Ich möchte von dir hören was sich da zwischen dir und Dean abspielt!“ Erschrocken sah sie zu Dean und dann wieder zu Peter. „Ich weiß nicht was genau du hören möchtest Onkel Peter?“ „Nun, die Wahrheit! Habt ihr eine Affäre oder ist es etwas Ernstes?“ Peter klang noch immer nicht wirklich freundlicher. Sie sah zu Dean in der Hoffnung er würde ihr irgendwie helfen, denn sie wusste ja selbst nicht was zwischen ihr und ihm war. „Peter, ich kann dir versichern dass ich Wall nicht benutze. Ich habe tiefe Gefühle für sie und ich denke Wall für mich ebenso.“ Mit diesen Worten sah Dean zu Walery und sein Blick war fragend. Er war sich zwar seiner Gefühle ihr gegenüber sicher, doch ihrer Gefühle zu ihm nicht. „Liebst du Dean?“ Peters Direktheit ließ sie zusammen zucken. Sie wusste nicht was sie antworten sollte, da sie es selbst nicht einmal wusste. Wall hatte Gefühle für Dean, doch ob es Liebe war, konnte sie beim besten Willen nicht sagen. Die Nacht mit ihm war wundervoll gewesen. „Es tut mir leid Pete, Dean….. aber ich weiß es nicht.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen und als sie Deans Enttäuschung in seinem Gesicht sah fühlte es sich so an, als würde man ihr das Herz aus dem Leib reisen. Er drehte sich um und verließ die Küche ohne ein Wort zu sagen. Walery schämte mich und sah auf den Boden. „ Er liebt dich! Und das schon seit du hier her gekommen bist. Weißt du das eigentlich?!“ Peters Stimme klang diesmal vorwurfsvoll. Walery musste sich setzen. „Onkel Peter, ich ….. es tut mir leid. Bitte denk jetzt nichts Schlechtes von mir! Ich hab Dean sehr gern und es geht weit übers freundschaftliche hinaus. Ich begehre ihn unheimlich, aber ob es wirklich Liebe ist, kann ich doch jetzt noch nicht sagen!“ flehend sah sie zu Peter hinüber. „Ich denke nichts Schlechtes über dich Wall. Doch ich möchte keine Streitigkeiten zwischen den Darstellern. Und ich möchte nicht das man dir dein Herz bricht meine Kleine!“ Peters Blick hatte sich etwas aufgehellt und er versuchte sogar zu lächeln. „Kommst du heute mit zum Set?“ Peter sah sie fragend an und sie überlegte ob es wirklich eine so gute Idee sein würde, doch irgendwie bekam sie das Gefühl nicht los, das sie etwas falsch gemacht hatte. Walery war es nicht die sich schäbig verhielt und Spielchen spielte und sie war es auch nicht, die gelogen oder etwas verheimlicht hatte. „Gibt es da noch etwas, dass du mir eventuell sagen möchtest Wall?“ Peter sah sie weiterhin eindringlich an, als würde er etwas vermuten. „ Ja, da gibt es wirklich noch etwas…..“ doch bevor sie weiter reden konnte, wurde sie schon von Peter unterbrochen. „ Aidan und Richard, hab ich Recht?“ geschockt starrte sie Peter an. Wie konnte es sein, dass er davon wusste? „ Wie meinst du das? Was haben die beiden denn erzählt?“ ihre Stimmer zitterte und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. „Nichts Wall. Doch ich habe Augen im Kopf! Außerdem ist mir zu Ohren gekommen, dass Aidan sich von seiner Freundin Sarah getrennt hat. Und ich bin der festen Überzeugung das hat mit dir zu tun! Und was Richard angeht, ich weiß von Fran das er ebenfalls bis über beide Ohren in dich verliebt ist! Deswegen bin ich ja so besorgt Wall. Es müssen klare Verhältnisse geschaffen werden! Je früher desto besser Walery!“ Sie konnte nichts darauf sagen, Sie war viel zu geschockt. Peter wusste von all dem. Er hatte es die ganze Zeit über schon gewusst, dass Richard in sie verliebt war…..das Aidan sie begehrte……. „Onkel Peter, seit wann weißt du dass Richard Gefühle für mich hat? Jetzt sah SIE ihn eindringlich an. „Seit er dein Foto im Wohnzimmer auf dem Klavier gesehen hat! Richard hat dich am Tag deiner Ankunft als wir am Set waren sofort wieder erkannt. Blicke sagen oftmals mehr als tausend Worte Wall!“ Peter war neben sie getreten und hatte seine Hand auf ihre Schulter gelegt. „Was soll ich denn nur tun? Ich bin verwirrt und kenne mich selbst nicht mehr aus!“ verzweifelt sah sie zu Peter auf. „Du musst auf dein Herz hören Wall. Ich weiß dass dies nicht immer leicht ist, aber du musst klare Verhältnisse schaffen, das ist wichtig im Leben mein Kind! Für dich aber auch für andere! Zu wem fühlst du dich mehr hingezogen? An wen denkst du öfter, länger, intensiver? Und mit wem könntest du dir vorstellen dein Leben zu verbringen? Geh alle Punkte durch Wall und vor allem, bleib dir selbst treu dabei. Lass dich nicht von Situationen leiten, die aus welchem Grund auch immer entstehen. Hör immer auf dein Herz und wenn es sich richtig anfühlt, dann halte daran fest! Alles andere ist nur eine Illusion und geht in den wenigsten Fällen gut aus!“ Peter sprach, als hätte er schon selbst solch eine Erfahrung gemacht. „ Warst du auch schon einmal in so einer Situation Onkel Peter?“ Er sah Walery an und wurde sehr ernst.
