Ein hohes Summen weckt dich aus deiner Ohnmacht. Du blinzelst und siehst helles Licht. Geblendet schließt du die Augen wieder.
Du kannst richtig atmen, ohne das Rohr im Mund. Deine Kleidung ist nass, doch du liegst im Trockenen. Auf einem sehr harten Untergrund, wie dir auffällt. Du öffnest die Augen wieder und setzte dich auf.
Der Untergrund entpuppt sich als ein schmales, weißes Bett. Du befindest dich in einem winzigen Zimmer, in das gerade mal das Bett passt. Ein dünner Streifen Fußboden, dann kommst schon die nächste Wand. Diese ist leicht gewölbt und bestehen aus Metall. Auch die Tür ist metallisch, mit einem runden Sichtfenster im oberen Teil. Sie ist geschlossen.
Du stehst auf und schwankst ein wenig. Dein Kopf dröhnt. Als du an der Klinke rüttelst, lässt sich die Tür kein Stück bewegen. Du ahnst, dass die Wissenschaftler dich hier eingesperrt haben. Zu wessen Sicherheit - das muss sich erst noch zeigen. Trotzdem hämmerst du gegen die Tür, bis ein Gesicht auf der anderen Seite erscheint.
Es ist einer der Wissenschaftler, mit bleicher Haut und schwarzem Vollbart.
„Sie sind wach!“, begrüßt er dich gedämpft durch die Tür. „Geht es Ihnen gut?“
„Lasst mich hier raus!“, verlangst du. Tatsächlich öffnet der Mann die Tür und bietet dir einen Arm an, als du schwankst.
Du lehnst ab. „Wo bin ich?“
„An Bord der Neugierde, einem Forschungsboot“, erklärt dir der Mann. „Ich bringe Sie zu Mister Hollands, dem Leiter der Mission, einverstanden?“
Du nickst benommen und folgst dem Mann, der dir durch enge, gewölbte Gänge voraneilt.
*
Mister Hollands ist der weißhaarige Mann, der dir bereits aufgefallen ist. Er sitzt im vorderen Teil des Schiffes, vor unzähligen Steuerelementen, in einem weißen Sessel. Als du hereintrittst, begrüßt er dich höflich und bietet dir einen Stuhl an.
Du nimmst das Angebot dankend an – deine Beine sind immer noch etwas schwach.
„Es passiert selten, dass wir in zweihundert Metern Tiefe auf Hobbytaucher treffen“, beginnt der Wissenschaftler das Gespräch. „Wie haben Sie den Druck überlebt?“
Du zuckst ratlos mit den Schultern und erzählst von dem dünnen Röhrchen, das du im Mund hattest.
„Interessant, interessant“, meint Mister Hollands dazu. „Und Sie haben mit den Meermenschen geredet?“
Du nickst und hältst inne. Solltest du diesem Mann wirklich alles erzählen?
Mister Hollands bemerkt dein Zögern und lehnt sich etwas weiter zurück. „Wir haben diese Stadt gefunden, als wir eigentlich auf der Suche nach Katzenhaien waren. Sie ist faszinierend, nicht wahr? Wir wollten sie untersuchen und wussten nicht, dass sie bewohnt war.“ Er lacht trocken. „Bevor die Meermenschen auftauchten und mit ihren Speeren auf unser Schiff feuerten, heißt das. Sie können sprechen? Das ist wirklich faszinierend!“
Du nickst.
„Was haben sie Ihnen gesagt?“, fragt der Wissenschaftler und beugt sich neugierig vor.
- Du erzählst von der Wut der Meermenschen (Unakits Geschichte*). Kapitel 169:
[https://belletristica.com/de/chapters/30635/edit]
- Du erzählst vom Leid der Meermenschen (Opals Geschichte*). Kapitel 164:
[https://belletristica.com/de/chapters/30630/edit]
- Lüge und erzähle von der gefährlichen Geheimwaffe der Meermenschen. Kapitel 166:
[https://belletristica.com/de/chapters/30632/edit]
- Lüge und erzähle von den Friedensverhandlungen, die stattfinden sollen. Kapitel 162:
[https://belletristica.com/de/chapters/30628/edit]
*Du kannst nur eine Geschichte nehmen, die du auch gehört hast. Entweder Unakit oder Opal hat mit dir geredet und dir etwas über die vergangenen Ereignisse erzählt.