https://www.deviantart.com/ifritnox/art/731187876
»Sie sollten schon längst wieder hier sein«, murmelte Jackie und trat nach einem hängenden Farn. Sie saß auf dem Boden, wie der Rest der Gruppe auch. Obwohl kein Feuer brannte, hatten sie sich im Kreis angeordnet. In der Mitte dieses Kreises war ein leerer, dunkler und insbesondere auch kalter Fleck.
Merkanto seufzte und stand auf. »Gut. Wir müssen davon ausgehen, dass Iljan und Cary gefangen wurden. Jackie – du solltest dich auf dem Weg machen und sie suchen. Aber komm sofort zurück, wenn dir irgendetwas seltsam vorkommt. Du darfst nicht riskieren, ebenfalls gefangen zu werden.«
Jackie sprang sofort auf und nickte eifrig. Merkantos besorgter Blick entging ihr nicht, doch sie kümmerte sich nicht groß darum. Merkanto war an Soldaten gewöhnt und erwartete ähnliche Professionalität – aber Jackie wusste, dass sie sich auf ihre Instinkte verlassen konnte.
Sie verschwand hinter einem großen, stacheligen Strauch und legte ihre Kleidung ab. Dann schloss sie die Augen und suchte tief in ihrem Inneren nach dem vertrauten Wolfsgefühl. Es dauerte nicht lange, und sie spürte, wie ihre Zähne im Kiefer länger wurden und Haar aus jeder Pore spross. Sie ließ sich nach vorne fallen, auf Hände, die bereits Pfoten ähnelten.
Wenig später trottete sie zu ihren Freunden zurück.
»Pass auf dich auf«, sagte Merkanto. »Denk dran: Komm zurück, wenn du etwas gefährliches siehst. Es ist besser, wenn wir weniger Informationen haben als gar keine!«
Als Mensch hätte Jackie mit den Augen gerollt, jetzt knickte sie kurz die Ohren nach hinten. Dann wuffte sie einmal leise als Zeichen, das sie verstanden habe, und lief in den Wald.
Sie hörte, wie jemand sich auf die Suche nach ihrer abgelegten Kleidung begab. Dann richtete sie die Ohren nach vorne und witterte. Schnell hatte sie Iljans Geruch gefunden, verwoben mit dem exotischen Duft von Caryellê. Die beiden waren einem Weg gefolgt, der für Jackies Wolfsinstinkte zu offen war. Sie arbeitete sich ins Gesträuch und folgte dem Pfad etwa einen Steinwurf weit im Farn verborgen.
Seltsame Gerüche und Düfte stiegen ihr in die Nase. Sie roch rauchige Nüsse und unzählige saftige, süße und saure Früchte, dazwischen tauchte ab und zu ein bekannter Geruch auf: Wassermelonen. Brombeeren. Bananen und Orangen.
Jackie kannte die Gerüche von lange vergangenen Festmählern im Anwesen der Werwölfe, bei denen sie gelebt hatte. Es waren Sonnenland-Früchte, doch es gab einen florierenden Schwarzmarkt, dessen Lieferanten oft Lichtwesen waren, die die Früchte an der Grenze zu horrenden Preisen verkauften. Im Schattenland gehörten sie zu Delikatessen, obwohl die meisten Wesen andere Speisen bevorzugten. Delikatessen waren, soweit es Jackie betraf, Speisen, die nicht lecker, aber teuer waren. Man konnte damit angeben, sich solches Essen leisten zu können, aber niemand genoss es wirklich. Die Früchte waren eine angenehme Abwechslung von dieser Regel gewesen, jedenfalls in ihren Augen.
Jackie hielt inne. Sie roch, dass Iljan und Cary an einer Stelle auf dem Pfad verharrt waren und dann den Weg verlassen hatten. Vorsichtig schlich Jackie zum Weg zurück und lauschte eine Weile. Als sie nichts hören konnte, huschte sie über den Weg und folgte der Duftspur unter die großen Blätter einer Pflanze, die feucht und müde roch.
