Badria hatte sich mit dem dunklen Schwert auf den Weg nach Limbus City gemacht, sie hatte Cecilia und Janina verständigt. Cecilia hatte sofort veranlasst das die Parteiführer der Dämonen, Teufel und Vampire, welche die aktuellen Berater des amtierenden Präsidenten Selenos waren, sie in der dunklen Kathedrale, dem ehemaligen Herrschaftssitz des Dunklen selbst, empfangen würden. Sie war angespannt, wusste nicht wie die drei Obmänner reagieren würden wenn sie das Schwert sahen, und der Präsident erst. Aber sie wusste wofür sie es tat, für ihren Vater, den man ihr einfach genommen hatte. Seine eigene Familie wusste wo er war, hatten aber den Fehler gemacht es Badria nicht zu verraten. Darauf hin hatte sie ihre Familie väterlicherseits durch ein geschickt gesponnenes Netz aus Intrigen zerstört und das gesamte Vermögen in ihre Tasche gewirtschaftet. Mit dem Geld hatte sie ihr Gasthaus eröffnet und ihren Wahlkampf für die neue Amtszeit als Präsidentin des Limbus gestartet. Ihre Mutter war ein Lunachild, nur Lebensfähig durch fremde Energie. Ihre Stadt war trotz der Demokratie zu einem Nährboden für Verbrechen aller Art geworden. Trotz dem Versuch friedlich mit den Dämonen zu leben waren manche von ihnen grausam gegenüber Teufeln und Vampiren. In der Welt der Menschen konnten sie sich nicht mehr frei bewegen, zu viele Engel machten jagt auf sie. Die Dualität zwischen "gut" und "böse" war zwar allgegenwärtig, allerdings gab es Engel die böser waren als so mancher Teufel, wie sie von Vanessa erfahren hatte, und ihre Tanten waren wie ihre Mutter, immer bemüht ihre Fähigkeiten für das gute einzusetzen und Menschen genau wie allen anderen Wesen zu helfen.
Was konnten sie außerdem für ihre Abstammung, niemand konnte sich aussuchen durch wenn er ins Leben gerufen wurde. Ihre Mutter hatte sich auch in einen Dämonen verliebt und daraus war sie entstanden.
"Na kleine Teufelin, bereit den Limbus an dich zu reisen?", Badria erschrak als sie Church neben sich entdeckte. "Was willst du Dämon?", fauchte sie "ich habe zu tun, außerdem solltest du dich nicht in meine Angelegenheiten einmischen, ich frage dich auch nicht wie es dir geht!" Church lachte: "Nein im ernst, du brauchst mich, kleines Mädchen! Wenn du einen Dämon an der Seite hast kann dir niemand unterstellen das du wieder jeden meiner Art versklaven möchtest! Außerdem kann ich dir helfen und auf dich aufpassen. Denk darüber nach!" Badria überlegte, seine Worte klangen zwar wie pures Gift in ihren Ohren, doch lag etwas Wahres darin. Church drehte ihr den Rücken zu, sie hielt ihn zurück: "Ich habe gesehen was du dem Elf angetan hast! Trotzdem denke ich das wir beide zusammen arbeiten könnten. Du hast eine gewisse Gabe Leute von dir zu überzeugen, sogar Saphira wie Vanessa erzählt hat. Außerdem hast du meinen Tanten geholfen den bösen Engel zu besiegen, begleite mich wenn ich zu den Parteien und dem Präsidenten spreche! Und hilf mir wenn es nötig ist sie mit Gewalt zu überzeugen!"
Church grinste triumphierend und folgte Badria in die Kathedrale der Dunkelheit.
Maris Schemen wirkte kraftlos, ein leichter Schein ihres Antlitz, in der Gestalt eines Kindes, wie immer wenn sie fast keine Energie mehr hatte.
"Mari, was machst du hier?", fragte Saphira sanft. Maris Erscheinung verkörperte sich und wirkte immer mehr als würde ein echtes kleines Mädchen vor ihren stehen. "Wir versuchen doch alle unsere Ziele für uns zu behalten, vor allem wenn wir dadurch andere verletzen könnten!", begann Mari mit sanfter Stimme zu sprechen "ich stehe vor euch liebe Schwestern in einer Stunde größter Not. Meine Tochter wurde vom einem Teil der Seele unseres Vaters beeinflusst der noch in dem Artefakt seines Krieges steckte! Das Schwert hat ihren Geist vernebelt, sie denkt den Limbus nur retten zu können wenn sie den Präsidenten stürzt. Sie denkt sie könnte dadurch mich und ihren Vater retten. Badria ist kein böses Kind, das müsst ihr mir glauben!" Celles nickte, ergriffen von Maris Sorge. Vanessa blickte auf den Boden, sie konnte den Gedanken nicht ertragen das dieses Etwas, das große Übel, welches ihr Vater sein sollte, sich einer jungen verlassenen Teufelin annahm und sie als Marionette für seine Zwecke missbrauchte. Saphira dachte angestrengt nach, sie wusste noch nicht was sie von der ganzen Sache halten sollte. "Badria hat mir selbstlos geholfen als ich verletzt hier ankam!", Allister trat vor Mari "sie gab mir Zuflucht und Essen, sie hat jeden Abend meine Wunde versorgt und mir geholfen! Egal was ihr verlangt, Hüterin des Waldes, ich werde es tun!" Mari lächelte und strich Allister sanft über die Wange: "Mein guter Allister, ich danke dir, Badria hat dir eine andere Seite ihres Charakters gezeigt, sie kann fürsorglich und liebevoll sein!" Vanessa stellte sich neben Allister: "Mari, du hast mir in meinem Moment größter Not zur Seite gestanden und mir so viel Kraft geschenkt, natürlich ist es mir eine Ehre dir in deinem Moment größter Not beizustehen und deine Tochter vor Unheil zu beschützen!" Mari strahlte, ihr Blick fiel auf ihre beiden verbliebenen Schwestern, sie wusste das Saphira und Celles nie in die Angelegenheiten des Limbus verwickelt werden wollten, aber sie wusste auch das sie sich auf ihre Schwestern allesamt verlassen konnte.
"Ich bitte euch, euch alle wie ihr hier vor mir steht, beschützt meine Tochter, beschützt Badria vor drohender Gefahr, rettet ihr Leben und helft ihr ihren Platz in dieser Welt zu finden!", 'Mari richtete ihre Bitte an alle vier und schaute sie erwartungsvoll an. Celles und Saphira erhoben sich und stellten sich zu den beiden anderen.
"Sieht so aus als würden wir in einen Putsch geraten", stellte Celles fest "ich habe sowieso nie verstanden warum ein Vampirlord der Präsident der Unterwelt ist! Keiner mag diese Blutsauger!"
"Alles was du willst Mari! Du weißt das wir immer für dich da sind!", Saphira lächelte sie an.
"Ich wusste ich kann auf euch zählen!", Mari schenkte ihnen ein bezauberndes Lächeln, dann verblasste der Schemen.
Die Schwestern machten sich mit Allister auf den Weg nach Limbus City, ohne zu wissen welches Chaos sie dort erwarten würde.