Liadan ritt in schnellem Galopp auf ihrem Hengst über die Wiesen und Hügel, bis nach Carrakas. Den Kristallsee ließen sie dabei weit hinter sich.
„Komm schon Schwester, wir sind gleich da!“, rief sie lachend über die Schulter. Ihr Haar peitsche in ihren Nacken. Freudig blitzten die silbrigen Augen über die Landschaft. Nur eine Pferdelänge hinter ihr, saß Lad auf dem Rücken Elenyas und lachte Liadan entgegen. Ihr gefiel es sichtlich um die Wette zu reiten.
Liadan hielt zielstrebig auf ihre Heimatstadt zu. Carrakas, die Stadt der Lichter, war eine wunderschöne Stadt in Aurenien. Von weitem sah es so aus, als wäre es ein einfacher Wald, in dem nur große, mächtige Eichen standen, deren Äste und Zweige, voller grüner, saftiger Blätter, sich zum Himmel streckten. Versteckt in den Kronen der Bäume waren Häuser gebaut. Schlicht und einfach aus Holz und doch von grenzenloser natürlicher Schönheit. Fast jede Stadt in Aurenien glich dieser, doch war wohl keine für Liadan wundervoller als diese, in der sie ihr Zuhause hatte.
Als hätten sich Hengst und Stute verabredet, kamen beide zur gleichen Zeit in Carrakas an. Sie sprangen ab und Liadan führte Lad zu den Stallungen, wo sie ihre Pferde unterbrachten und versorgten.
Lads Blick musterte ihre Umgebung. Es war beeindruckend, wie Häuser auf und mit den Bäumen gebaut waren. Sie stellte sich vor, wie die Fai in ihrer grünen und braunen Kleidung mit ihrer Stadt verschmolzen, wenn die Bäume in vollem Grün waren. Es war bereits Spätsommer und das genaue Auge entdeckte erste Anzeichen der nahenden kühleren Jahreszeit. Die Hitze, die der Tag gebracht hatte, half ebenso, über diese kleinen Zeichen hinwegzusehen. Es war ein letztes Aufbäumen des Sommers, ehe er dem Herbst Platz machen würde.
Lad folgte Liadan, die sie durch Carrakas führte und ihr flüchtig erklärte, wo sie alles finden konnte. Ihre Stimme klang aufgeregt und Lad hörte fast nicht hin, so sehr war sie damit beschäftigt, die verschlungenen Schnitzereien an den Wänden, Türen und Fensterrahmen wahrzunehmen. Auch die bunten Fenstergläser entgingen ihr nicht. Sie erinnerte sich, dass Sidéral mehr einer Stadt glich, die von Menschen erbaut war. Aus schroffem Stein und in der Ebene. Hier schienen sich die Baumeister ausgetobt zu haben, denn Treppen wanden sich um die mächtigen Stämme der Bäume, Brücken verliefen zwischen ihnen und alles wirkte zugleich filigran und stabil. Ihr Mund stand vor Staunen offen und sie hatte keinen Moment damit verbracht, auf ihren Weg zu achten.
„Du wohnst natürlich bei mir“, erklärte Liadan. Dieser Satz rief Lad zurück in die Wirklichkeit. Anhand der Stimme ahnte sie, dass ein Widerspruch zwecklos sein würde. Natürlich versuchte sie Einwand zu erheben, doch nun war es die goldgelockte Fai, die sie schon gar nicht mehr hörte.
Liadan hechtete flink die schmale Wendeltreppe zu ihrem Baumhaus hinauf, sodass Lad Mühe hatte mitzukommen. Oben ankommen, hob sie die Hand mit einem Lächeln.
„Warte einen Moment“, sie grinste breit und schob sich durch die Tür ins Innere.
Dort flammte Sekunden später eine kleine Öllampe auf. Ein winziger Lichtpunkt in der Dunkelheit des Raumes. Man konnte ein leises Fluchen hören, als etwas scheppernd zu Boden fiel. Bald jedoch flackerte in einer Ecke das warme Feuer des Kamins auf und erhellte den großen Raum.
