Die Zwillinge Fred und George besuchten ihre Mutter unerwartet im Fuchsbau. Sie waren übereingekommen, die Sache mit ihrer Liebe zunächst nicht zu thematisieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie betraten den Fuchsbau ungehindert, aber nicht unbeobachtet von anderer Seite. „Hi, Mum.“, sagte sie im Chor.
Mollys Nervosität konnte man ihr ansehen. Percy besuchte sie gerade mit seinem Freund Peter Field, um ihr Mut zu machen. Allerdings hatten die beiden Ministeriumsangestellten auch nichts über Fred und Georges Privatleben erwähnt. Moody hatte Field strengsten verboten, sich in irgendeiner Weise über die Sache mit den Zwillingen und Shacklebolt zu äußern. Molly umarmte ihre Jungs, die es geschehen ließen.
„Wir gehen dann mal,“ meinte Percy. Er zog Field hinter sich her und verschwand mit ihm durch den Kamin. „Ist das Percys neuer Freund?“, fragte George beiläufig. Molly plapperte über das hübsche Paar, dass Peter und Percy abgaben und Fred biss sich auf die Zunge. George konnte nicht anders: „Peter hat sehr spezielle Talente. Er soll recht gut foltern können.“ Molly blickte ihren Sohn verwirrt an: „Wie kommst Du darauf? Gehört er zu Potter?“ Fred grinste und antwortete: „So gut foltert er auch wieder nicht.“ Sie lösten die Verwirrung nicht auf, sondern wechselten das Thema. „Wir sind nicht hier um über Peter Field zu sprechen. Wir sind hier um über unsere Familie zu sprechen. Dad vermisst Dich. Es tut ihm leid, dass er gegangen ist. Er möchte sich mit Dir treffen.“, sagte George und zog einen Brief aus der Tasche. Arthurs Schrift stand auf einem Pergament von Zauberhafte Zauberscherze
„Liebe Molly.
Wir haben beide Fehler gemacht. Es tut mir leid, dass ich einfach gegangen bin. Aber ich brauchte Zeit für mich, um mich wieder zu spüren. Lassen wir diesen Streit hinter uns. Was geschehen ist, ist geschehen. Sprechen wir nicht mehr davon und entdecken wir uns wieder. Ich möchte Dich gerne treffen. Komm einfach heute Abend ins Blue Moon. Ich habe einen Tisch bestellt.
In Liebe
Arthur“
Tränen der Erleichterung rannen über Mollys Gesicht. „Geh hin, Mum. Bitte.“, sagte Fred sanft: „Ihr liebt Euch doch.“ Sie nickte stumm - unfähig ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Das Blue Moon war für den Abend bereits komplett ausgebucht, als die persönliche Nachricht von Lord Potter eintraf. „Heute Abend kommen meine künftigen Schwiegereltern. Sorgen Sie dafür, dass Molly und Arthur Weasley Ihre Gastfreundschaft genießen. Es ist mir wichtig. HJP“ Der Nachricht lag ein Beutel mit dreihundert Galeonen bei. Das Schwarze Schloss zahlte im Voraus - angenehm. Sally Mannsfield war klug genug um, den schönsten Tisch des Blue Moon freizumachen. Lord Potter schien es wirklich gefallen zu haben. Seine Anhänger sorgten für volle Auftragsbücher und sehr volle Kassen. Ein Konkurrent des Blue Moon stand bereits vor dem Konkurs. Sally wusste genau, was sie tat und rief widerum ihr Team zusammen.
Ron traf Albus in dessen Gemächern. Der alte Mann erkundigte sich nach Rons Zustand. Der junge Lord sah strahlend aus. Er leuchtete vor reinem Glück. „Möchtest Du etwas trinken, Ron oder etwas Süßes?“ Schweigend schüttelte Ron den Kopf. Ihm war nicht danach. Albus lächelte ihn gütig und aufmunternd an: „Du wolltest mich sprechen?“, fing er an. Es sprudelte nur so aus dem Weasleyjungen heraus. „Harry will seine Triade mit Hermine und mir begründen. Er hat uns versprochen, nach der Hochzeit auf seine Spielzeuge zu verzichten. Dann wird endlich wieder alles wie früher. Du sollst uns vermählen, weil Du uns immer unterstützt hast. Die Idee stammt von Mine und Harry ist einverstanden.“ „Ich bin tief gerührt.“, sagte der alte Mann mit Tränen in den Augen. „Es bedeutet mir viel.“
Albus lächelte begeistert und hörte sich Rons enthusiastische Erzählung aufgeregt an: „Aber was ist mit seiner Verlobung mit Ginny?“, fragte er vorsichtig, ohne die gute Stimmung zerstören zu wollen. „Er wird Ginny nach Hause schicken, sobald er mit ihr gesprochen hat. Er schenkt ihr eine hübsche Villa und eine adäquate Aussteuer. Wenn sie möchte, besorgt er ihr einen passenden Mann. Er sprach von Draco Malfoy.“ Noch sanfter wie sonst redete Albus mit Ron: „Es wird Ginny sehr weh tun, wenn sie sich trennen. Sie hat sich für ihn aufgehoben. Aber natürlich verhält er sich großzügig.“
Ron redete nahezu ununterbrochen über Harry und Hermine: „Mine, Harry und ich – es wird genau wie früher. Schau Albus, er hat mir einen Ring geschenkt.“ Lord Potter hatte seinem besten Freund tatsächlich einen sehr kostbaren Ring mit dem Zeichen des Pen-Dragons geschenkt. „Mine und er haben denselben.“ Die Sache erschien Albus heikel, aber er musste sie ansprechen. „Harry bevorzugt schon einige sehr dominante Spiele mit seinen Spielzeugen. Darauf verzichtet er für Euch beide, dann liebt er Euch wohl fast.“ Ron lächelte weiterhin verträumt: „Ich habe ihm dabei sehr oft zu gesehen, habe mich jedoch nie getraut. Wir sind heute Abend verabredet - Mine, er und ich. Es wird wunderschön. Endlich darf ich mich hingeben, ohne stark sein zu müssen. Harry wird mich beherrschen und Mine liebt uns beide.“ Er weinte vor Glück. Albus spürte Rons Gefühlen nach. Sie waren absolut echt.