Hier hatten die beiden eine lange Zeit gesessen. Jackie suchte mit der Nase den Boden ab. Ihr gefiel nicht, wie lange Vampir und Elfe hier gewartet hatten. Sie hatten nah zusammen gesessen.
Dann spitzte sie die Ohren. Sie hörte Papageien kreischen – im Dschungel keine Seltenheit – sie hörte Käuzchen rufen, das leise Trappeln der Pfoten kleiner Säugetiere und das Flattern von Schwingen über sich in der Luft. Irgendwo in weiter Ferne rief eine Raubkatze. Es war kein Brüllen sondern eher ein lautes Miauen, was auf eine kleine Raubkatze schließen ließ. Jackie hörte auch diverse Käfer und dann hörte sie noch etwas Neues: Bäume knarrten. Große, gewaltige Bäume.
Sie wandte sich dem Geräusch zu und kroch durch ein Rankendickicht, vorbei an süßlich stinkenden Blüten. Dann kam sie an den Rand einer großen Lichtung, auf der mehrere gewaltige Bäume standen, die sich unendlich hoch in den Himmel zu erstrecken schienen. Jackie registriere, dass alle Kinder der Sonne zusammen, wenn sie sich an den Händen hielten, trotzdem nicht um die Stämme herum reichen könnten.
Sie kauerte sich dicht an den Boden. Denn der Wind trug ihr eine neue Botschaft zu.
Iljan saß auf einem flechtenüberzogenen Astgewirr mehrere Meter über dem Boden. Die ineinander verwachsenen Zweige schufen einen natürlichen Korb – wie die Bastkörbe armer Leute – und die moosigen Flechten bildeten einen weichen Teppich darüber, sodass die Sitzgelegenheit weich und bequem war. Der Form nach könnte es ein Bett sein, das zudem noch beruhigend nach Kiefernharz und Salbei duftete – jedenfalls waren das die Assoziationen, die Iljan mit dem Geruch der unbekannten Pflanze verband.
Im Moment allerdings war das Bett ein Gefängnis für ihn und Cary, die an seiner Seite saß, denn der einzige Fluchtweg, ein breiter, mit einem Geländer aus hellem Holz gesicherter Ast, wurde von einem seltsamen Strauchwesen bewacht und um sie herum standen weitere große Wesen, die an Bäume erinnerten, wenn sie sich nicht bewegen würden.
Die Wesen hatten Cary und ihn am Rand des Dorfes überrascht, sie kurzerhand ins Dorf getragen und auf diesem hohen Bett abgesetzt. Seitdem umstanden sieben große Baumwesen ihre Gefangenen und schwiegen sie an, nur der Wind raschelte in ihren Blättern. Vier der Wesen sahen wie kleinere Versionen der mächtigen Mammutbäume aus, mit staubig-rotbrauner Rinde und hohen, ausladenden Kronen. Die anderen drei waren: Eine schlanke Palme mit dunkelgrünen Fächern, eine gekrümmte, alte Eiche und das Strauchwesen, das ihren Eingang bewachte und an einen weißen Schlehdorn erinnerte.
Schließlich hielt Iljan das schweigende Rascheln nicht länger aus.
»Cary«, flüsterte er. »Was passiert hier?«
»Sie beraten sich«, antwortete Cary halblaut und beugte sich zu ihm herüber, ohne jedoch die Augen von den Baumwesen zu nehmen. »Es sind Ents irgendeiner Art, vielleicht Comori.«
Plötzlich flackerten im Gesicht eines der vier Mammutbaum-Wesen zwei helle, grüne Augen auf und er heftete den Blick auf sie.
»Du hast recht, Elfenkind«, sagte das Baumwesen mit einer knarrigen Stimme, die klang, als schwanke ein hohler Baum im Wind. »Wir dachten, unsere Namen wären bei euch schon lange vergessen.«
»Unser Gedächtnis reicht viele Jahre zurück«, antwortete Cary höflich. »Obwohl ihr für uns nicht viel mehr als Mythen geworden seid.«
»Mythen, wie?«, fragte nun ein anderer Mammutbaum-Comori, der leuchtend braune Augen hatte. »Ist in euren Lebensjahren wirklich schon so viel Zeit vergangen?«
Cary nickte. Inzwischen waren alle sieben Comori näher herangerückt und beäugten sie neugierig. Iljan krallte die Hände in die Flechten unter sich und bemühte sich, keine Angst zu zeigen. Sein Blick huschte zu Cary, die ihre Stirn angespannt gerunzelt hatte.
