Frey schlich als Spion der Wesen durch die Stadt. Er trug eine Kapuze, wodurch man seine Hörner nicht sehen konnte. Sein Auftrag war es das Training der Königsfamilie auszukundschaften und Informationen an seines gleichen weiterzugeben. Er wusste das bald ein Krieg bevor steht und musste sich selbst auch auf diesen vorbereiten. Frey hat sich vorgenommen, dass er gegen die Prinzessin kämpfen wird. Auch wenn dies keine leichte Aufgabe war. Dafür musste er aber wissen, wie stark sie noch werden könnte. Auch Ahanu war nicht ohne und er musste zu sehen, dass sie nicht zusammen kämpfen werden. Denn zusammen können sie ein ernsthaftes Problem für sie werden.
Als er durch das Dorf ging, sprachen ihn viele Händler an und boten ihm Ware er. Er lehnte aber freundlich und dankend ab. Niemand bemerkte, dass er eigentlich ein Wesen ist. Beim Palast angekommen musste er zu sehen, wie er zum Trainingsplatz kommt ohne von einer Wache gesehen zu werden. Unbemerkt kam er am Platz an und konnte sehen, wie sie trainierten. Es brauchte etwas Zeit bis er Jeanne entdecken konnte. Bei ihr war dieser Ahanu… und noch jemand. Wer war dieser Fremde? Er scheint noch ein Anfänger zu sein, denn er kämpfte längst nicht so gut, wie die anderen beiden. Jedenfalls waren Ahanu und Jeanne besser geworden. Sie stellen ein ernsthaftes Problem dar und wenn der andere Junge weiter unter deren Aufsicht trainiert wird auch er ein ernst zunehmender Gegner.
Frey hatte alle was er wissen wollte und beschloss wieder zurück in den Wald zu gehen. Dort berichtete er alles.
„Jemand der mit den beiden trainiert? Sah er stark aus?“, wollt der Elf wissen.
„Nicht sonderlich, aber ich denke, dass er trotzdem ein ernst zu nehmender Gegner werden wird.“
„… Das sollte trotzdem kein Problem werden, solange wir das Mädchen als erstes los sind. Sie ist der für uns größte Feind.“
Frey‘s Blick wurde nachdenklich.
„Frey vielleicht solltest du dich mit ihr anfreunden. Eventuell wird der Kampf dann schneller als gedacht ausgehen. Wer kämpft denn gerne gegen einen Freund.“
„Sie kennt mich aber doch. Wir haben doch bereits im Palast gegeneinander gekämpft. Ich glaube kaum, dass sie sich mit mir anfreundet.“
„Hast du es denn schon versucht? Wenn es nicht klappt, dann schwäche sie. Sobald sie geschwächt ist werden wir den Palast angreifen.“
Frey nickte nur, aber er wollte diesen Befehl nicht gleich nach gehen, sondern noch ein wenig damit warten.
„Hilaire lass uns ein wenig spazieren gehen.“, schlug Ahanu ihm nach dem Training vor.
„Spazieren gehen? Mit mir? Warum auf einmal?“
„Ich möchte dich näher kennenlernen und vielleicht Freundschaft schließen. Wir kennen uns eben nicht. Die meiste Zeit verbringst du mit Jeanne.“
„Das stimmt wohl...“
„Und ich denke, dass ein schlechtes Verhältnis zueinander nichts positives zum Sieg des Krieges beiträgt.“
„Das hast du Recht.“
Hilaire war sich unsicher, denn immer hin hätte Ahanu ihn beinahe umgebracht, wenn Jeanne nicht dazwischen gegangen wäre. Dennoch willigte er ein und die beiden machten sich auf den Weg. Jeanne sah die beiden fort gehen und lächelte zufrieden. Vielleicht werden sie ja doch noch gute Freunde werden. Sie vertraute den beiden da voll und ganz.
„Du scheinst Jeanne gerne zu haben, oder?“, fragte Ahanu.
Hilaire zuckte leicht zusammen. Wieso fragt er denn ausgerechnet so was?
„Wie kommst du darauf?“
„Na ja… Es scheint mir, als wärst du sehr gerne bei ihr. Du lässt dich ja auch nur von ihr trainieren. Oder hast du schon einmal mit den Wachen gekämpft?“
„Nein habe ich nicht, aber das liegt an Jeanne und nicht an mir. Sie möchte mich alleine trainieren. Immerhin habe ich aber auch schon gegen dich gekämpft.“
„Du bist trotzdem ständig bei ihr.“
„Es ist nicht meine Schuld. Scheinbar fühlt sie sich für mich verantwortlich.“
Ahanu schaute den Jungen skeptisch an. Er konnte ihn nach wie vor nicht ausstehen.
„Lass mich dich testen Hilaire.“
Fragend schaute er zu ihm.
„Wie meinst du das?“
„Du wirst ein Paar Tage außerhalb der Stadt bleiben und versuchen zu überleben. Wenn du wieder zurückkehrst, werde ich dich akzeptieren.“
„Und wenn ich nicht wieder zurückkehre?“
„Dann brauche ich dich nicht mehr zu akzeptieren.“, sagte er mit einem finsteren Blick.
„Ich lehne ab.“
„Hast du Angst?“
„Nein. Ich möchte diesem Test nur nicht einwilligen.“
Hilaire ging mit schnellen Schritten weiter.
„Gut Hilaire.“, seufze er. „Wie wäre es. Du hast drei Tage Zeit zurückzukehren, wenn du es nicht schaffst werde ich dich suchen, aber du wirst du zu einem Bediensteten. Wenn du es schaffst, akzeptiere ich dich und du darfst an unserer Seite kämpfen. Besser?“
Hilaire blieb stehen und schaute zu ihm. Er dachte darüber nach, war sich aber weiterhin nicht sicher, ob er dem zustimmen sollte. Wer weiß wohin er gebracht wird von ihm… vielleicht wird er auch gar nicht nach ihn suchen, wenn er es nicht schafft. Es war eine schwere Entscheidung. Eigentlich war sich Hilaire ziemlich sicher, dass er diesen Test besteht. Ahanu war sich dem Gegenteil sicher.
„Na gut Ahanu. Ich willige ein...“
„Gut. Dann bereite dich bis morgen früh vor. Ich werde dich dann an einen Ort bringen lassen. Vor Jeanne wird still schweigen bewahrt. Sie soll nichts davon wissen.“
„Wieso nicht?“
„Meinst du wirklich, dass sie die Erlaubnis dafür geben würde? Ich weiß, dass sie es nicht tun würde. Als sei besser still.“
„Und wenn sie dich fragt, wo ich bin?“
„Du wolltest einfach ein bisschen für dich sein. Alleine trainieren in der Wildnis.“
Hilaire nickte. Nun machten sich die beiden Jungen wieder auf den Weg zurück zum Schloss. Hilaire war sich immer noch sehr unsicher, ob seine Entscheidung wirklich gut war.
Am Palast angekommen, ging Hilaire geradewegs ins sein Gemach, um sich dort vorzubereiten. Dafür konnte er von niemanden Hilfe erwarten. Immerhin durfte keiner davon etwas wissen.
Ahanu traf auf Jeanne.
„Habt ihr euch endlich vertragen?“, wollte sie wissen.
„Ja mehr oder weniger. Vielleicht ist er ja doch ganz in Ordnung.“
„Warum auf Mal dieser Sinneswandel?“
„Wir haben uns ausgesprochen.
Jeanne war etwas skeptisch, dennoch freute sie sich darüber, dass sie nun miteinander aus kommen werden.