„Komm nur herein. Das hier ist nun auch dein Zuhause“, Liadan eilte zur Tür und zog Lad mit sich in ihr Heim.
Das Baumhaus war für Liadan, die allein lebte, ideal eingerichtet. Es wies keine Kochstelle auf, denn sie ging zum Essen runter in die große Halle der Stadt und es bestand im Grunde aus zwei großen Räumen: Dem Hauptraum und dem Schlafzimmer. In der einen Seite des großen Zimmers ächzte ein runder Tisch unter der Last von Büchern, Schriftrollen und Zeichnungen, die scheinbar wirr und ohne System auf ihm gelagert waren. An den Wänden standen stolz und stramm Kästen mit Regalen voller Bücher. Trotz ihrer feinen Verzierungen an den Leisten – die Fai schienen ein Faible für Schnitzereien zu haben, wie Lad schmunzelnd feststellte – wirkten sie wie grobschlächtige Wächter.
Ein Kamin bildete, zusammen mit einer Anordnung von Korbsesseln, einem Schaukelstuhl und einem kleineren Tisch, den Mittelpunkt des Raumes und eine geschlossene Tür führte ins angrenzende Schlafzimmer.
Liadan zog den schweren Vorhang beiseite und öffnete eines der großen Fenster, die zu beiden Seiten des Raumes waren. Frische Luft strömte ins Haus, vertrieb die Stickige und Licht fiel herein.
„Du hast es wirklich schön hier“, stellte Lad fest. Mit dem Rücken zur Eingangstür. Zögerlich, ob sie weitergehen wollte.
Liadan bedachte sie mit einem warmen Lächeln. „Ich danke dir. Verzeih bitte die Unordnung. Ich war nicht auf deinen Besuch vorbereitet!“, sie konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, denn wie hätte sie es auch ahnen können, dass sie heute einen Gast mitnehmen würde, „Aber nun werde ich dir erst mal etwas Gemütlicheres zum Anziehen holen.“ Mit diesen Worten eilte sie ins Schlafzimmer, um sich selbst umzuziehen.
Langsam setzte sich Lad in Bewegung, ging zum großen Tisch und beäugte die Zeichnungen, die dort lagen. Es waren Skizzen von Landschaften und Karten mit Schlachteinträgen.
Ihre Füße brachten sie, trotz aller Neugier, schon bald zum Kamin, wo sie ihren Umhang und ihre Tasche ablegte. Ihre Stiefel hatte sie beim Hereingehen ausgezogen. Dort im Zentrum, drehte sie sich um ihre eigene Achse, um alles sehen zu können.
Schritte hinter ihr verrieten die Rückkehr Liadans, die nun in ein weiches, schlichtes Leinenkleid, das um ihre Hüften durch einen breiten Ledergürtel zusammengerafft wurde, gehüllt war. Sie drückte Lad ein ebensolches Kleid in die Hände. Diese nahm es dankend an, entkleidete sich bis auf die Unterwäsche und streifte sich das Kleid über.
Liadan ließ sich in einen Schaukelstuhl am Kamin sinken, nachdem sie das Fenster wieder geschlossen hatte. So entging ihr auch der Blick auf die große Narbe, die den Rücken ihrer wiedergefundenen Schwester zierte.
„Das Gespräch mit dem König kann auch bis morgen warten“, Liadan schmiegte sich mit dem Rücken gegen das Kissen, das am Stuhl lag, „Außerdem bin ich am morgigen Abend sowieso zu einer Ratsversammlung eingeladen. Jetzt, wo du hier bist, kommst du natürlich mit.“
Die Braunhaarige strich ihr Kleid zu Recht und ließ sich auf einem Stuhl, Liadan gegenüber, nieder. Liadans Worte, dass sie morgen wohin gehen musste ignorierend, blickte sie sich erneut um.