»Nun gut, kleine Wesen«, sagte der braunäugige Comori. »Als wir euch am Waldrand entdeckten, waren wir verwundert. Er«, der Comori deutete mit einer Asthand auf Iljan, »sieht aus wie ein Schattenkind, du aber«, er deutete auf Cary, »bist nicht nur ein Sonnenkind, sondern eine Elfe. Eine Freundin der Natur. Wie kann dich Freundschaft mit diesem Feind verbinden? Wir haben eure Geschichten gehört, doch immer noch verstehen wir es nicht.«
»Ihr habt uns belauscht?«, entfuhr es Iljan. »Wie lange?«
»Die ganze Zeit. Immerhin seit ihr direkt in unseren Schatten gewandert.«
Er warf einen Blick zu Cary. Die wirkte immer noch nervös, doch sie erwiderte Iljans Blick und lächelte.
»Wir sind weit zusammen gewandert. Anfänglich hielt ich Iljan für einen Feind, genau wie ihr. Doch er ist nicht wie andere Schattenländer – er träumt von einem Leben im Sonnenland. In Frieden. Er hat mir bewiesen, dass man ihm vertrauen kann.«
»So, so«, der Comori rieb sich das Kinn. »Ein Vampirkind will ins Schattenland. Eine Fledermaus, die des Tags zu fliegen versucht.«
Iljans sah wieder zu Cary. Was wollte sie bezwecken? Ging sie davon aus, dass die Comori ihrer Geschichte Glauben schenken würden – anders als die Mönche von Quellheim, die Zwerge, die Nymphen von Crisayn?
»Ich war unglücklich im Schattenland«, sagte er vorsichtig. »Ich glaube nicht, dass ich dort hin gehöre.«
»Das heißt nicht, dass du auf diese Seite der Welt gehörst, Vampirkind«, widersprach der Ent. »Und nur, weil du unglücklich bist, müssen wir dich nicht hier willkommen heißen. Du bist ein Bluttrinker, ein Schattenschleicher. Ein Seelenstehler.«
»Er ist nichts dergleichen!«, schimpfte Cary heftig.
»Doch, sie haben Recht«, sagte Iljan. »Und Cary – ich habe furchtbare Dinge getan. Ich weiß jetzt, dass es Falsch war und wusste es auch damals schon. Ich musste überleben. Ich bin nicht stolz darauf, überlebt zu haben. Aber trotzdem«, er sah dem Comori nun direkt in die braunen Augen, »Ich habe mir nicht ausgesucht, was ich bin. Und ich tue alles, um meine Natur zu überwinden.«
Cary zog leise zischend die Luft durch die Zähne ein.
»Die Natur überwinden?«, fragte der Comori. »Wenn dir diese Verleugnung schon ins Blut übergegangen ist, dann wirst du hier, im Herzen der Natur, nicht glücklich.«
Cary spürte, dass das Gespräch in die falsche Richtung zu kippen drohte. Comori waren, wie alle Ents, neutrale Geschöpfe, denen die großen Kriege wenig bedeuteten. Manchen Geschichten nach waren die Ents älter als der ewige Krieg und sie hielten den Kampf von Gut und Böse für ein vorübergehendes Phänomen. Die Elfen dagegen erzählten, dass den Baumwesen nur die Wälder am Herzen lagen – die Natur. Sie schufen „Gärten“, kleine Reviere, die sie mit viel Liebe pflegten. Fremde ließen sie meist passieren, solange diese keiner Pflanze Schaden zufügten.
