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Ich schlug meine Kapuze über wendete der Stadt den Rücken zu und machte mich auf ins nirgendwo.
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Das Laub unter meinen Stiefeln knirschte und der Wind, der durch die Äste wehte, brachte mich zum erschaudern. Der Wald hatte etwas gruseliges an sich in dieser Dunkelheit. Ich musste vorsichtiger sein, als ohne hin schon, denn nachts war der Wald nicht nur besonders gruselig, sondern auch äußerst gefährlich. Ich hörte das Heulen eines Wolfes, der in das Geheul von drei anderen einstimmte. Der Mondschein fiel durch das Laub der Bäume und verlieh dem ganzen etwas Mystisches. Mein Magen gab ein leises Geräusch von sich und ich beschloss, nach Beeren zu sehen. Als ich bereits etwas weiter gegangen war, fand ich endlich einen kleinen Busch mit schwarzen Beeren. Ich pflückte mir einige und setzte mich dann an einen Baum. Bevor ich die Beeren aß, drückte ich eine zusammen und roch daran. Es roch süß und reif. Etwas von dem zerquetschten schmierte ich an die Innenseite meines Armes. Als nichts geschah, nahm ich eine weitere Beere und legte sie auf meine Lippe. Es passierte nichts, also legte ich sie mir auf die Zunge und aß ein wenig davon, um kurz darauf eine Weitere zu essen. Der süßliche Geschmack der Beeren verteilte sich in meinem Mund und füllten meinen Magen ein wenig. Ich pflückte noch einige mehr und stopfte sie dann in einen kleinen Lederbeutel.
Ich stand auf und lief weiter, die Stadt, die ich erreichen wollte, war insgesamt vier Tagesmärsche von hier entfernt. Das bedeutete, ich müsste in der freien Wildnis nächtigen. Mal wieder. Meine Füße schmerzten von dem Erklimmen der Berge, welche ein Teil des Wildlingslager umrundet hatten. Einige Male war ich sogar abgerutscht, weshalb ich mir einige Schrammen an meinen Beinen zugezog. Sie waren aber keinesfalls tief. Ich war ganz in Gedanken vertieft, als ich plötzlich einen Ast zerbrechenden hörte. Ich wirbelte hastig herum und blickte durch die Bäume. Jedoch erblickte ich nichts außer reiner Dunkelheit. Ich atmete kurz leise aus und lief langsam weiter. Plötzlich schoss ein Pfeil an mir vorbei und bohrte sich in einen der Bäume rechts von mir. Ehe ich nachschauen konnte, wer auf mich schoss war ich zu Boden gegangen, um mich vor weiteren Pfeilen zu schützen. Ich hörte, wie mir jemand näher kam, mich im nächsten Moment an meinen Schultern hochzog und gegen einen Baum drückte. Es war ein Mann, welchrr vor mir stand. Hinter ihm stand eine Frau mit einem Bogen. Der Kerl trug dunkle Kleidung und einen dunkelblauen Mantel, sein halbes Gesicht wurde mit einem schwarzen Tuch verdeckt, abgesehen von seinen leuchtend blauen Augen. Er begann, meine Manteltaschen zu durchsuchen. Daraufhin warf er meine zwei Lederbeutel der blonden Elfe zu, welche ihren Bogen abgelegt hatte, die Beutel fing und dann öffnete. "Was wollt ihr dreckigen Diebe?", zischte ich und sah dem Kerl wieder in die Augen. "Nur dein Hab und Gut. Wir sind auf nichts weiteres aus", antwortete er mir. "Etwas Essen und ein paar Gulden. Mehr hat sie nicht, Rinnek",sagte jetzt die Elfin und stopfte das Essen, wie auch mein weniges Geld in ihre Taschen. "Wirf mir das Seil rüber Dialya!", befahl er und sah über die Schulter hinweg, um dann mit einer Hand das geworfene Seil zu fangen. Er drehte mich um und band mir meine Handgelenke zusammen. "Was zur Hölle soll das?!", fragte ich ihn. "Du wirst mit ins Lager kommen", antwortete er mir und zog mich hinter sich her. "Und was bin ich für ein Nutzen?", fragte ich ihn weiter. "Sei still!", zischte er und ich seufzte leise. Vielleicht war es meine Bestimmung, immer aufs neue gefangen zu werden, nur um dann fast getötet zu werden.
#Einige Zeit später
Meine Füße schmerzten und auch die Sonne war bereits dabei aufzugehen. Das Seil rieb sich an meinen Handgelenken, was ein Jucken verursachte und auch einige Stellen leicht bluteten ließ. Als wir einen kleinen Abhang hinunter gingen, sah ich vier aufgeschlagene Zelte und etwas Rauch, welches wahrscheinlich von einer Feuerstelle ausging. "Dialya, du bist wieder da!" Eine weitere blonde Elfin kam auf uns zu und zog die Bogenschützin in die Arme. Sie trugen beide Grün. Dialya trug eine grüne Rüstung, die andere Elfin dagegen grüne Stoffkleidung, dazu einen grünen Mantel, den sie jedoch nicht über den Kopf geschlagen hatte. Ihre Haare waren um einiges kürzer und heller, als die von der Bogenschützin. Sie waren Geschwister, darin bestand kein Zweifel. "Hallo Liliana", hörte ich Dialya murmeln. Rinnek dagegen ignorierte das Ganze und zog mich mit in eines der Zelte.
Im nächsten Moment fand ich mich angekettet hinter rostigen Gitterstäben wieder. Ich setzte mich im Schneidersitz auf den Boden und begann die Zeltwand anzustarren. Rinnek stellte eine Holzschale mit Wasser und ein kleines Stück Brot vor mich. "Iss", sagte er noch, bevor er das Zelt verließ. Ich nahm schnell das Brot in die Hand, welches gierig aß. Ich trank auch von meinem Wasser, von dem ich mir jedoch auch noch für später aufbewarte. Schließlich hatte ich hatte keine Ahnung, wie lange ich hier sein würde.
Die nächsten Stunden verbrachte ich damit, mir einen Fluchtplan zu schmieden. Diser bestabd daraus, mir als erstes etwas scharfes zu besorgen, um das Seil zu zerschneiden. Danach... Mein Plan führte nicht weiter. Ich lehnte mich an das Gitter und sah mich etwas im Zelt um. Es standen einige Kisten in einer der Ecke, die meines Erachtens mit Gut, was die Diebe bereits gestohlen hatten, befüllt waren. Sie konnten das ganze nur mitnehmen, wenn sie einen Karren hatten, was bedeutete, sie waren auf der Durchreise. Sonst war hier nichts mehr, außer der Kisten und mir hinter den Gittern. Ich dachte nicht weiter nach und schloss meine Augen, um etwas zu schlafen, ohne zu wissen, was mich später erwarten würde. +
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Bitte verurteilt mich nicht! Ich weiß ich habe gesagt dass, das Kapitel früher raus kommt aber irgendwie wohl doch nicht, es ist sogar etwas kürzer als meine bisherigen. Jedenfalls hoffe ich das es euch gefällt!
Eure Vanilla
( 987 Wörter)