Vom Täter zum Opfer, vom Jäger zum Gejagten
Du erinnerst dich sicher, was meine Worte dir sagten
Als sie dich drohend und warnend fragten
Ob du dummes Menschenkind weißt, was du setzt
Da du durch Staub und Dreck mich hetzt
Mit Fluch und Stahl mich gar verletzt
Nun liegst du darnieder in Schlamm und größter Not
Dein Antlitz wird fahl, die Erde färbt sich rot
Ich wünsche dir den schmerzvollsten Tod
Warum? Frag nicht sowas: Es gibt keinen Grund!
Vielleicht, weil du mich jagtest wie einen Hund
Vielleicht, da dein Schwert traf mein bleiches Fleisch
Vielleicht, weil ich liebe dein flehend Gekreisch
Vielleicht, da du warst zur rechten Zeit am rechten Ort
Vielleicht, weil mich kränkte dein hasserfülltes Wort
Vielleicht, weil mich anregt die noch glimmende Glut
Vielleicht, da mich dürstet nach deinem verdorbenen Blut
Vielleicht, weil auch du nach dem Leben mir trachtest
Und mich allen Ernstes in arge Bedrängnis brachtest
Vielleicht, da du sprachst solch furchtbaren Bann
Vielleicht einfach nur, weil ich es kann!
Deine Rufe verklingen, es verstummt auch dein Flehen
Nur einen Moment noch, dann wirst du gehen
Hin zu deinem Herrn, den du so innig verehrt
Doch Gnade von meiner Hand, die sei dir verwehrt
Stattdessen will ich dir schenken die schlimmste Qual
Zu wandern durch tiefstes, blutrotes Tal
Zu spüren, was aushält ein menschlicher Leib
Und nach dir soll folgen dein unschuldig Weib
Bevor dich der Tod erlöst aus dem Schmerz
Will aus der Brust ich dir reißen das noch schlagende Herz
Ich will es zerquetschen, mit meinen Klauen zerfetzen
Und mich dabei weiden an deinem Entsetzen
Ich will dich aufschlitzen, verkohlen, erschlagen
Damit keiner von euch soll je wieder es wagen
Die Hand oder Waffe gegen mich zu erheben
Es kostet ein jeden sein armseliges Leben!
Dein Tod sei eine Warnung, ein grelles Signal
Dein Leichnam sei allen ein drohendes Mahnmal
Vom Täter zum Opfer, vom Jäger zum Gejagten
Du erinnerst dich sicher, was meine Worte dir sagten
Als sie dich drohend und warnend fragten
Ob du dummes Menschenkind weißt, was du setzt
Da du durch Staub und Dreck mich hetzt
Mit Fluch und Stahl mich gar verletzt
Nun liegst du darnieder in Schlamm und größter Not
Dein Antlitz wird fahl, die Erde färbt sich rot
Ich wünsche dir den schmerzvollsten Tod
© Noia, 02.04.2015
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