„Ja, ich war tatsächlich schon einmal in solch einer Situation. Lange bevor ich Fran kennen lernte!“ Walery sah Peter ganz gespannt an. „ Bitte erzähle mir davon Onkel Peter! Wer war sie? Hast du sie sehr geliebt und was ist aus ihr geworden?“ Peter sah Wall auf einmal sehr seltsam an, so als kämpfte er damit ihr etwas anzuvertrauen, was ihm schon sehr lange auf der Seele lag. „Walery, ich muss mit dir reden. Ich denke es wird Zeit. Komm, wir gehen neben an ins Wohnzimmer!“ Peter reichte ihr seine Hand und führte sie nach neben an, dort setzten sie sich auf das Sofa in der Nähe des Kamins. Peter sah hinüber zum Klavier, auf dem das Foto stand, auf welchen Walery und Peter zusammen zu sehen waren. „ Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Walery, es gab da mal eine Frau, die ich über alles liebte. Doch ich hatte damals schon ein anderes Mädchen zur Freundin. Doch ich konnte nicht die gleichen Gefühle für sie empfinden, wie für jenes Mädchen der ich willenlos verfallen war. Dieses Mädchen Walery war deine Mutter! Irgendwann kam eines zum anderen, wir schliefen mit einander und meiner Freundin musste ich reinen Wein einschenken. Es brach ihr das Herz. Sie verließ ihr zu Hause und zog weg. Ich habe nie wieder etwas von ihr gehört. Deine Mutter und ich waren eine Zeit lang zusammen, doch dein Großvater hatte etwas gegen unsere Beziehung und wir mussten uns trennen, was wir jedoch in aller Freundschaft getan haben. Deine Mutter und ihre Familie kehrten zurück nach Deutschland und ich blieb in Neuseeland. Zwei Jahre später erhielt ich einen Brief von deiner Mutter, sie setzte mich davon in Kenntnis dass sie nach Neuseeland zurückkommen, würde um dringend mit mir zu reden. Und als sie kam, hatte sie ein kleines Kind dabei. Dich Walery! Ich war damals dann schon mit Fran zusammen, wir standen kurz vor der Hochzeit. Tja und nun, hatte ich erfahren das ich eine kleine Tochter hatte. Deine Mutter stellte keine Anforderungen an mich, sie wollte nur dass ich von dir wusste, dass ich dich kennen lernte! Pete hat sich unsterblich in deine Mutter verliebt und die beiden kamen zusammen. Er hat dich als seine Tochter akzeptiert und von da an war ich dein Onkel Peter und Pete dein Vater!“ Peter verstummte und sah Walery eindringlich an. Sie starrte vor sich hin und wusste nicht was sie dazu sagen sollte. „Heißt das, DU bist eigentlich mein Vater?“ mit einmal fiel es wie Schuppen von ihren Augen. Peter Jackson war ihr leiblicher Vater! Sie stand auf und ging zum Fenster „ Aber warum hat man mir all die Jahre nichts gesagt? Warum habt ihr geschwiegen?“ Sie drehte mich um und hatte Tränen in den Augen. „ Weil wir nicht wussten wie wir es dir beibringen sollten. Du solltest glücklich aufwachsen.“ Peter sah Walery traurig an. „ Und warum ausgerechnet jetzt? Warum, nach all den Jahren?“ ihre Stimme zitterte. „Weil ich Angst habe das du den gleichen Fehler begehst wie ich damals. Ich sehe drei Männer die regelrecht besessen sind vor Liebe zu dir und ich möchte nicht dass du etwas tust, was du später bereuen könntest. Stell dir vor du würdest schwanger werden Walery, es nicht wissen und dich dann für einen anderen entscheiden! Verstehst du was ich damit meine? Ich selbst habe lange damit zu kämpfen gehabt und eine Zeit lang, dachte ich mein schlechtes Gewissen würde mich auffressen. Zum Glück waren deine Mutter, aber auch Fran sehr liebevoll zueinander, fast wie zwei Schwestern. Das hat mir vieles erleichtert. Hör auf dein Herz und vor allem schaffe klare Verhältnisse!“ Peter stand auf und kam auf Walery zu. „ Ich möchte das du glücklich wirst meine Kleine!“ Dann nahm sie mich in seine Arme und sie konnte ihre Tränen nicht länger zurück halten und lies ihnen freien Lauf!