Wahnsinn
Wahnsinn, o du Quell der Freude,
bist wie kühles, stilles Nass
und ich dürste deiner Weide,
diesem bodenlosen Fass.
Wie der Wind in Schneekristallen
klimpernd spielt, gar ausgelassen,
will ich deiner Welt verfallen;
mich entartend fallen lassen.
Bis die Gitter des Verstandes
im zerschmolzen Schnee verrinnen,
bis der Strom des Zeitensandes
nicht mehr schneidet in den Sinnen.
O wie bunt lockt dieser Traum,
verheißungsvoll, ein neues Leben.
Doch wer hielte ihn im Zaum?
Gefahrvoll brennt es, jenes Streben.