Es begann sehr formell. Beide wählten ihre Sekundanten – beinahe wie adlige Muggel. Shacklebolt wählte Albus Dumbledore. Mit dieser Entscheidung hatte man gerechnet. Es lag keine Überraschung darin. Der Dunkle Herr lächelte beinahe belustigt. Viele seiner Anhänger hofften darauf, ihm sekundieren zu können. Potters Wahl führte zu einem Raunen: „Ich wähle Remus Lupin.“ Lupin seufzte lautlos auf. Er musste folgen, hatte er doch Potter Gefolgschaft geschworen. Der Dunkle Herr wandte sich Aurora zu, bevor er Aufstellung nahm. Der Shadowlord zwang das Mädchen mit hartem Griff, sich zu präsentieren. „Entzückend. Josh, wirklich entzückend.“, sagte Potter gerade so laut, dass man es nicht überhören konnte. Der Vampir riß ihre Bluse ruppig auf. Sie schämte sich erkennbar. Man konnte einen zarten BH erkennen. Der Dunkle Herr zwang ihr einen Kuß auf.
Kingsley versuchte ihm einen Fluch in den Rücken zu schicken. Lupin wollte seiner Aufgabe gerecht werden. Doch da wehrte Potter den Stupor lässig mit einem kleinen Schildzauber ab. „King, dieses Verhalten ist regelwidrig.“, rügte Dumbledore widerwillig. „Du hältst Dich einfach nicht an Regeln. Nun gut. Fangen wir an.“ Sie nahmen Aufstellung. Potter spielte zunächst einfach nur ein bisschen mit seinem Opfer. Er erschuf eine Barriere an der die Flüche zurückprallten. Bei einer dieser Gelegenheiten entwaffnete sich sein Gegner selbst. Der Zauber fiel direkt auf den verzweifelten Vater. Albus warf ihm den Stab wieder zu. Es war gegen das Reglement. Mit einem Blick auf Potter erhob Lupin keinen Einspruch. Dieser nutzte die Zwischenzeit, um Aurora einen weiteren Kuß zu rauben. „Sie schmeckt übrigens nach Pfirsich, Gewürznelken und Zimt.“, reizte er Kingsley weiter. Bis jetzt hatte Potter noch nicht einmal seinen Zauberstab benutzt.
Draco musste sich einen Moment setzen, weil ihm schwindlig wurde. Bis dahin hatte er beim Zusehen gestanden. Er trank einen tiefen Schluck, was dem Dunklen Herrn nicht entging. Er warf Remus einen auffordernden Blick zu. Er würde keine Großzügigkeit mehr gewähren. „Accio mein Zauberstab.“ Mit dem ersten Fluch wurde Shacklebolt in die Luft gehoben. Der zweite Zauberspruch entwaffnete ihn. Der Dunkle Herr sah sich die Sache von unten gemütlich an. Magisch entkleidete er nun Shacklebolts Tochter bis auf ihre Dessous. Weil ihm die Farbe der Unterwäsche nicht gefiel, änderte er sie nebenbei. Die weißen Zauberer im Raum kämpften um Haltung. Die Dunklen Magier kämpften mit ihrer Lust. „Harry, muss das sein?“, fragte ihn Hermine quer durch den Saal. Offensichtlich hatte sie einen Sonorus verwendet. Potter grinste sie an. „Ja. Ich mag violette Dessous nicht. Bordeaux steht ihr wirklich besser." Es war die Wahrheit. Noch immer verharrte Kingsley bewegungsunfähig in zirka zwei Meter Höhe. Der nächste Zauber entblößte seinen Oberkörper.
Draco fror erbärmlich. Eine Decke kam aus dem Nichts und umhüllte ihn zärtlich. Ginny schenkte ihm ein Lächeln. Snape stellte überrascht fest, dass Lady Weasley offensichtlich stab-und wortlose Magie beherrschte. Außer ihm bemerkte das niemand, weil sich alle auf das Schauspiel konzentrierten.
Der Dunkle Lord hatte sich bisher sehr viel Zeit gelassen, doch nun liefen schwarzen Dornenranken über Shacklebolts Körper. Sie breiteten sich von den Armen aus, überzogen den Oberkörper und den Hals. Aus vielen kleinen Wunden floss nun etwas Blut. Potter veränderte den Fluch und die Ranken begannen zu blühen. Eine blutrote Rose löste sich von Kingsleys Haut und schwebte auf den Dunklen Herrn zu. Er schritt vor Ginnys Thron, verneigte sich tief und überreichte sie ihr. „Für Dich, Ginny. Es tut mir leid, dass wir gestern gestört wurden.“ Hermine war übel, aber das kannte sie schon. Allerdings hatte Potter noch nie zuvor solange mit einem Opfer gespielt. Ginny nahm die Rose an und berührte sie mit ihren Lippen. „Gewähr´ ihm einen schnellen Tod.“, bat sie sanft. „Nein, Prinzessin.“, sagte er genauso sanft.
