„Was habt Ihr in Godric's Hollow vor, Mylord? Es ist Oktober. Keine gute Zeit zum Reisen.“ Vorsichtig versuchte Snape auf die ungeschriebenen Regeln des Konkordats hinzuweisen. Natürlich konnte niemand Lord Potter eine Reise nach Godric's Hollow verbieten. Trotzdem sah das Ministerium gerade in diese Zeit seine Ausflüge nicht gern. „Ich besuche das Grab meiner Eltern. Du erinnerst Dich sicher an meine Mutter. Lily Evans – Deine Dame. Sie ist tot, weil Du versagt hast.“ Die Kälte und Verachtung in Potters Vorwurf traf Snape tief in seiner Seele. Der Dunkle Lord sagte die Wahrheit. Jede Nacht dachte Severus daran, dass er seine Herrin nicht beschützt hatte. Scham überrollte ihn. Er fühlte den nie endenden Schmerz über Lilys Verlust. „Darf ich Euch begleiten, Mylord?“, fragte der Tränkemeister bittend.
„Heute nicht. Beweise mir erst, dass Du es wert bist, am Grab von Lily und James zu stehen.“ Snape verstand und akzeptierte, dass er seinen Herrn davon überzeugen musste, weitaus nützlicher zu sein, als jeder andere der Gefolgsleute. Er hatte Potters Herrschaftsanspruch sehr spät akzeptiert. In den ersten Schuljahren hatte Snape sich dagegen gewehrt in Potter seinen natürlichen Herrn zu sehen. Er hatte Potter einige Male gedemütigt und ungerecht behandelt. Dennoch akzeptierte Lord Potter ihn an seiner Seite, obwohl er sich problemlos rächen konnte. Snape war ein stolzer Mann mit einem eigenen Kopf. Trotzdem musste auch er den Preis zahlen. Er wusste, dass er ohne Potters Entscheidung tot wäre. Jetzt führte er ein angenehmes Leben. „Schwebt Euch etwas Bestimmtes vor, Mylord?“, wollte Snape wissen. Potter schüttelte stumm den Kopf.
Draco und Theseus übten längst wieder die immer gleichen Flüche. Sie arbeiteten konzentriert und hart. Draco wollte, dass Potter Theseus nie wieder verletzen würde. Er war davon überzeugt, dass das Kind nur aus Angst oder Scham nichts von den Vorkommnissen der vergangenen Nacht erwähnte. Jedenfalls glaubte Malfoy nicht, das seine Lordschaft nur Snape explodiert gespielt hatte. Die Zwillinge unterhielten sich über Lord Potters Verhalten Poody gegenüber. Sie empfanden Lord Potter furchtbar. Die Angst und Verzweiflung, die er schürte, nahm ihnen oft den Atem. „Warum foltert er eine Hauselfe?“, fragte Fred zum wiederholten Mal. „Man sollte ihm das Handwerk legen.“, meinte George. Allerdings waren sich beide bewusst, dass ein Dunkler Lord ein anderes Kaliber war, als Dolores Umbridge. In ihr Gespräch vertieft bemerkten sie ihren Zuhörer nicht. „Ausgerechnet Sie sollten sich dem Dunklen Herrn gegenüber dankbarer zeigen, meine Herren.“, merkte Snape schneidend an. „Er hat nicht nur Ihr Geschäft finanziert. Für Sie persönlich hat er weit mehr getan. Fragen Sie mal Ihre Eltern nach dem Preis.“ Die Zwillinge sahen Snape fragend an, aber der blieb eine weitere Erklärung schuldig.
Ginny erhielt schneller eine Antwort auf ihren Brief, als sie es für möglich gehalten hätte. Ihr Zauberstab enthüllte die Botschaft in goldenen Buchstaben auf hellen Grund. „Meine Schöne. Du bist der Preis, den ich fordere. Deinen Gehorsam. Deine Treue. Deine Hingabe. Deine Zuneigung. Möge die Magie Dich leiten und die Nacht Dich auf ihren Flügeln tragen. Harry“ Sie hielt das Pergament zitternd in den Händen. Tränen stiegen in ihren Augen auf. Sie war ihm nicht gleichgültig. Er liebte sie nicht, aber er gab sie nicht auf. Sie war keines seiner beliebigen Spielzeuge, seiner diversen Schoßtiere oder seiner Sklaven. Vielleicht konnte er sie irgendwann wieder lieben? Wenigstens etwas. Sie hatte mit diesem Muggel geflirtet. Natürlich konnte es dem Dunklen Lord nicht gefallen.
