Du scheinst in die dunkle Schlucht hineinzufliegen. Um dich her tost das Wasser so laut, dass du nichts anderes hören könntest. Von den hoch aufragenden Klippen, die inzwischen bestimmt fünfzig Meter erreichen, werden alle Geräusche vielfach zurückgeworfen. Gefährliche Wirbel und Stromschnellen, wo dein Boot unkontrolliert herum geworfen wird, machen deine Reise zu einer Reaktionsprüfung. Sei nur ein Handgriff zu langsam, du würdest sofort in die dunklen Fluten stürzen und vielleicht nie wieder herauskommen.
Schon bald sind deine Hände nass vom Sprühwasser. Du steuerst dich mit dem Paddel um die gefährlichsten Stellen – bis das Holzstück gegen einen unter dem Wasser verborgenen Stein stößt und zerbricht. Erschrocken starrst du auf die Splitter in deiner Hand.
Der nächste Stoß wirft dich flach ins Boot. Du hebst den Kopf und umschließt mit den Händen die Seiten des Bootes. Jetzt steuerst du, indem du dein Gewicht verlagerst. Allerdings kannst du nicht genau sehen, was vor dir liegt.
Das Schiffchen wird herumgeschleudert, in die Luft gewirbelt und schlägt wieder auf dem Wasser auf. Plötzlich gerät es ins Trudeln und du fährst ein Stück rückwärts, bevor du die Kontrolle zurückerlangst. Du hast keine Zeit, die hohen Wände der Schlucht zu bewundern, oder die schmale Holzbrücke irgendwo in der Höhe. Vielmehr schreist du in Todesangst und hoffst, dass dich etwas oder jemand hört.
Dann hörst du ein lautes Grollen – das klingt nicht nach Wasser!
- Du willst um jeden Preis im Boot bleiben, denn ...
Kapitel 257: [https://belletristica.com/de/chapters/32666/edit]
- Du springst ab, als ...
Kapitel 266: [https://belletristica.com/de/chapters/32675/edit]