Hatte anfangs keinen Hunger,
jetzt erlaube ich mir nur dann
zu essen, wenn ich laufen war.
Fühl mich in Gemeinschaft einsam
ziehe mich raus, um zu verstecken,
dass ich nicht allein sein kann.
Halte mich nachts ewig wach
und zwinge mich zu früh
hoch an jedem neuen Tag.
Mache zu viel, vor allem mehr
als ich zuvor getan habe, doch
erreiche ich dadurch weniger.
Nicht im Reinen mit wer ich bin,
für mich ergeben keine meiner
eigenen Gefühle annähernd Sinn.
Meine Nächsten sehen mir an,
irgendetwas stimmt nicht, ohne
dass jemand es begründen kann.
Am aller wenigsten ich selbst
könnte dir erklären, was genau
fehlt in meiner perfekten Welt?
Zeige möglichst viel von mir,
sodass du nicht nachfragst,
was sich dahinter verbirgt.
Habe wieder damit angefangen,
wenn ich selbst danach frage,
warum mache ich es dann?
Ein kleiner Teil von mir ist irritiert,
dass, was die meisten verstören
würde, die Mehrheit in mir ignoriert.
Schwanke vollkommen losgelöst,
kann mich nicht halten, obwohl
ich weiß, dass mein Auftritt anstößt.
Wie konnte ich nur vergessen,
was mich wieder einfängt, stützt,
habe ich die ganze Zeit besessen.
Nur weil Manche mich enttäuschen,
muss ich nicht fliehen und Andere
nicht abweisen oder verscheuchen.
Habe erschrocken festgestellt,
ich bin zwar gesprungen, doch
da ist jemand, der mich hält.
Bin fähig mich selbst zu fangen,
brauchte nur die Gewissheit
Balance halten wir zusammen.
Repariert vielleicht noch nicht,
aber immerhin bin ich jetzt
viel weniger selbstzerstörerisch.
Mit der grellen Unruhe in mir
versuchte ich infaust die Stille
um mich rum zu kompensier’n
Begriff nun, diese Lautlosigkeit
entsteht ausschließlich, wenn
man seine Umgebung anschweigt.
Hast mich gezwungen zu reden,
das Eis gebrochen und genau dafür
wollte ich mich einfach bedanken.
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