Seine Braut verbrachte ihre Zeit mit einem unbedeutenden Bediensteten. Pierre hatte unendliches Glück, dass seine Lordschaft das Konkordat achtete. Sie hatte es verdient bestraft zu werden.
Selbstverständlich würde er sie niemals foltern oder züchtigen, dennoch musste es eine Sühne geben. Angst breitete sich aus, was wenn er jemanden anderen zahlen ließ. Bill, Charlie, Percy, Fred oder George? Mum oder Dad? Würde er jemanden verletzen, damit sie nicht vergaß? Wie konnte sie Harry besänftigen? Was erwartete er von ihr? Wieder strich sie über das Dunkle Mal.
Seine magische Signatur beruhigte sie etwas. Draco lenkte ihn sicher ab. Edle, blasse Haut und warme graue Augen. Ob Malfoys Küsse genauso schmeckten wie Harrys? Dunkle Schokolade und Orange – Harry. Dieser Geschmack passte nicht zu Malfoy. Sie sollte wirklich nicht an andere Männer denken. Wie war es mit einem Mann zu schlafen? Wie würde es sein mit Harry zu schlafen? Seinen Spiegelzeugen schenkte er manchmal vollendete Lust. Bei weitem öfter jedoch suchte er nur sein eigenes Vergnügen.
Sie las den Brief wieder und wieder. Warum beunruhigte sie sich so? Noch nie er ein Mitglied der Familie Weasley angegriffen. Ihre Gedanken schweiften ab. Sie dachte an die ruhigen Abende im Schloss, wenn Dunkle Lord befriedigt und zufrieden zu ihr kam. Stets klopfte er respektvoll an ihre Tür, bevor er eintrat. Meistens las sie ein Buch oder unterhielt sich mit Hermine. Manchmal malte sie ein Aquarell oder ein Ölgemälde. Er mochte es sehr, wenn sie sich mit Kunst beschäftigte. Harry und sie lagen auf dem weichen Sofa in ihrem Gemach. Er streichelte ihr Gesicht. Ihr Kopf ruhte in seinem Schoß. Harry entwirrte ihr Haar und nannte sie seine Schöne.
An anderen Abenden massierte sie seinen verspannten Körper mit kostbaren Ölen. All diese Narben auf seiner Haut ertasteten ihre weichen Hände. Jeder Muskelstrang entkrampfte sich unter ihren Fingern. Es war ihre intensivste Form der Intimität. Eines Abends erzählte er ihr dabei wie er sie zu seiner Frau machen wollte. Da beschleunigte sich ihr Atem und ihre Wangen erröteten. Auf einmal sehnte sie sich nach seiner Dominanz und nach seinem Sex. Sie wollte ihn kosten. Ihr Hunger war unbeschreiblich gewesen. Er lag auf dem Rücken, knöpfte gefällig seine Hose auf und legte sie ab. Sonst behielt er sie an. Sie massierte seine Brust. Er schloss genießend die Augen. Das magische Öl floss wie reine Seide über seinen festen, straffen Bauch. Sie zog sich Bluse und Rock aus. Mit nichts bekleidet als einem winzigen weißen Spitzen-BH und einen weißen String setzte sie auf seinen Bauch. Sie war wunderschön. Ihre langen roten Haare glänzten im Kerzenschein. Der festen Busen und die schlanke Taille formten den idealen Körper.
Sie begann ihn zu küssen und glitt tiefer. Er sah kurz zu ihr hinunter. „Du machst das gut. Wirklich gut.“, keuchte er, als sie seinen Männlichkeit schüchtern leckte. Sie nahm die Spitze in den Mund, wie sie es bei den anderen Frauen gesehen hatte. Ihre Unschuld und Schüchternheit reizten ihn. Ihre schlanken weichen Hände umfassten seine Hoden. Auch die massierte sie geschickt, während sie selbst immer erregte wurde. Sie saugte fester und hungriger. Immer wieder sah sie ihn an. Ihr feuchter Mund umschloss seinen harten Schwanz nun gänzlich. Er hielt ihren Kopf fest und presste ihn an sich. Ihr Blut rauschte durch ihre Adern. Sie gehörte ihm. Sie hatte ihn verwöhnt, bis er gekommen war. Er schmeckte wunderbar. Als er fertig war, küsste er sie lange und ausgiebig.
Diese Erinnerungen machten es ihr leicht. Sie konnte es wieder in Ordnung bringen. Schließlich holte sie einen Briefbogen hervor. Ihre Pfauenfeder lag schwer in der Hand. „Lieber Harry. Der Preis wird von mir gezahlt werden. Vergib mir bitte. Immer Dein. Ginny.“