„Wenn man Eltern als Botschafter zu Hofe hat, dann kann man sich ein Haus leisten und sie bringen dir aus diversen Städten die schönsten Kleider mit. Ich habe gesehen, dass du nur wenig Habe mit dir führst. Wir werden in nächster Zeit einfach mal die Handels- und Hafenstadt Akendi besuchen. Dort gibt es schöne Stoffmärkte. Vermutlich sogar die Schönsten im ganzen Reich Aurenien und du kannst dir aussuchen, was du willst und wohnen wirst du natürlich hier“, sprudelte es aus Liadan heraus. Sie war aufgeregt wie ihr Blick verriet.
„Ich danke dir“, Lad wandte ihr den Blick zu und verschwieg besser, dass sie eigentlich ein anderes Zuhause hatte und genug Habe dort, um Liadans Gastfreundschaft nicht zu kränken.
Wieder umspielte dieses warme Lächeln die Lippen der blonden Fai. Schweigend beugte sie sich zu ihrer Schwester hin und strich dieser sanft eine Strähne aus dem Gesicht.
„Ich bitte dich mir von dir zu erzählen“, flüsterte Liadan und lehnte sich wieder gemütlich in ihrem Stuhl zurück. Aufmerksam betrachtete sie Lad. Sie war gespannt auf die Geschichte.
Gerade als Lad den Mund öffnete und nach den richtigen Worten rang, konnte man von irgendwoher ein aufgeregtes Kratzen, dann ein Fiepen und schließlich ein leises Knarren der Tür vernehmen. Wie ein weißer, wuscheliger Blitz jagte ein Hermelin über den Fußboden zu Liadan hin, wo er kurz anhielt, um sich dann an ihrem Kleid hoch zu hangeln und dann in ihren Locken zu verschwinden.
Die Fai lachte auf: „Phil! Du kleiner Rabauke!“ Sie kraulte das Tier und wandte den Blick erneut abwartend zu Lad.
Diese hat schmunzelnd das Hermelin und Liadan beobachtet und begann nun zu erzählen. Sie holte weit in ihrer Lebensgeschichte aus: „Fast mein ganzes Leben lebte ich in verschiedenen Städten der Menschen unter dem Namen Lys Feu, da es mir besser erschien, wenn nicht viele meinen wahren Namen kannten und auch, weil ich ihn vergessen wollte. Meine Ohren waren spitz und wie die einer Elfin und wie eben auch deine, doch habe ich immer gesagt, ich wäre ein Mensch, denn für eine, die den Elfen gleicht, hielt ich mich nicht. Oft band ich mir ein Tuch um den Kopf, um sie zu verstecken. Ich wuchs hier in Aurenien auf, bis das Feuer meine Zieheltern verschlang. Meine Mutter rief damals, ich solle laufen, soweit wie möglich, doch ich wusste nicht wohin. Darum floh ich in die nahen Wälder und wartete, ob sie kamen, aber das taten sie nicht. Bald danach verließ ich Aurenien an Bord eines Frachtschiffes. Ich wollte nie wieder zurückkehren und war glücklich mit meinem Leben. Bis diese fremde Elfe erschien und mich daran erinnerte, woher ich kam und irgendwie hatte ich das Verlangen zurückzukommen.“
Lad wartete kurz, denn vielleicht hatte Liadan Fragen. Das Schweigen verriet, dass dem nicht so war und sie fuhr fort: „Lange wanderte ich umher und habe vieles erlebt, bevor ich mit Freunden in ein altes Schloss zog. Meist lebte ich von einigen Raubzügen oder ich arbeitete für ein wenig Lohn. In einer Stadt mitten in der Wüste, wo die Sonne am heißesten brennt, traf ich auch einmal auf jemanden, dessen Namen ich noch heute nicht kenne, aber den ich ins Herz schloss, aber... “, sie senkte den Kopf. Er war gegangen, vermutlich in einen Krieg gezogen und sie hatte nichts mehr von ihm gehört. Lad wollte nicht weiter darüber sprechen.
