Der Schlüssel hing an einem grünen Band um Jennas Hals. Die Mitschüler hänselten sie deswegen. Sie ließ sich nie anmerken, dass es ihr etwas ausmachte.
Auch dieses Mal presste sie ihre Mathebücher an die Brust und versuchte zu fliehen.
Aber Joe vertrat ihr den Weg. „Was hast du da für ein Bändchen.“ Er griff danach.
Flink wich sie aus. Doch sie kam nicht weit.
Seine Gang hatte ihr den Rückweg abgeschnitten.
Joe grinste.
Sie schaute zu Boden. „Lass mich, ich muss...“
„Das hat bestimmt Zeit.“
Zwei seiner Kumpel packten sie an den Armen.
„Das ist mein Hausschlüssel.“
„Dein was?“ Er streifte ihr das Band über den Kopf. „Bist wohl viel alleine? Na, wir können das mal ändern!“
Allseits Gejohle.
„Gib mir den Schlüssel wieder.“
„He, Jungs, wir geben ihr den Schlüssel wieder, aber erst wollen wir eine Schlüsselrolle spielen. Sag schon, ist jemand bei dir zu Hause?“
Sie antwortete nicht.
„Also nicht! Los Jungs, nehmt sie mit. Wollen sehen, ob unser Schlüssel bei der passt.“
Sie schoben sie über den Pausenhof und stießen sie in einen Wagen.
Vor der Villa ihrer Eltern wurde sie aus dem Auto gezerrt.
Der Anführer klingelte.
Keine Reaktion.
„Da ist tatsächlich keiner!“
Unter Gejohle schloss er auf.
Drei Rottweiler stürzten sich auf ihre Mitschüler, zwei bissen sich an Joe fest, der dritte verfolgte die anderen zum Auto.
Jenna zog ihr Smartphone aus der Hosentasche und rief die Polizei an. „Können Sie mir mit meinem Hausschlüssel helfen, bitte?“