Der Mond schien durch die hohen Fenster auf den großen Tisch, an dem die Versammlung saß und noch immer beriet, wie man mit der Situation am besten umgehen sollte. Mittlerweile war beschlossen worden, dass eine Art Armee aufgestellt werden sollte, die zunächst in die betroffenen Gebiete gehen sollte, um gegebenenfalls Wiederaufbauhilfe zu leisten. Ein weiterer Trupp würde versuchen herauszufinden, woher die Monster kamen und ob sie ein Ziel verfolgten und wenn ja, welches. Eros sollte in seiner Funktion als Unterhändler und künftig auch als Botschafter mit den Elben, Zwergen und Snift sprechen. Seine Aufgabe bestand darin, Informationen auszutauschen, damit die verschiedenen Völker eine gemeinsame Strategie entwickeln konnten und im Fall des Falles eine einheitliche Front gegen die Dämonen bilden konnten. Viele der Anwesenden waren so müde, dass sie sich nur noch schwer wach hielten. Eros bemerkte es und wies den König darauf hin. Dieser brach daraufhin die Versammlung ab. Sie würde morgen nach dem Mittagessen weitergeführt werden. Die Mitglieder erhoben sich und verließen einer nach dem anderen den Saal. Wenige schliefen im Schloss, die meisten gingen von Wachen begleitet in die Gasthöfe im Ort. Der Snift blieb mit Cámalon im Thronsaal zurück. „Majestät? Ich habe da noch ein Anliegen. Sofern Ihr nicht zu müde seid…“ „Geht es um Yamatos Tochter?“ Der Katzenmensch nickte. „Ich habe die Erlaubnis von Diplomat Yamato erhalten, seine Tochter zu ehelichen. Was mir noch fehlt, ist Eure Zustimmung zu dieser Vereinigung, Sir.“ „Alle Achtung. Dass Ihr es geschafft habt, den alten Dickschädel umzustimmen, spricht einmal mehr für Eure Überzeugungskraft. Herzlichen Glückwunsch. Dem werde ich nicht im Wege stehen. Im Gegenteil. Ich erhoffe mir davon verbesserte Beziehungen zwischen Menschen und Snift.“ Er bot dem Halbmenschen seine Hand, die dieser erleichtert ergriff. „Ich hoffe, Ihr habt nichts dagegen, dass ich die freudige Nachricht bei der morgigen Versammlung offiziell mache?“ Verlegenheit spiegelte sich im Blick des Snift. „Nun, ich habe zwar keinen Zweifel über die Antwort, aber ich habe Sakura noch nicht richtig gefragt. Bitte wartet mit der Bekanntmachung, bis ich ihre Antwort habe.“ Der König lachte. „Natürlich. Gebt mir nur rechtzeitig Bescheid.“ Damit entließ Cámalon mit Eros den letzten Anwesenden. Thalia schlief bereits. Es würde eine ruhige Nacht werden.