9. Kapitel
Sie landeten Mitten im von New Asia. Der Drachenvater lebte in einer Bambushütte fernab vom geschehen. Leider war der Landeplatz zwei Tagesmärsche entfernt. Kardian, Cassie und Meeresschwinge verliessen den Hubschrauber von nun an werden sie alleine weitergehen. Meeresschwinge war innert einem Tag so gewachsen, dass sie Kardian schon über die Hüfte ging. Grace musste dem Feuerspeier auf dem Schwarzmarkt ein ganzes Kalb auftreiben, dass er dann mit Freuden verschlang. Fleisch zu essen war verboten jegliche Tierarten waren vom Aussterben bedroht, sogar solche die man massenweise gehalten hatten. Die meisten sind durch das Glyphosat vergiftet worden oder verhungert. Haustiere waren ja keine Seltenheit, sie hatten sich so an die Versorgung der Menschen gewöhnt, das sie nicht mehr selbstständig überleben konnten. Nach der Katastrophe waren auch alle Lebensmittel verseucht und man konnte die Tiere nicht auch noch ernähren. Kardian nahm die Karte hervor die ihnen helfen sollte sich nicht zu verirren. Er wusste zum Glück wie mit Karten umgehen, aber das Risiko sich zu verirren war immer noch vorhanden. Wenn sie sich wirklich verirren würden hätten sie niemanden der ihnen helfen könnte. Kein Handyempfang, keine Zvilisation – nichts ausser Bambus und die drei vereinten Herzen. Entschlossen nahm Kardian Cassie`s Hand und lief los.
Sie liefen bis zur Abenddämmerung als sie schliesslich ihr Zelt aufstellten und Feuer entfachten. Es war sogar gemütlich hier zu sitzen und die Erzählungen zu hören die jeder der Drei zu bieten hatte. Meeresschwinge erzählte von einer Mauer die über 8000 Kilometer lang gewesen sei. Meeresschwinge hatte solche Geschichten schon erzählt bekommen als sie im Ei war. Drachen können schon vor ihrem Schlüpfen mit andern kommunizieren. So hatten sie hunderte von Jahren wo sie ihre Weisheit erlangen konnten. Meeresschwinge war ein Mysterium für sich mal war sie humorvoll, manchmal zynisch, manchmal bissig, sie hatte so viele Facetten, die ihr ihre Artgenossen mitgeben hatten. Cassie konnte nicht verstehen wie so wundersame Geschöpfe in Vergessenheit geraten konnte. Langsam wurden alle müde und legten sich schlafen.
Am nächsten Morgen liefen sie sofort weiter. Meeresschwinge schaffte es sogar einige Meter zu fliegen. Eine Hoffnung lag in der Luft. Die Hoffnung die Welt zu verändern und sie zu einem besseren Ort zu machen. Ihnen war klar dass sie das Böse nie ganz von dieser Welt verbannen können aber sie werden zumindest versuchen es einzudämmen. Plötzlich schrie Cassie auf und sah erschrocken auf den Boden. Eine Schlange mit drei Köpfen! Meeresschwinge stieg in die Luft und liess sich im Sinkflug wieder auf sie hinabstürzen. Das Ungetüm musste vor dem Drache kapitulieren und fiel tot zu Boden. Sie hatten nur wenig Zeit zu rasten und mussten gleich wieder weitergehen. Es war schon fast dunkel als sie von weitem ein kleines Bambushäuschen entdeckten. So schnell sie konnten liefen sie auf das Haus zu, als dort angekommen waren vernahmen sie einen übelriechenden Geruch der ihnen fast die Luft zum atmen nahm. Kardian ging zu der Tür und klopfte an. Ein alter Chinese öffnete die Tür. Seine Mund verzog sich zu einem Lächeln als er Meeresschwinge sah und in seinen Augen sammelten sich Tränen. „Hallo ihr jungen Freunden. Mein Name ist Zhihui. Wir haben euch erwartet, kommt herein. Feuersturm wird auch gleich hier sein.“ der Chinese war überhaupt nicht verwundert über ihr Auftauchen. Man sah ihm an, dass er ein Mann der Geheimnissen war. Allein die Tatsache dass, er einen Drachen hatte von dem niemand etwas wusste, geschweige den geahnt hatte dass er existierte. Cassie war kein Mensch der im heissen Brei herum redete un fragte ihn sogleich wie er es geschafft hatte unbemerkt einen Drachen zu haben und wieso er nicht verwundert war als sie gekommen waren. Zhihui lächelte: „ Du stellst weise Fragen Nǚwū. Früher war es schwieriger ihn versteckt zu halten, aber heute sehen die Leute doch nicht mehr nach draussen aus den Stadtmauern gehen kommt schon gar nicht in Frage. Wenn Feuersturm fliegt hält man ihn so oder so für einen Vogel. Auf die andere Fragen kann ich dir leider nicht antworten. Tut mir leid meine Lieben.“ Plötzlich hörte man Flügelschläge die sich der Hütte näherten und ein riesiger, orangefarbener Drachen landete vor ihnen. Das Tier strahlte pure Eleganz aus. Seine Körper war kraftvoll und sehnig. Neben Feuersturm sah Meeresschwinge wie ein Spielzeug aus obwohl sie Cassie mit der Grösse schon ganz überholt hatte. Erschöpft gingen die Reiter in die Bambushütte, während die beiden Drachen sich noch draussen ein wenig umher tobten. Zhihui kochte eine Reissuppe. Danach legten sich alle müde auf ihren Pritschen um zu schlafen.