Liadans Blick ruhte auf ihrer Schwester. „Du musst nicht darüber erzählen, wenn du nicht willst“, flüsterte sie. Sie spürte die Trauer und den Schmerz ihrer Schwester, die wohl sehr viel Schlimmes erlebt haben musste.
„Er hat mir den Umgang mit dem Schwert beigebracht. Bis dahin war ich nur gut mit kleineren Waffen wie Dolchen“, sie langte zu Boden, wo ihre Kleidung auf einem Haufen lag und hob das Schwert auf, um es Liadan zu zeigen.
Als sie es aus der Scheide zog, sah sie, wie Liadan zurückzuckte und ihre Hände sich auf den Lehnen des Stuhls verkrampften.
„Das... Das ist ein Dunkelschwert!“, brachte Liadan keuchend hervor, „Wo hast du das her? Hat er es dir gegeben? Waffen dieser Machart kenne ich von den Skalanern, unseren Feinden. Sie bringen Unheil und Verderben.“
Lad schob die Klinge zurück und musterte das Schwert in ihren Händen. Wie gern würde sie ihr nun die Wahrheit sagen, doch spürte sie instinktiv, dass das der falsche Weg war. So hob sie den Kopf und schüttelte verneinend, „Ich habe es gefunden auf einer Reise. Ich dachte mir, es wäre ein gutes Schwert zum Üben.“
„Ich werde dir ein anderes besorgen, Schwester. Ein Schwert dieser Machart wird nur von den Dunkelelfen geführt und nicht von uns Fai“, Liadans Stimme zitterte ein wenig.
Nachdenklich fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen, während sie das Schwert ablegte. Sie hatte gewusst, dass er mit seiner besonders dunklen Haut kein gewöhnlicher Elf war. Dass das Volk der Skalaner aus Dunkelelfen bestand, ließ jedoch ihr Herz schwer werden. Astra hatte nur immer scheußliche Kreaturen erwähnt.
Liadan ahnte nicht, was in ihrem Kopf vorging. Sie selbst verspürte das Bedürfnis Lad zu erzählen, dass ihr richtiger Vater verschollen, möglicherweise gestorben, war. Lad musste es wissen.
So räusperte sie sich und begann zögerlich zu berichten: „Lad, weißt du, dein Vater, dein wirklicher Vater, hat dich immer sehr geliebt. So wie auch deine richtige Mutter. Sie liebten uns beide sehr. Oft haben sie über dich geredet und ich habe gelauscht. Auch dann, wenn ich eigentlich schon im Bett verschwunden sein sollte. Ich hörte zu und machte es mir zur Aufgabe dich zu suchen und zu finden. Auch Vater suchte immer nach dir. Letzten Sommer aber gab es einen erneuten Zusammenstoß mit den Skalanern. Sie wüteten kaltblütig auf dieser Insel und nahmen sich alles. In einer der kleineren Schlachten verschwand unser Vater. Sein Körper wurde nie gefunden, doch alle nehmen an, dass er tot ist, denn er könnte auch unter denen sein, die so verbrannt sind, dass man nichts mehr erkennen kann“, Liadan zögerte wieder, „Ich konnte nichts dagegen tun. Ich war nicht in der Lage. Ich konnte einfach nichts dagegen tun! Ich verschrieb mein Leben schon früh dem Soldatentum und stieg bald zur Kommandantin der Reiter-Turma auf und trotzdem war ich hilflos an diesem Tag. Ich will, dass das niemals wieder passiert. Nie wieder! Und ich will meinen Vater rächen!“ In ihren grauen Augen standen Tränen aus Trauer, Wut und Zorn.
