Topas ist ein besonders hartes Mineral -härter als Quarz, jedoch weicher als Korund (Rubine, Saphire). Zudem ist Topas recht schwer, spröde und zur Basis hin sehr gut spaltbar. Topas findet sich in der Natur meist in klaren Kristallen wieder, deren Farbe stark variieren. Die Farben sind von Eisen- und Chromoxiden abhängig. Topas gilt als nur schwer zu schmelzen und nur Schwefelsäure hat auf ihn eine ätzende Wirkung. Je nach Art des Topases schädigt (Farbverlust) oder fördert (Intensivierung von Rottönen) starkes Sonnenlicht den Wert des Minerals. Topas ist der einzige Edelstein mit dem spezifischen Gewicht eines Diamanten.
Nach Angaben des römischen Naturforschers Plinius des Älteren stammt der Name Topas von der Insel Topazos (vermutlich St. Johannes-Insel) ab, die im Roten Meer gelegen ist. Tatsächlich wurde aber dort kein Topas, sondern Olivin abgebaut, dass lange mit Topas verwechselt wurde. Eine andere Erklärung führt den Namen auf das Sanskrit-Wort tapas zurück, das „Feuer“ oder „Leuchten“ bedeutet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Topas#Etymologie
Topas bildet sich durch pneumatolytische Vorgänge (Auskühlung von Magma unter hohem Druck im Erdinneren) im Zusammenhang mit der Erstarrung saurer Tiefengesteine (Magmagesteine mir besonders großporiger Struktur). Weshalb das Mineral in Graniten und Granitpegmatiten zu finden ist. Die heute bedeuteten Vorkommen von Topas liegen heute in Brasilien, Sri Lanka, Pakistan, im Ural, in Mexiko, auf Madagaskar und in Nigeria. In Deutschland sind am Schneckenstein bei Auerbach in Sachsen Funde dokumentiert.
Bei dem Brangaza-Diamant, welcher 1740 in die Portugiesische Krone eingesetzt wurde, handelt es sich um einen Topas, nicht um einen Diamanten.
Der Topas ist, neben dem Citrin, der Geburtsstein des Monats November und ist der Hauptstein der Sternzeichen Wassermann, Löwe und Jungfrau.
Der Topas bei Hildegard von Bingen
Der heutige Topas war zu der Zeit der Hildegard von Bingen noch unter dem Namen Chrysolith bekannt. Diesen Heilstein beschrieb sie wie folgt: Der Chrysolith (Topas) entsteht in der neunten Stunde nach Sonnenaufgang aus der Feuchtigkeit und der Sonnenglut und besitzt daher eine besondere Vitalität. Wer Fieber hat, soll einen Wein erwärmen und den Chrysolith (Topas) darüber halten, auf das der Stein schwitze und sich mit dem Wein verbinde. Diesen Wein möge er trinken und den Chrysolith (Topas) für eine Stunde in den Mund nehmen. Dies mache er so oft, bis sein Fieber weggeht. Wer Schmerzen am Herz hat, solle er den Chrysolith (Topas) in Olivenöl tauchen und diesen dann über schmerzende Stelle streichen, auf dass es ihm wohler gehen wird. Der Chrysolith (Topas) festigt auch die Kenntnisse und das Wissen eines Menschen, wenn er ihn am Herzen trägt, auf dass seine Fähigkeiten nicht weichen werden.