„Waaaaas?!“, rufst du aus und weichst ein paar Schritte von dem Mädchen zurück.
Das sieht dich aus unschuldigen Augen erschrocken an. „Ich habe meinen dritten Schwanz verloren!“
Du blinzelst mehrmals und versuchst, dir auf die Wort einen Reim zu machen.
Das Mädchen zieht die Stirn in Falten. „Du bist nicht von hier, oder?“
„Nein!“, sagst du erleichtert und nickst. „Ich komme von weit, weit her!“
Jetzt lächelt deine Retterin. „Ich bin eine Kitsune. Und ich habe einen meiner Zauberschwänze verloren. Könntest du mir bitte helfen?“
Du nickst langsam. „Ja, gerne. Wo sollen wir suchen?“
Das Mädchen zieht dich zum Fluss, etwas weiter die Strömung hinauf. Zwischen den Steinen am Boden hängt etwas, das nach einem orangen Stofffetzen mit weißer Spitze aussieht. Ein Fuchsschwanz.
„Das ist alles?“, fragst du und deutest auf den Fetzen. Das Mädchen nickt und sieht dich aus großen, gelben Augen an. „Ich kann nicht schwimmen. Holst du ihn mir?“
Du nickst und watest mit deiner Kleidung in den Fluss. Die Strömung reißt an dir und droht, dich aus dem Gleichgewicht zu bringen. Das Wasser ist eisig kalt. In der Mitte reicht es dir bis zur Brust und du hast Schwierigkeiten, ruhig zu atmen und nicht mit den Zähnen zu klappern. Der Fuchsschwanz befindet sich jetzt neben deinem Fuß. Zittern holst du Luft, merkst dir die Stelle und tauchst dann unter.
Schnell greifst du nach dem Schwanz und kriegst ihn auch zu fassen. Du ziehst vorsichtig. Zuerst bewegt er sich nicht, bis du einen der Steine zur Seite drückst. Als du wieder auftauchst, hat dir die Kälte den Atem verschlagen. Keuchend und zitternd watest du zurück zum Ufer und überreichst den nassen Fuchsschwanz an seine Besitzerin.
„B-bitte“, sagst du. Dein ganzer Körper ist taub vor Kälte.
Das Mädchen springt nach vorne und umarmt dich stürmisch. „Danke! Meine Mutter hätte mich umgebracht, wenn ich ohne ihn nach Hause gekommen wäre!“
„D-dann s-sind w-wir ja q-quitt“, bibberst du.
„Ich hab dir das Leben gerettet und du mir, das stimmt!“ Das Mädchen lacht. „Ich möchte dir trotzdem danken! Ich werde allen Füchsen erzählen, dass du ein Fuchsfreund bist!“
„Okay, danke“, sagst du höflich, obwohl du dir nicht sicher bist, dass dir das jemals helfen wird. Schon hüpft das Mädchen, ihren Fuchsschwanz in der Hand, in den Wald hinein.
Du unterdrückst einen Fluch. Du hättest sie doch fragen können, ob sie dir den Weg zeigt!
- Du kehrst zu deinem Boot zurück und bleibst auf dem Fluss …
Kapitel 270: [https://belletristica.com/de/chapters/32679/edit]
- Du willst den Wald im Westen untersuchen, wohin das Mädchen gegangen ist …
Kapitel 411: [https://belletristica.com/de/chapters/35356/edit]