Limonade
»Wer hatte eigentlich die Idee, einen doofen Limonadenstand aufzumachen? Es kommt doch eh keiner und zahlt einen Dollar für ‘nen Becher dieser Plörre!«, nörgelte mein kleiner Bruder und spielte mit den Zitronen. Ich rollte die Augen und wollte nicht sagen, dass es seine eigene war. Mich nervte, dass meine Mutter mich verdonnert hatte, auf ihn achtzugeben.
»Meckere nicht, da kommt Kundschaft.« Es näherte sich die kleine Lucy Walt, in Begleitung ihres großen Bruders John.
Ich musste unwillkürlich lächeln, ebenso wie er, wenn sich unsere Blicke trafen. Irgendwann würde ich in die saure Zitrone beißen und ihn um ein Date bitten...
Grillen
»Hast du deinen Schulfreund eigentlich zu uns eingeladen?«, fragte meine Mutter mich, während sie mir Schüsseln mit Salat in die Hand drückte.
»Ich... ja... ich weiß aber nicht, ob er kommt.« Es ist ziemlich peinlich, bei fremden Leuten essen zu gehen!, ergänzte ich den Satz stumm.
»Ach, das wird er schon, du bist doch ein netter Junge.« Und das war auch gar nicht peinlich!, fluchte ich und ging in den Garten, wo alle auf das Grillfleisch warteten.
Ich rechnete nicht damit, dass er kam, doch als es klingelte, begann mein Herz, zu rasen.
»Hi!« Grinsend stand er vor der Tür.