Nicht nur um junge Männer, sondern auch Mädchen und junge Frauen, wirbt die Terrorgruppe IS. Der deutsche Verfassungsschutz schätzt den Frauenanteil unter den Salafisten auf zehn Prozent. Ihre einzige Aufgabe ist es, ihren Ehemännern den Rücken frei zu halten und sich um die Kinder zu kümmern und sie als Dschihadisten zu erziehen.
„Diese Mädchen wollen in erster Linie gegen das Elternhaus rebellieren.“
Sie werden vor allem durch falsche Informationen, durch verschönte Darstellungen der Situation und mit der Aussicht auf ein schöneres, weniger anstrengendes Leben gelockt.
Es wird ihnen eingeredet, dass alle Muslime beim IS gleich viel wert, gleich wichtig, sind. So sind Mädchen, die sich zu Hause diskriminiert fühlen, ein gefundenes Fressen für die „Gehirnwäscher“ des IS.
Auf Basis der Untersuchungen einiger Sozialwissenschaftler und Psychologen, lassen sich dazu noch andere Motivationen erkennen: Eine davon, ist die Orientierung.
„Der „Islamische Staat“ (IS) mit seinen klaren Kategorien von „Gut“ und „Böse“ spricht moralisierende Teenager und junge Erwachsene an…“Manche suchen einen Ehemann, der genauso tugendhaft ist wie sie…“
Eine andere Motivation ist die Selbstbestimmung.
„Viele der Syrien-Reisenden fühlen sich in ihrer westlichen Heimat als Muslime nicht angenommen. Manche europäische Länder haben Gesetze erlassen, die das Tragen von Kopftüchern beschränken und die Burka ganz verbieten.“
Diese Mädchen und Frauen wollen ein Umfeld, eine „Heimat“, die ihnen gestattet, so leben zu können, wie es ihren religiösen Vorstellungen entspricht.
----oooOOooo----
Quellenverzeichnis:
http://derstandard.at/2000023154459/Lamya-Kaddor_Nicht-der-Islam-ist-das-Problem