Du bist dir sicher, dass deine Glückssträhne anhält, also kletterst du durch das Loch im Zaun, dass dir vorher aufgefallen ist, und wanderst durch den Wald.
Der Boden ist mit hellen Sonnenflecken gesprenkelt. Es ist still und friedlich, wie es sich für einen Friedhof gehört. Ein paar Grabsteine stehen in ordentlichen Reihen, aber an sich wirkt das Gräberfeld schon mehr wie ein kleiner Park: Es gibt kleine Seen, bewachsene Hügel, überwucherte Wege, Blumenwiesen und etwas, dass du im ersten Moment für ein Sportfeld hältst und erst auf den zweiten Blick als ehemaligen Parkplatz erkennst.
Als du eine Lichtung erreichst, bleibst du stehen, streckst die Arme in den Himmel und genießt den Sonnenschein. Nichts sollte einen solchen Moment unterbrechen dürfen.
Leider halten sich Zombies nicht an diese Regel. Auch nicht an die Regel, dass nur Menschen von der Seuche betroffen sind und diese sich langsam und laut stöhnend über der Erde bewegen.
Ehe du dich versiehst, bricht der Boden unter dir ein und du stürzt in eine große Höhle. Aus unzähligen Löchern in den Wänden starren dich rote Augen an.
Eine interessante Randinformation, die dich vermutlich nicht mehr interessiert, weil du gerade von unzähligen kleiner Zähne zerrissen wirst: Der Zombievirus hat auf Maulwürfe einen sehr seltsamen Effekt. Er macht die kleinen Wühler ein ganzes Stück größer und intelligenter. Wenn du mal kurz nicht so laut schreien würdest, könnte ich dir erklären, wie das Virus Rudelverhalten bei den Maulwürfen auslöst, die sich zu riesigen Herden zusammenschließen, Fallen für größere Lebewesen stellen und diese dann gemeinschaftlich überwältigen.
Sag mal, hörst du mir gerade zu? Das könnte nämlich noch wichtig sein! Ach so, stimmt ja ...
Du bist tot.
Tot? Das passt mir aber gerade nicht!