Ein Sommertag, jedoch nicht
schön sondern viel zu heiß.
Drückend, erstickend, ohne dich
zu bewegen läuft der Schweiß.
Aber etwas liegt in der Luft,
sie wird schwer und man
atmet diesen kühlen Duft,
der nur Regen bedeuten kann.
Grollender Donner rollt,
auf mich zu von allen Seiten,
selbst hätte ich gewollt,
könnt‘ seine Nähe nicht bestreiten.
Es knallt, noch näher als du denkst,
all die Bäume würden beben,
hätten sie nicht schon längst
dem reißenden Wind nachgegeben.
Himmel und Erde, sie
wollen sich berühren,
man kann zwischen ihnen die
Spannung förmlich spüren.
Dort, hohe Eichen scheinen,
als würden sie sich strecken,
die dunklen Wolken weinen,
weil beide dennoch sich nicht treffen.
Der Sturm bricht herein
und über das, was passiert,
sollte ich beunruhigt sein,
eher als restlos fasziniert.
Plötzlich ist es direkt über mir,
auch würde ich es wagen,
könnte ich nicht weg von hier,
meine Wurzeln sind festgeschlagen.
Und der helle Tanz beginnt,
ich sehe zu wie Blitz für
Blitz über den Himmel springt,
gefährlich dicht bei mir.
Wie alles in diesem Licht erstrahlt,
wie's mit jedem gleißenden Zucken
ein einzigartiges Bild mahlt,
auf dem die Wälder sich ducken.
Ich wache auf und ich zitter',
war ich nicht gerade noch ein Baum,
eine Eiche und du das Gewitter?
Oder war das nur ein Traum?
Setze mich auf und prüfe zum Test,
ob die Luft sauber schmeckt.
Du liegst neben mir und schläfst fest,
dich hat der Donner nicht geweckt.