»Lasst eine unglückliche Formulierung nicht voreilig eure Entscheidung vergiften«, sagte sie und legte Iljan eine Hand auf die Schulter, denn das war die beste Möglichkeit, sich in ihrer jetzigen Position vor ihn zu drängen. »Ihr wisst sicherlich, dass die Natur jenseits der Grenze einen anderen Status hat: Sie ist verdreht und verdorben, schwarz und tödlich. Iljan will diese falsche Natur hinter sich lassen, und er will das Gleichgewicht kennenlernen, das auf dieser Seite der Welt herrscht.«
Die Comori zogen sich ein wenig zurück.
»Nun gut«, sagte ihr Sprecher. »Wir werden versuchen, es zu vergessen. Doch Comori vergessen langsam, wie du weißt, Elfenkind. Doch nun sagt uns, warum ihr hier seid, in Wipfelgarten. Warum wandert ihr durch unser Reich?«
Cary atmete tief durch. Sie ließ sich nicht davon täuschen, dass die Comori langsam, bedächtig und nun beruhigt wirkten – sie hatte Ents in Raserei erlebt und wusste, dass diesen Wesen eine ungeahnte Schnelligkeit und erschreckende Kraft innewohnte. Dazu kam, dass ihre Mienen für schnelllebige Geschöpfe kaum zu lesen waren – sie waren unberechenbar.
»Zuerst müsst ihr wissen, dass wir beide nicht alleine sind«, sagte sie und spürte Iljans Blick auf sich. Der Vampir runzelte die Stirn und schien nicht froh über ihre Entscheidung, aber er schwieg. »Wir sind mit einer Gruppe unterwegs, sie lagert nicht weit von hier. An einer Stelle, wo viele Bäume gefällt wurden.«
»Der Kahlschlag«, der Comori nickte. »Wir haben dem Volk von Wipfelgarten erlaubt, dort Holz zu hacken.«
Ein trauriger Ton schwang in der Stimme des Comoris mit.
Cary nickte. »Mit uns wandern ein Einhorn und ein Engel, ein Nachtmahr, ein Zauberer und eine Hexe, eine Werwölfin und ein Inkubus. Ein Drache war auch Teil unserer Gruppe, doch wir verloren ihn in den Zwergenminen. Das Einhorn, Stella Cantici, und der Engel, Terziel, gehörten wie ich zu den Weißen Wächtern. Die anderen sind Schattenwesen, die die Grenze überschritten. Sie alle teilen Iljans Hoffnung, dass ihnen hier ein Neuanfang gewährt wird. Stella, Terziel und ich wurden auf Umwegen ihre Gefährten, nun reisen wir mit ihnen und helfen ihnen. Doch unsere Reise ist beschwerlich und überall treffen wir auf Widerstand. Deswegen suchen wir einen verborgenen Weg zum Weißen Schloss, denn solange wir frei durch diese Lande ziehen, sind wir unzähligen Gefahren ausgesetzt.«
»Und dies führt euch in die Dschungel von Wisan«, endete der Comori mit den grünen Augen.
Cary nickte. »Wir wollen nur einen Weg finden, bis zum Weißen Schloss zu gehen. Dort wollen wir die Gnade von Havinairies Adiaramat erbitten.«
»Es klingt nach einem noblen Streben«, sagte wieder der braunäugige Comori. »Und deine Ehrlichkeit ehrt dich, Elfenkind, denn deine Gefährten wurden bereits gesichtet und gefangen. Meine Brüder und Schwestern entdeckten einen roten Welpen am Waldrand und als sie fortging, folgte der Wald ihr. Sie führte meine Schwestern und Brüder zu deinen Gefährten.«
»Ihr habt ihnen doch nichts angetan?«, fragte Iljan und beugte sich gefährlich weit vor. »Wenn ihr ihnen auch nur ein Haar krümmt –«
»Ruhig, Iljan«, sagte Cary und drückte ihn sanft zurück. »Comori sind keine Krieger. Sie werden sie herbringen, wie auch uns. Erst dann werden sie entscheiden.«
»So ist es«, sagte der braunäugige Comori und neigte leicht den Kopf.