„Erinnerst Du noch an Harry Potter, Kingsley?“ fragte Potter ohne eine Antwort zu erwarten. Ron erhob sich und schritt auf Potter zu. „Ich habe Harry Potter nie vergessen. Er ist mein bester Freund.“, rief er quer durch den Raum. Die Haltung des Dunkle Herrn wurde noch unerbittlicher. „Setz´ Dich bitte wieder, Ron. Ich hatte, Dich nicht gefragt.“ Lord Weasley hatte keine Chance. Potters Magie hob ihn vorsichtig auf und setzte ihn auf dem Thron ab.
„Dieser Mann hat den naiven Jungen Harry verraten und manipuliert. Er hat das Konkordat gebrochen und wollte Harrys besten Freund verletzten. Er ließ die Brüder von Harrys Freundin entführen und foltern. Er ist ohne Ehre. Also wird er ehrlos sterben.“ Die Dornen drangen tiefer in die Arme und den Hals ein. Allerdings verursachten sie nur Schmerzen keine gefährliche Verletzungen. Der Dunkle Herr benutzte seinen Zauberstab und nun zeichnete einen sauberen Schnitt quer durch das Gesicht seines Opfers.
Die berühmte Blitznarbe war klar erkennbar. Er zeichnete sie auch auf Shacklebolts Rücken. Aurora schrie auf. Es war ein Fehler, weil sie Potters Aufmerksamkeit damit zurück gewann. Er strich über ihre nackte Hüfte und flüsterte ihr zu: „Schau genau hin, Täubchen. Er denkt nur an Dich. Weil Du so dumm warst, muss er sterben. Wenn ich mit ihm fertig bin, kümmere ich mich um Dich.“ Sie weinte lautlos. Der Shadowlord fing eine Träne mit dem Finger auf und leckte sie begierig ab.
Potter verwandelte die Dornen in Schlangen. Die Tiere krochen über die Arme und den Bauch nach oben. Sie würgten ihn langsam. Das Atmen wurde lauter und flacher. Potter liess ihn plötzlich auf den Boden fallen. Er schlug mit einem lauten Knall auf dem Boden auf. Ron hoffte vergeblich, Kingsley habe sich nun das Genick gebrochen. Leider lebte er immer noch.
„Deinen Umhang, Remus.“, bat Potter freundlich. Lupin konnte sich einer gewissen Faszination nicht erwehren und gab ihm den Umhang. Der Zauberstab hüllte den Stoff ein. Der Samt teilte sich und verwandelte sich ihn einen riesigen schwarzen Wolf. Das Tier zerriss den gepeinigten Mann. Dann wurde aus dem Wolf ein blaues Feuer, das den Leichnam verbrannte. Potters Zauberstab zog die Flamme an und einen Wimpernschlag später gab der Dunkle Herr Lupin seinen Umhang zurück.
„Die anderen Gefangenen erhalten ihr Urteil zum gegebenen Zeitpunkt.“, schloß Potter. Die weißen Magier flohen erkennbar aus dem Raum, während die Kinder der Nacht geradezu entzückt schienen. Potter setzt sich beiläufig neben Malfoy, der ziemlich erschöpft wirkte. „Und?“, fragte er so leise, dass nur sein Prinz ihn hören konnte. „Großartig. Du kannst wirklich schöner töten, als Voldemort. Bei ihm war es immer so mechanisch. Avada Kedavra und fertig. Du hast eine Menge Ideen.“, beantworte Malfoy die Frage. „Allerdings vermutete ich, dass Ron und Hermine ein bisschen sauer sind.“, fügte er hinzu. Potter lächelte entspannt. „Einmal im Jahr kann ich mir so etwas leisten.“ Er schickte Draco zu Bett, war auch dringend nötig war.
Bill nahm Malfoys Platz nach einer einladenden Geste von Potter ein. Er sagte leise, so als könne er es selbst nicht glauben. „Shacklebolt hatte es verdient. Ich danke Euch, Mylord.“ Severus Snape hob eine Augenbraue und schwieg diskret. „Für Dich bin ich Harry. Daran hat sich nichts geändert. Charly kommt heute Nachmittag.“, fuhr er im Plauderton fort. Hermine funkelte ihn wütend an. „Das wäre auch schneller gegangen.“ Potter schenkte sich einen Absinth ein und zündete das Zuckerstück an. „Stimmt. Aber sie hatten Fred und George gefoltert und als perversen Abschaum bezeichnet. Er hatte Ron foltern wollen. Eine der Sachen hätte ihm einen schnellen Tod beschert. Zwei Sachen lasse ich nicht durchgehen.“ Hermine nahm sich ebenfalls ein Glas, schenkte ein und entzündete das Zuckerstück. „Du hast Recht, Harry. Er war ein Widerling. Was ist mit den anderen?“