Selina hatte vor kaum zehn Minuten das Büro verlassen, da klopfte es abermals und Maria trat ein. "Herr Montar, möchten sie nicht lieber ins Esszimmer kommen? Ich meine, ich bringe ihnen das Essen gerne, aber ich glaube Selina würde gerne in ihrer Gesellschaft essen. Ich meine natürlich Frau Bücker." Sie schien sich darüber zu ärgern, das sie Selinas Vornamen genannt hatte. "Sie haben Recht Maria. Ich mach mal Pause. Übrigens finde ich nichts dabei, wenn sie Selina bei ihrem Namen nennen, das haben sie früher ja auch getan. Sie war ein Wenig errötet. "Sie müssen ja einen schönen Eindruck von uns haben." - "Hab ich auch! Ich habe sie Beide wirklich ins Herz geschlossen. Sie sind genauso, wie ich es mag. Ehrlich, anständig, flexibel, sympatisch... Warum sollte ich keinen guten Eindruck von ihnen haben?" - "N,a mein Mann mit seiner Meldung..." - "Ich weiß nicht, wovon sie reden, Maria, aber das wird schon nicht so wichtig sein. Begleiten sie mich doch bitte ins Esszimmer, Maria." Selina saß schon an einem großen Esstisch und wartete auf mich. "Wo sind Max und Herr Brandmayr?" Maria erklärte mir, dass die Beiden bereits gegessen hatten und sich im Foyer unterhielten. Ich bat sie, uns die Beiden schicken. Sie kamen unmittelbar danach zu uns. "Meine Herren, wir werden heute noch Besuch kriegen. Ich möchte mich aber mit euch abstimmen, wie es weitergehen soll. Josef, wie lange können sie noch bei uns bleiben?" - "Bis morgen Mittag, wenn sie das wünschen!" - "Das wäre super. Max, du wirst Erklärungsbedarf haben bei deiner Frau. Ich schlage vor, du nimmst dir ein Taxi und klärst zu Hause einmal alles ab. Hast du einen Privatwagen?" Er bejahte meine Frage. "Dann sei so gut und komme morgen mit dem. Sobald es etwas ruhiger wird, werden wir für euch ein Dienstauto anschaffen." Georg räusperte sich. "Entschuldigung, Herr Montar, Herr Schmeisser kann auch unser Betriebsfahrzeug nehmen, wir brauchen es heute sowieso nicht mehr. Sie sagten ja vorhin, wir ließen uns beliefern." - "Gute Idee, Georg. Ja Max, halt uns auf dem Laufenden. Wär gut, wenn du morgen Vormittag wieder für uns da bist." - "Alles Klar, Chef. Bis Morgen, Leute!" Georg gab Max die Fahrzeugpapiere und ich bat Josef, sich kurz zu uns zu setzen. Maria Trug Essen auf und fragte: Kann man schon sagen, wieviele Gäste wir heute Abend haben werden?" Selina informierte sie über unseren abendlichen Besuch und sie einigten sich auf ein Abendessen. Ich fragte Brandmayr. "Josef! Was machen wir? Wir haben ein gutes Gefühl, wenn sie in unserer Nähe sind und sie haben ja schon einmal bewiesen, das sie Mut und Grips für drei ihrer "normalen" Kollegen haben. Haben sie sich schon Gedanken gemacht, was unser Angebot betrifft?" - "Ich möchte es unbedingt, aber ich frage mich, was meine Verlobte dazu sagt. Verstehen sie mich bitte nicht falsch, aber sie ist die Tochter eines Polizisten und normalerweise sind Securityleute nicht so angesehen, wie bei ihnen. Sie geht davon aus, einen Polizisten zu heiraten..." - " Das verstehe ich allerdings. Bei mir sind Securitys auch nicht so gut angesehn, siehe Viktor. Aber deshalb nehme ich für unsere Security nur die Creme de la Creme! Und ich lass mir das was kosten! Vielleicht können sie das ihrer Verlobten klarmachen. Auf jeden Fall ist es gut, das wir darüber gesprochen haben, weil morgen in einer Fernsehsendung ein paar Polizisten schlechter dastehen werden als jede Security. Bei der Gelegenheit, könnte ich mich bei zwei vorbildlichen Beamten medienwirksam bedanken. Vielleicht hilft das ihrer Verlobten ihre Entscheidung zu befürworten. Die richtige Entscheidung meine ich." - "Sie können sehr überzeugend sein, Herr Montar!" Selina seufzte "Ja, das kann er!"