Iljan beruhigte sich widerstrebend, doch sein Blick blieb finster.
Die Comori verfielen wieder in Schweigen, als es nichts mehr zu sagen gab. Cary und Iljan warteten, jedoch nicht lange. Bald hörten sie ein lautes Rascheln wie von Blättern, dann sahen sie, wie sich große Stämme aus dem Wald schoben. Scheinbar schienen sich die Bäume kaum zu bewegen, denn sie glitten langsam und im Dämmerlicht unmerklich voran. Doch sie kamen näher und bald konnte man Gestalten sehen, die in ihren Astarmen zappelten.
Iljan stand auf dem Moosbett auf und hielt schwankend das Gleichgewicht.
»Bleibt ruhig«, sagte er mit lauter Stimme. Mehrere überraschte Rufe kamen aus der Richtung der Comori. Die Kinder der Sonne hatten ihre Anführer entdeckt.
»Bleibt ruhig«, wiederholte Iljan. »Und kämpft nicht. Wir werden reden.«
Der braunäugige Comori schenkte dem Vampir einen anerkennenden Blick. Die Kinder der Sonne wurden bald unversehrt auf niedrigen Ästen in ihrer Nähe abgesetzt. Iljan setzte sich vorsichtig wieder neben Cary und flüsterte: »Ich hoffe, du kannst uns aus dieser Patsche helfen!«
»Ich glaube, den wichtigsten Schritt hast du selbst eben getan«, sagte Cary und lächelte ihn erneut an. In ihrem Blick lag Bewunderung und eine Sanftheit, als ob Iljan einer völlig fremden Elfe gegenüber saß.
»Sind dies alle, die in unserem Land wandern?«, fragte der braunäugige Comori wieder, der der Sprecher des Baumvolks zu sein schien.
»Es sind alle«, antwortete Cary. »Alle aus unserer Gruppe jedenfalls.«
»Ich bin Ajandorr, Sprecher der Comori von Wipfelgarten, Herr der Himmelssäulen und Hüter der Schattenmoose. Wer seid ihr und was ist euer Begehr?«
Cary stand auf und stieß Iljan an, damit er es ihr gleich tat. Sie verbeugte sich und Iljan tat es ihr mit einer kurzen Verzögerung gleich.
»Wir sind die Kinder der Sonne«, sagte Cary dann. »Ich bin Caryellê Assadar, früher Anführerin der Weißen Wächter und nun Zweite Anführerin der Kinder der Sonne.«
Iljan schloss einen Moment die Augen. »Ich war Iljan Raphaele Anarcén Deacon Taidoni, Prinz der Kalten Dunkelheit und Grafensohn zu Taidoni. Heute bin ich Iljan, Anführer der Kinder der Sonne. Ich bin gekommen, um Licht zu finden.«
Die im Kreis versammelten Comori nickten.
»Müssen wir anderen uns auch vorstellen?«, fragte Gudrun mitten in die Förmlichkeiten. »Weil ich komme mir ohne die ganzen Titel ziemlich dumm vor!«
»Bist du wohl still!«, zischte Merkanto.
»Willkommen, Kinder der Sonne«, sagte Ajandorr und breitete die knorrigen Arme aus. »Wir haben entschieden und bestimmen, dass ihr bleiben dürft. Ihr sollt unsere Fragen beantworten und dann weiterziehen, um eure Mission zu verfolgen. Doch diese Warnung will ich euch sagen: Ihr habt einen Traum, der nicht erfüllt werden kann, und vergeblich ist eure Hoffnung. Doch sollen es nicht die Comori sein, die euch hindern. Ihr habt keine Pflanze geknickt und so dürft ihr in Wipfelgarten bleiben.«
Iljan warf Cary einen überraschten Blick zu. »Das ging schnell.«
»Sie haben sich die ganze Zeit beraten«, antwortete Cary amüsiert. »Comori können über ihre Wurzeln und das Rascheln ihrer Blätter miteinander reden – hast du das nicht gewusst?«
»Woher denn?«, fragte Iljan entgeistert.