Lad sah Liadan ruhig an. Es war wie ein Pfeil gewesen, als ihre Schwester vom vermeintlichen Tod erzählte, doch fühlte es sich nicht sehr schlimm an. Vielleicht, weil sie ihn nicht gekannt hatte. Zu lange war sie woanders gewesen. Sie hatte auch nie den Wunsch verspürt, ihre wahre Familie zu treffen, denn diese hatten nicht nach ihr gesucht. Nun zu erfahren, dass es anders war, ließ ein anderes Gefühl in ihr Keimen. Der Zorn eines verletzten Kindes, das ihnen vorwarf, sie hätten eben nicht gründlich genug gesucht und die dringende Frage, warum sie überhaupt hergegeben wurde. Ihre Zieheltern hatten nie darüber gesprochen.
„Unsere Mutter ist im Moment nicht hier. Sie ist als Botschafterin in Skala und morgen sind wir zu einer Ratsversammlung in Narth´Mahat, der Stadt der Sonne, eingeladen. Dort wirst du deinen Onkel, Tanis, den König von Aurenien, kennen lernen“, die Stimme Liadans klang von fern an ihre Ohren.
Lad war wie in Gedanken versunken. Vieles hatte sie ihrer Schwester von sich noch verschwiegen. Dinge, die wichtig waren, aber von denen sie nun glaubte, dass es besser wäre, wenn diese nicht ans Licht kämen. Doch irgendwann würden sie es. Nicht heute, vielleicht auch noch nicht morgen, aber Lad spürte, dass sie es nicht für immer geheim halten konnte.
Während sie sprachen, wurde das Licht vorm Fenster dunkler. Die Nacht brach herein, so schnell waren die Stunden vergangen.
Ein Knarren des Schaukelstuhls verriet, dass Liadan aufgestanden war.
„Sei mir nicht böse, aber morgen ist ein langer Tag. Vielleicht bist du ja auch müde. Das Bett sollte groß genug für uns beide sein", gähnte sie und öffnete die Tür zum Schlafzimmer, um den Blick auf ein großes Himmelbett mit seidenen Vorhängen preiszugeben.
Lad folgte ihr ins Zimmer und strich zaghaft über die dünne bestickte Decke, die dort lag. „Nur, wenn du nichts dagegen hast. Sonst schlafe ich gern beim Kamin“, entgegnete sie, doch Liadan hatte bereits das Feuer gelöscht und eine Dunkelheit umfing sie, erhellt nur mehr durch den Schein der Öllampe.
„Ich bestehe darauf. Vorher sorge ich aber noch für etwas frische Luft“, sie lächelte, löste den Gürtel ihres Kleides. So konnte sie es als Schlafgewand tragen.
Liadan öffnete langsam die Balkontür und trat hinaus. Tief sog sie die kühle Abendluft durch die Nase ein. Lächelnd stupste sie ein Windspiel an, so dass es vor sich hin klimperte. Sie war glücklich ihre Schwester endlich gefunden zu haben. Auf den Zehenspitzen wirbelte die Fai herum und ging wieder in die Wärme des Hauses, lehnte die Tür hinter sich an.
Mit einem Grinsen auf den Lippen flitzte sie zu Lad in die weichen Kissen, zog ein dünnes, weiches Laken über sich und ihre Schwester, die sich wie eine Katze eingerollt hatte.
Bald hob und senkte sich Liadans Brustkorb unter tiefen, gleichmäßigen Atemzügen. Lad schlug die Augen auf und drehte den Kopf der Schlafenden zu. Vorsichtig schob sie die Decke zurück und kletterte aus dem Bett. Ihre bloßen Füße tappten leise über den Boden. Dankbar, dass die Tür nicht ganz geschlossen war, öffnete sie diese, um durch den Spalt hinaus zu schlüpfen. Noch einmal warf sie einen Blick auf Liadan und seufzte. „Es tut mir leid“, formte sie mit den Lippen, bevor sie über den Balkon und die Äste in der Nacht verschwand.