Er starrte auf die „Absenden“- Fläche? Sollte er?
Es war das erste Mal, dass er so etwas tat. Sich in einer Internet- Plattform anzumelden. Aber offensichtlich hatte er es nötig.
„Dark-in-the-night“. Was für ein Klischee. Aber tatsächlich war der Account ohne diese Bindestriche schon vergeben gewesen. Also gab es noch weitere solche Freaks wie er, die sich solche Namen ausdachten.
Aber der Name passte auch zu seinem Reallife und war damit auch Programm.
Noch ein kurzes Zögern, dann bestätigte er den Account. Warum sollte nicht auch er einmal Spaß haben.
Erleichtert griff er nach dem schon aufgerissenen Tetrapack und leerte ein Teil des Inhalts dessen Inhalt in ein Glas. Er fand schon immer, dass Flüssigkeiten daraus besser schmeckten als direkt aus der Verpackung.
Er nahm einen tiefen Schluck, ehe er sich wieder dem Bildschirm widmete. Neugierig scrollte er durch die Profilbilder.
Irgendwie – das passte alles nicht. Er konnte sich kaum vorstellen, dass sich hier nur Models angemeldet hatten, wenn er sich das hier so ansah. Mit Sicherheit alles Fake.
So wie sein Bild eben auch. Er konnte ja schlecht Ehrlichkeit verlangen, wenn er es selbst auch nicht so genau damit hielt.
Nochmals ein tiefer Schluck und das Glas war leer. Erneut schenkte er nach. Er hatte Nachholbedarf an Flüssigkeit, wie es aussah.
Seufzend suchte er erneut und ließ die Seite dieses Mal nach gemeinsamen Interessen suchen. Mal schauen, was er da fand.
Wieder viel zu viele Treffer. Mittlerweile unmotiviert blätterte er auf Seite zwei, als ihn nun doch ein Account ins Auge fiel: MissImpossible.