Die Welt gleitet fort
und einher fließt der Traum:
weites All, voll und leer,
nichts und alles im Raum.
Aus unzähligen Tränen
nur ein einzig Gedanke:
nur ein Wunsch, eine Wende,
vielleicht auch ein Danke.
Dunkel bleibend nur das,
was wir bloß noch nicht sehen
und in Schatten nur jenes,
was wir noch nicht verstehen.
Die Unendlichkeit schwebt;
mit mir fort und noch weiter,
die Zeit versinkt strudelnd,
längst verlor’n ihr Begleiter.
Wie ein Schiff auf den Wellen,
unzähmbar die Worte,
umgeben von Stürmen,
erkundend neu Orte.
Eine Tat folgt der nächsten
gar wie Junge dem Schwarm
und das All denkt sich weiter;
und die Kälte wird warm.
Dort im Jenseits, vergessen,
wie der Waage Gewicht,
aufgewogen im Diesseits
einer endlich Geschicht’?
Nun, das Leben, es schreitet
mit Feuern im Blick;
nicht zu brennen erfordert
gefühlvoll Geschick.
Manche Schritte schon leiten
zum Abgrunde hin;
noch eh’ man erkennt,
was noch lauert darin.
Doch am Ende siegt stets
nur das silberne Licht,
mag die Fäulnis auch drücken
und aufgeben nicht.
Aus unzählbar Gedanken
eine einzige Träne:
nur ein Stern, der schon bald
neue Hoffnung bekäme.
Jener Traum gleitet fort
und einher fließt die Welt:
weites All, voll und leer,
nichts von alldem mehr zählt.
©law