7.Kapitel
Ada
Wütend stapfte Ada aus dem Haus. Konnte ihre Tochter ihre Probleme denn nicht selbst lösen, musste sie immer kommen und ihre Probleme aus dem Weg räumen. Bei ihrem Telefonat hatte sie zum Glück die Sache mit Kardian und Cassie sehr gelassen aufgenommen. Danach versuchte sie Ada dazu zu überreden ihr zu helfen und als Ada nachfragte für was wollte diese nicht ausrücken wobei. Wütend hatte Ada zugestimmt, schliesslich war Grace immer noch ihre Tochter. Kardian würde auf Cassie achtgeben da war Ada sich sicher sonst hätte sie sich zu fest Sorgen um sie gemacht. So schnell wie möglich hatte sie ein Taxi gerufen das sie zum Rat der Hexen bringen sollte. Schon nach einigen Metern wurde ihr klar das irgendwas mit diesem Taxi nicht stimmte. Der Taxifahrer war schwarz angezogen und hatte sobald Ada eingestiegen ist die Türe abgeschlossen. Ada vermutete schon lange das ihre Tochter eventuell zu einer Verräterin geworden war, aber jetzt da sich die Beweise häuften trug es Ada sehr zu. Ada wusste zwar das es besser gewesen wäre wenn sie sich während der Fahrt geistig gestärkt hätte, aber ihr Gewissen gab keine Ruhe. Hätte sie sich mehr um ihre Tochter kümmern sollen? Was hätte sie besser machen können? Der Fahrer bog in eine Allee ein die zu einem Privatgrundstück führte, nach einigen Minuten war auch ein altes Herrschaftshaus zu sehen. Der Garten war sorgfältig gepflegt und auch das Haus war im besten Zustand. Der Wagen hielt an und Grace kam aus dem Haus. „Willkommen Mutter! Nun habe ich endlich die Gelegenheit dir mein neues Haus zu zeigen. Komm mit!“ Ada wusste das Grace ein Spiel mit ihr spielte aber sie konnte nicht anders als mitzuspielen: „ Oh natürlich würde ich gerne das Haus sehen.“ Das war nicht einmal gelogen Ada mochte das Haus schon jetzt. Grace führte sie am Pool vorbei durch den Park aus dem es herrlich duftete und zig Schmetterlinge und Vögel flatterten durch die Luft. Es gab auch ein Teich in dem Koi Fische umher schwammen und Libellen jagten über ihn. Alles sah aus wie in einem wunderschönen Traum. Leider konnte es Ada nicht geniessen, sie fragte sich immerzu was ihre Tochter wohl von ihr wollte. Diesmal schien es so als würde sie in einer da Privatsache gebrauchen, nicht bei Ratsgelegenheiten. Darüber war Ada erleichtert, aber wer konnte schon wissen was Grace sonst noch für Probleme hatte, immerhin war sie in einer Position in der sie viele Feinde hatte. Ada konnte es ihnen nicht verübeln schliesslich wusste sie aus eigener Erfahrung wie schwer es war ihre Tochter zu lieben. Meistens war Grace nämlich an nichts ausser ihren Zielen interessiert. Nichteinmal um ihre Tochter kümmerte sie sich, Grace war nicht immer so kaltherzig gewesen, sie wurde erst so als Cassie`s Vater auf mysteriöse Weise verschwand. Nach jahrelanger Trauer stürzte sie sich in die Arbeit und wurde zur Workaholikerin. Ada war in ihren Gedanken versunken und schrak auf als Grace anfing wieder zu reden: „Nun will ich dir noch einen ganz bestimmten Ort zeigen. Komm mit!“ Sie gingen ins Haus in dem alles sehr modern eingerichtet war. Überall waren Duftkerzen angezündet die ihren Geruch verströmten. Sie hielten vor einem riesigem Tor, dass Grace nur durch einen Fingerabdruck öffnen konnte. Was hatte ihre Tochter wohl hier drinnen das sie so stark sichern musste? Im Raum befand sich eine Glasvitrine auf der ein funkelndes Ei lag. Das Ei war in einem türkisblau und silbern meliert. Ada spürte die starke Lebenskraft die vom Ei ausging, es war jedoch nicht bekannt um welches Tier es sich handelte. Verwirrt sah sie ihre Tochter an. „ Hab ich mir doch gedacht das du sie nicht kennst. Es ist aber ach kein Wunder, dass du sie nicht kennst, bis vor einigen Tagen kannte ich sie selbst nicht. Dies ist ein Drachenei. Vor vielen tausend Jahren lebten sie auf dieser Erde, sie wurden von Hexen, Menschen und anderen Wesen geritten. Sie suchten sich ihre Reiter jedoch selbst aus, sie wollten mutige, kluge und gutherzige Reiter. Wenn sich die Drachen einen Reiter ausgesucht hatten, schenkten sie ihnen ein Teil ihrer Macht. Böse Zungen verschrien diese Reiter und ihre Drachen. Jeder hasste sie und wollte sie vernichten. Keiner dachte mehr daran was sie gutes getan hatten. Die Drachen die noch übrig waren zogen sich zurück mit dem Versprechen wieder zu kommen. Die damaligen Herrscher verboten es ihren Untertanen über die Drachen zu reden. So wurden die Drachen zu Legenden und wurden fast vergessen. Vor einer Woche wurde ich nach New Russia gerufen. Ein Wissenschaftler hatte das Ei per Zufall entdeckt, er ging damit zu einer Hüterin der Zeit, die mich sofort informiert hatte. Sie erzählte mir die Geschichte dieser edlen Kreaturen. Es scheint so als wäre es unsere Aufgabe den Reiter für diesen Drachen zu finden. Das wäre doch eine Aufgabe für dich. Um Cassie und diesen Kardian musst du dir keine Sorge machen, sie können beide hier bleiben. Du solltest dich jedoch schon heute auf den Weg machen, je eher du den Reiter findest desto besser. Aber du kannst es dir noch überlegen entweder wirst du gehen oder ich schicke Cassie. Das Mädchen würde sich noch so gerne ins Abenteuer stürzen auch wenn es gefährlich wäre.“ Mit diesen Worten verliess Grace sie. Ada verfluchte Grace innerlich sie wusste genau wie sie die Leute dazu bringen konnte, das zu tun was sie wollte. Müde setzte sie sich auf den Sessel der in der Ecke stand und schlief ein.