Du nimmst all deinen Mut zusammen und stehst auf. Du machst ein paar langsame Schritt auf die Schneemenschen zu, dann haben sie dich bemerkt und drehen sich um.
Du schluckst.
„H-hallo?“, versuchst du es, während du beide Hände leicht erhoben hast.
Schweigend sehen dich acht weiße Gestalten aus schwarzen Knopfaugen an. Du bleibst stehen.
„Ich möchte auch gar nicht stören. Ähm. Ja. Vielleicht gehe ich dann einfach mal weiter ...“
Du machst Anstalten, durch die stummen Gestalten hindurch zu wandern, da streckt plötzlich einer seine Pranke nach dir aus. Du springst erschrocken zurück.
„Warte“, grunzt das Wesen undeutlich durch die Hauer. „Du sprechen?“
Du blinzelst zwei-, dreimal, dann nickst du.
„Ja, ich kann sprechen!“ Deine Stimme ist jedoch zwei Oktaven höher gerutscht.
Die Schneemenschen werfen einander Blicke zu und grunzen. Du verstehst die Laute nicht, vermutlich ist es ihre eigene Sprache.
Die große Klaue schwebt immer noch vor deiner Brust. Aus der Nähe siehst du jedoch, dass die vier großen Krallen daran stumpf sind. Ebenso die großen Hauer im Mundwinkel der Wesen.
Du nimmst die Hände ein Stück herunter und entspannst dich. Schließlich haben die Schneemenschen zu Ende geredet.
„Das … neu“, sagt derjenige, der auch vorher gesprochen hat. „Wir müssen Chef sagen. Du mitkommen? Du Beweis.“
Nachdem du im Kopf die fehlenden Worte ergänzt hast, ist dir klar, dass dich die Yetis an einen anderen Ort bringen wollen – vor ihren Chef.
Du kennst dich in den Bergen nicht aus, also stimmst du zu. Nur wenig später folgst du einer Kolonne von Yetis durch den Schnee, in der niedergetrampelten Spur, die sie dir bereiten.
Und du fragst dich, was du eigentlich gerade aus deinem Leben machst.
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