Die Wasserfläche verschwand so unerwartet, wie sie gekommen war. Bill erschreckte leicht, als der Kokon aufsetzte. Aus dem Boden schossen grüne Flammen empor und umgaben die Kokons. Die Flammen beunruhigten die meisten Besucher zunächst. Hohe Zauberkunst, bewunderte Narcissa das Feuer. Effekthascherei, dachte Blaise sauer. Allerdings schien Malfoy heute bei Potter nicht so angesagt zu sein. Er musste sich immerhin um die Weaslette kümmern.
Snape sah unauffällig zu Ginevra Weasley hinüber. Sie hatte noch nie an Samhain ausgelassen gewirkt. Er traf Potters Blick, der ihn nicht aufforderte. Draco kümmerte sich mit der Klasse eines Reinblüters um sie. Diese Nacht würde anders sein. Eine reizende Veela mit dezent angedeuteten Hufflepuffstyle umgarnte ihn. Er war Manns genug, um sie zu geniessen. Er war schon immer ein Kind der Nacht gewesen.
Mr. Zabini bemerkte, dass der Dunkle Herr ihn eindringlich musterte. Er hatte die Zabinis hierherbestellt, um sie zu maßregeln. Sie hatten ziemlich viel bekommen. Aber Blaise akzeptierte die Regeln nicht. Mr. Zabini kannte die Regeln schwarzer Magie. Er würde dafür sorgen, dass seine kleine Bellissima und Blaise keinen Schaden nehmen würden. Giovanni Zabini war bereit den Preis zu bezahlen. Potter beobachtete ihn noch immer. Giovanni hatte von den Gerüchten über den neuen Dunklen Lord gehört. Vermutlich verlangte Potter jetzt einen unbrechbaren Eid.
Ron bemerkte mit Erstaunen, daß Malfoy ein grandioser Entertainer sein konnte. Scheinbar gelang es Malfoy mit Leichtigkeit Krum in Verlegenheit zu bringen, ohne dass es unhöflich schien. Allmählich fand Ron Gefallen daran. Malfoy zu zuhören, hatte es davon einem guten Schachspieler zuzusehen. Er brachte Krum immer wieder dazu, sich selbst zu blamieren. Dracos Charme umgarnte Ginny angenehm.
Dann dachte sie, wie es wohl sein würde mit Harry und ihr. Sie gab zu ersten Mal vor sich selbst zu, dass er ihr durchaus Angst machen konnte. Unter dem Tisch erfasste sie Dracos Knie. Er aß gerade seine Portion Grüner Zackenbarsch mit violetten Spargelspitzen. Vom Kochen verstanden die Hauselfen wirklich etwas. Ginnys Hand fühlte sich gut an. Harry hatte ihm aufgetragen, Ginny nach dem Essen noch ein wenig auf dem Klavier zu unterhalten. Dann sollte er einfach tun, was immer er wolle. Sie war wirklich lieb zu ihm. Außerdem war sie klug und mutig.
Früher hatte er einige Freundinnen gehabt, aber keine hatte ihn wirklich emotional erreicht. Er dachte an Astoria und den Streit mit seinen Eltern wegen der Verlobung mit ihr. Er hatte seinen Vater in Malfoy Manor in den Privaträumen angebrüllt: „Ehe ich Greengrass heirate, heirate ich Potter.“ Lucius hatte ihm sofort die Hand auf den Mund gepreßt. Keine drei Zimmer weiter residierte zum dem Zeitpunkt Riddle. Sein Vater musste Todesängste ausgestanden haben. Natürlich hatte Draco eingelenkt. Astoria war nett gewesen, aber er hatte sie nie geliebt. Ginevra verzauberte ihn jedoch völlig.
Lord Potter flüsterte Hermine gerade etwas Unverständliches zu, die daraufhin ihre Gabel fallen ließ. „Du meinst es ernst, oder?“, fragte sie ihn überraschend laut. „Absolut.“, antwortete er knapp. Hermine blickte ihren langjährigen Freund über den Tischleuchter hinweg an. „Interessante Entscheidung.“, sagte sie warm. Ron wusste, dass er schon früh genug erfahren würde, worum es ging. Er mischte sich nicht ein.
Joana stand nicht im Mittelpunkt. Nicht das sie damit gerechnet hätte - bei dieser Party und an diesem Tisch. Allerdings hatte sie auch nicht damit gerechnet, dass Viktor sie mehr oder weniger ignorierte. Dieser Draco Malfoy hatte klasse. Sie hatte den Namen Malfoy schon mal gehört. Wann war das nochmal gewesen? Harry Potter kannte natürlich jeder. Er schien sehr nett zu sein, ganz anders als sie sich einen Dunklen Lord vorgestellt hatte. Er sah wirklich heiß aus. Verträumt spielte sie mit einer Strähne ihrer Haare.
Potters Interesse hatte Joana so schnell verloren, wie sie es gewonnen hatte. Er verbot sich selbst weiter, an Malfoy zu denken. Er konnte ihn jederzeit haben. Im Moment war es nicht klug zu viel Interesse zu zeigen. Er lächelte Blaise gewinnend an, dessen Laune sich schlagartig besserte. Vielleicht brauchte Harry Malfoy nur als Babysitter für die Weaslette? Das machte Sinn, fand er. Blaise lächelte zurück. Die Shadowlords unterhielten sich mit dem jungen Ehepaar Weasley. Bills Anspannung löste sich. Seine Frau bezauberte den Tisch mit ihrem Charme, selbst Snape lockerte sich.
Die kleine Eirlys lag dem Tränkemeister zu Füssen. Bill kannte jeden Vorzug einer Veela. Warum sich Fleur zu ihm hingezogen fühlte, blieb ihm ein Rätsel. Weshalb er ihr verfallen war, war offensichtlich. Ihre Lederkorsage versprach ihm alles. Seitdem er das Dunkle Mal trug, war ihr Sex noch viel besser geworden. Das hatte er für unmöglich gehalten.