Warum dieser Ratgeber? Und was ist Hashimoto Thyreoditis?
Hashimoto – oft auch unter den Betroffenen Hashi genannt – ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Konkret – der Körper hält die eigene Schilddrüse für einen Fremdkörper und greift sie an. Dadurch wird dieses Organ zunehmen weniger in der Lage, die lebensnotwendigen Hormone zu produzieren. Gleichzeitig werden durch diesen Angriff auf das Schilddrüsengewebe die gespeicherten Hormone darin freigesetzt, was kurzfristig zu einer Überfunktion führt, in Folge aber die Unterfunktion der Schilddrüse verstärkt wird. Dieser Effekt nimmt mit der Zeit nach, da ja das funktionsfähige Gewebe immer weniger wird.
Wie viele Autoimmunerkrankungen verläuft Hashimoto in Schüben, was sich dann besonders auf das Verhalten des Erkrankten und seine Befindlichkeit auswirkt.
Die Schilddrüse richtig einzustellen ist an sich nicht einfach, wie man mittlerweile weiß, da jeder einen individuellen Bedarf hat, bei dem er sich wohlfühlt, den aber keiner genau kennt, da dies normalerweise ja vom Körper automatisch so reguliert wird. Und dies wird durch dieses fehl geleitete Immunsystem außer Gefecht gesetzt.
Idealerweise versucht man, durch künstliche Hormone an diesen Zustand heranzukommen. Dies ist zusätzlich schwierig, da ja hier ein Kampf stattfindet, der diese Parameter ständig ändert, wenn auch nur langsam. Hier ist ein ständiges Nachjustieren notwendig, ein Leben lang.
Da die Hormone den ganzen Körper regulieren und auch direkten Einfluss auf die Synapsen im Gehirn haben, kann man sich vorstellen, dass diese Krankheit bei einem Ungleichgewicht psychisch sehr belastend sein kann und auch zu schweren Depressionen, wenn nicht noch mehr führen kann. Andererseits sind diese Symptome durch entsprechende Hormone auch wieder gut in den Griff zu bekommen.
Ich möchte hier noch anmerken, dass es auch Gegner der Hormontherapie gibt.
Ich selbst bin von diesem Krankheit seit vielen Jahren betroffen. Dabei hatte ich das Glück, es gleich am Anfang diagnostiziert bekommen zu haben, in der Phase der Überfunktion zu Beginn der Erkrankung. Herzrasen und Händezittern waren die ersten Symptome, Schäden an der Schilddrüse waren damals noch nicht sichtbar.
Mittlerweile habe ich mich damit arrangiert. Was bleibt einem auch anderes übrig?
Was mich immer wieder schockiert, ist die Unwissenheit vieler Ärzte, wie man eine Schilddrüse bei HASHIMOTO einzustellen hat. Oder noch besser, wie das Einstellen einer Schilddrüse überhaupt funktioniert und die Wirkungsweise der Hormone.
Vielen ist zum Beispiel nicht klar, dass es hier einen Unterschied zu einer Unterfunktion ohne autoimmune Ursache gibt. Und die vielen Kleinigkeiten wie 24 Stunden vorher keine Hormone nehmen vor der Blutentnahme wegen dem Peek, supprimierter TSH – Wert unter LT- Einnahme, um nur einige Dinge zu nehmen. Sowie die anderen eigentlich bekannten Baustellen vieler Autoimmunerkrankten, so z.B. der Mangel von Vitamin D, auch im Sommer bei häufigen Sonnenstrahlen. Neben anderen Dingen wie Vitamin B12 beispielsweise.
Ich möchte hier meine Erfahrungen schildern, hauptsächlich, um anderen Menschen, die gerade die Diagnose bekommen haben, zu helfen.
Auch für Angehörige und Freunde, um die Krankheit und die Betroffenen besser zu verstehen.