Er verfolgt mich.
Ich kann es spüren, ein leichter Schauer über den Rücken der ihn mir verriet.
Schnell schlängle ich durch die Menschenmenge in der Einkaufsstraße, eilte an Menschen vorbei die vor Schaufenstern stehen geblieben waren oder miteinander plauderten. Ich bin nicht auf Shoppings Tour, ich versuchte nur mich nicht erwischen zu lassen.
Ich biege um eine Ecke, dort stehen nur noch wenige Menschen.
Es ist schon spät und dunkel, was den Gefahreninstinkt der Menschen nochmals steigert.
Umso weiter ich in die Gasse eile umso weniger Menschen stehen mir im Weg. Die wenigen die ich noch umgehe, schauen sich ab und zu möglichst unauffällig nach allen Seiten um. Einige frösteln, sie spüren die Gefahr, die jetzt ganz nah war.
Um die nächste Ecke renne ich, direkt in die Dunkelheit.
In dieser Gasse gibt es keine Straßenlaternen, ich bleibe stehen, lausche auf die Schritte die ich noch nicht hören kann.
Plötzlich spüre ich den Atem im Nacken. Der kalte Hauch meines Verfolgers, dessen klangvolle Stimme mir zuflüstert: „Hab dich!“
Blitzschnell drehe ich mich um. Ich schaue meinem Verfolger direkt in die Augen und auf meinen Lippen erscheint ein leichtes lächeln. Langsam neigt er den Kopf und drückte mir einen sanften Kuss auf den Mund. Gleichzeitig drängt er mich ein bisschen den Mauern der Gasse entgegen, noch weiter weg vom Licht.
„Das nächste mal muss ich mir wohl eine andere Taktik überlegen…“ Ich wurde mit einem weiteren Kuss unterbrochen. Dann machte ich mich von ihm los und stürzte in die Nacht hinauf, mein Verfolger dicht auf den Fersen...