Alraunenpüree mit Blutbuchenessenz in einem feinen Netz aus gerösteten Spänen von der Hexennuss. Auch der nächste Gang lockerte die Stimmung bei den Zabinis nicht auf. Mrs. Zabini hatte in ihren Leben noch nie einen Korb bekommen. Es griff ihre Ehre an, dass Potter Malfoy bevorzugte. Potter wies ihren Sohn zurück. Mit der Einladung zu dieser Farce zwang Potter sie, sich die Zurückweisung ihres Sohnes anzusehen. Er hatte die Malfoys an ihren Tisch gesetzt und sah das Spiel aus der Ferne an.
Dieser pompöse arrogante Bastard - Malfoy. Ob es sich um Lucius oder Draco handelte war letztlich egal. Sie waren beide pompöse Bastarde. Lucius gefielen die Annährungen der kleinen Verlobten von Nott nicht gut genug, um Narcissa zu verärgern. Ostentativ strich er seiner Frau eine Linie im Gesicht nach. Sie war immer noch schön - nicht jugendlich wie Mrs. Zabini. Seine Frau war wirklich schön. Ihr Körper alterte würdevoll. Sie hatte die natürliche Würde der Blacks. Er liebte ihre Falten und Fältchen. Er liebte Narcissa.
Potter mochte Ginnys Nähe. Er spürte die Magie in sich stärker, als je zuvor in seinem Leben. Er sah zu Malfoy hinüber, der frei lachte. Malfoy lachte über einen Witz von Ron. Unglaublich. Das Lachen erfüllte Harry mit Zufriedenheit. Ginny kicherte und kippte dabei ihren Weißwein um. Draco zog seinen Zauberstab und wirkte einen seiner Tischzauber. Der Wein rann zurück ins Glas. Ein kleiner Tropfen benetzte ihre Lippen. Harry kämpfte mit seinem Verlangen Ginny direkt zu verführen. Also wandte er sich Krums Begleitung zu. Die Irin hatte haselnussbraunes Haar. Sie hieß Joana, meinte sich Potter zu erinnern. Eigentlich unwichtig – sie könnte ihn nicht länger fesseln, als bis zum Morgen. Vielleicht würde sie ihn nicht mal solange fesseln. Er kannte diese Art von Frauen zur Genüge. Leicht zu erobern – schwer wieder loszuwerden. Kaum würdigte er sie eines Blickes, hing sie auch schon an seinen Lippen. Was sprach dagegen, ihr zu geben, was sie suchte? Anderseits, es wäre nichts Interessantes.
Valentin betrachtete Millicent mit einer Mischung aus Desinteresse und Spieltrieb. Hübsch war sie wirklich nicht, aber leicht zu haben. Drüben in dem Quartiert wartete die wunderbare Aurora auf sie beide. Lord Potter war loyal. Offensichtlich war er eher bereit, es auf einen Krieg ankommen zu lassen, als ein gegebenes Wort zu brechen. Potter zu folgen, zahlte sich aus. Er liess von Millicent ab. Zabini hatte sie mitgeschleppt, sollte er sich doch um sie kümmern. Er trank seinen 1992´er Gotländer langsam. Die Sättigung wärmte ihn angenehm.
Eirlys mochte Snape. Seine dunkle Macht verführte die Veela in ihr. Dieses Fest, zudem sie ohne ihn nie Zutritt bekommen hätte, gefiel ihr. Sex. Hass. Liebe. Magie. Die Shadowlords interessierten sich nicht für die Veela. Bei einem Kampf wäre der Ausgang ungewiss. Ein Vampir war ungefähr genauso stark, wie die Harpyie. Joshua spielte noch immer mit dem Bullterrier herum. Valentin kannte ihn gut genug um zu wissen, dass es das Spiel einer satten Katze mit einer naiven Maus war. Manchmal wenn sie miteinander geschlafen hatten. Ein seltsames Wort dafür – miteinanderschlafen - fragte er sich, ob Vampire lieben konnten. War diese Abwesenheit von Rivalität; diese Sehnsucht nach dem anderen, wenn sie getrennt waren; diese Begeisterung für die gemeinsame Jagd – war all das Liebe?
Potter sagte immer: „Liebe ist die Bereitschaft für einen anderen den Preis zu bezahlen.“ War er, ein Shadowlord, bereit für einen anderen Shadowlord den Preis zu bezahlen. Eigenartige Gedanken, die er hatte, wenn er satt war.